Seefeuer
und sich forsch zwischen
ihnen und den Bäumen hindurchzwängte.
»Stopp!«, rief Wolf dem Fahrer zu und bat ihn,
zurückzustoßen. Eine nicht mehr ganz junge, aber immer noch attraktive Brünette
kletterte eben aus dem Flitzer. Sie trug eine Tasche über der rechten Schulter
und versuchte, möglichst unauffällig eine kleine digitale Kamera dahinter zu
verstecken. Für Wolf jedoch nicht unauffällig genug.
»Sieh an, die Presse«, rief er durch das offene
Fenster. »Ich fürchte, ich muss Sie enttäuschen, Frau Winter. Hier gibt’s
absolut nichts, was Sie interessieren könnte.«
»Darüber gingen unsere Ansichten schon immer etwas
auseinander, Hauptkommissar Wolf.«
»Woher wissen Sie eigentlich, dass wir hier sind?«
»Ein Vöglein hat es mir zugezwitschert«, antwortete
die Journalistin augenzwinkernd.
Wolf lag eine scharfe Antwort auf der Zunge, doch er
schluckte sie hinunter. »Hat der ›Seekurier‹ es bereits nötig, sich um
Familientragödien zu kümmern? Diese Leute haben nicht verdient, dass man ihr
Unglück an die Öffentlichkeit zerrt.«
»Könnte es nicht sein, dass Sie den Fall falsch
einschätzen, Herr Wolf?«
»Es gibt keinen Fall. Und jetzt muss ich Sie bitten,
wieder zurückzufahren.«
»Tut mir leid, aber ich sehe hier keine Absperrung,
also kann ich auch weitergehen.«
Wie um ihre Absicht zu unterstreichen, ging sie ein
paar Schritte auf den mittlerweile zugedeckten Leichnam zu und brachte ihre
Kamera in Schussposition. Plötzlich stand einer der Uniformierten vor ihr. Mit
ausgebreiteten Armen drängte er sie zurück.
»Ich hoffe, Sie wissen, was Sie da tun«, fuhr sie den
Beamten an. Im Zurückweichen warf sie noch einmal einen Blick über die
Lichtung, als wolle sie sich alle Einzelheiten einprägen.
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