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Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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gefunden.«
    Der Fuchs machte kehrt und lief ein Stück bergab. Dann hielt er an und sah sich um, als wartete er auf Kallik.
    »Hier geht es lang«, erklärte Kallik. Doch der Fuchs kauerte sich ins Gras.
    »Ich verstehe schon«, sagte Kallik. »Du willst da nicht hin. Was hättest du auch auf einer Bärenversammlung zu suchen?«
    Kallik war klar, dass der Fuchs an dem See nichts verloren hatte. Die anderen Eisbären hätten ihn nur als Beute betrachtet und ihre Freundschaft wäre mit wenigen gierigen Happen vorüber gewesen.
    »Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder, Kleiner«, murmelte Kallik.
    Mit zuckenden Ohren lief der Fuchs, die Nase am Boden, durch das Gras davon. Plötzlich sprang er in ein Gestrüpp, aus dem er einen Hasen aufscheuchte. Er folgte ihm mit großen Sätzen, immer den Hügel hinunter.
    Am Fuß des Abhangs machte er kurz halt, sah sich zu Kallik um und jagte dann auf der Spur des Hasen davon.
    Kallik blickte ihm nach, bis er außer Sichtweite war. »Auf Wiedersehen«, murmelte sie. Der Fuchs war seit Nanuks Tod ihr einziger Freund gewesen und sie würde ihn vermissen. Doch Eisbären waren bessere Freunde, denn mit ihnen konnte sie reden, und sie würde viele von ihnen treffen, einschließlich des Bären, den sie schon die ganze Zeit suchte. Sie drehte sich um und lief, so schnell sie konnte, den Abhang hinauf.
    »Ich komme, Taqqiq!«, rief sie.
    Der Bärengeruch wurde stärker und sie hörte ferne Geräusche. Auf der Spitze des Hügels angekommen, blieb sie stehen und blickte sich um, die Augen vor Überraschung kugelrund. Was immer sie erwartet hatte – das war es jedenfalls nicht gewesen!
    Vor ihr fiel das weitläufige Gelände sanft ab bis zum Ufer eines Sees. Seit sie das schmelzende Eis verlassen hatte, hatte Kallik nicht mehr so viel Wasser gesehen. Und am Strand waren mehr Eisbären versammelt, als sie sich je hatte vorstellen können, sogar mehr als an dem Versammlungsort am Meer, wo sie zur Welt gekommen war. Dass es so viele Bären überhaupt gab, hätte sie nicht einmal im Traum gedacht.
    Endlich war sie am Bärensee. Endlich hatte sie die Versammlung zum Längsten Tag gefunden!

16. KAPITEL
    Toklo
    Toklo knurrte der Magen. »Ich habe Hunger«, sagte er zu Ujurak. »Ich fange mir einen Fisch.«
    »In Ordnung. Ich will noch mit ein paar anderen Bären reden«, erwiderte Ujurak.
    Toklo senkte den Kopf und stupste mit der Nase gegen Ujuraks Schnauze. »Sei aber vorsichtig, ja?«
    Ujurak machte sich auf zum Seeufer. »Klar! Bis später!«, rief er seinem Freund zu.
    Toklo sah ihm hinterher, bis das Bärenjunge in einem Meer aus braunen Gestalten verschwunden war. Nun war Toklo tatsächlich allein.
    »Da sind wir also alle versammelt, pünktlich zum Längsten Tag«, murmelte er und betrachtete die unvorstellbare Menge an Braunbären. »Hoffentlich haben die nicht sämtliche Fische aus dem See gefangen.«
    Er bahnte sich einen Weg zum Ufer. Alle Bären schienen sich schon lange zu kennen, waren entweder alte Freunde oder alte Feinde. Toklo fühlte sich unbehaglich, und seine Ohren waren erfüllt von dem vielstimmigen Brummen und Schnauben der Bären, die um ein Fleckchen Strand rangelten.
    Ein bisschen abseits sah Toklo einen großen Grizzly, der an einem Fisch nagte. Der Hunger schnürte ihm den Magen zusammen. Er fragte sich, wie viele Sonnenaufgänge es wohl her war, dass er das letzte Mal einen Lachs gefressen hatte. Nun, da er sich nicht mehr um Ujurak und Lusa kümmern musste, konnte er die Beute für sich allein behalten. Doch dieser Gedanke war gar nicht so verlockend, wie er vermutet hatte. Er blickte zum Wald und hoffte, dass Lusa unbeschadet zu den Bäumen gelangt war. Ob er sie je wiedersehen würde?
    Was bist du für ein Fischhirn! , tadelte er sich selbst. Seit wann leben Braunbären und Schwarzbären denn zusammen?
    Toklo wandte sich wieder dem See zu und stieß dabei mit einem riesenhaften Grizzly zusammen, der gerade aus dem Wasser kam.
    Der Bär sah ihn drohend von oben herab an. »Pass auf, wo du hingehst«, knurrte er.
    Toklo senkte den Kopf. »Tut mir leid«, murmelte er.
    Es folgte ein langes Schweigen. Schließlich wagte es Toklo aufzublicken. Die Schnauze des großen Grizzly war grau vom Alter und überzogen von Narben, die sich auf der Schulter und an der Flanke fortsetzten.
    Der hat mehr Schlachten geschlagen, als ich Sonnenaufgänge gesehen habe, dachte Toklo ehrfürchtig. Zu seiner Überraschung sah der Bär gar nicht mehr wütend aus.
    »Wo willst du denn so eilig

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