Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Titel: Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
überall.«
    Auf dem Pfad kam ihm ein Braunbär entgegen. Toklo schnaubte erleichtert, als er Ujurak erkannte. Ungeachtet dessen, was er zu Lusa und Kallik gesagt hatte, hatte er sich davor gefürchtet, seinen Freund mit einem Karibu zu verwechseln und zu töten.
    »Hallo!«, rief Ujurak, als er in Hörweite war. »Hast du die vielen Karibus gesehen? Sind sie nicht wunderschön?«
    Toklo ignorierte die Frage. »Wie weit sind sie weg?«, rief er zurück. »Wann sind sie hier durchgekommen?«
    »Oh, die sind schon lange weg«, erwiderte Ujurak. Seine Augen funkelten. Die kurze Wanderung mit der Herde hatte ihm offensichtlich gefallen. »Die holst du nicht ein.«
    Wieselhirn!, dachte Toklo ärgerlich. Wir sind schließlich nicht nur zum Spaß hier. Willst du denn gar nichts Leckeres zwischen die Zähne bekommen?
    »Dieses blöde Flachgesichterjunge«, grummelte er. »Wenn es mir nicht in die Quere gekommen wäre, hätte ich jetzt ein Karibu erlegt.«
    »Ujurak, da bist du ja wieder!«, begrüßte Lusa den kleinen Grizzly, als sie und Kallik Toklo eingeholt hatten. »Wie war es denn bei den Karibus?«
    »Wunderbar!«, erwiderte Ujurak mit einem kleinen aufgeregten Hüpfer. »Die ganze große Herde gemeinsam in Bewegung. Hast du gehört, wie das geklungen hat?«
    Toklo schnaubte verzweifelt. »Erzähl uns doch mal etwas Nützliches. Wo wollen sie hin? Kommen sie wieder zurück?«
    Ujurak schüttelte den Kopf. »Erst beim nächsten Fischsprung. Sie kommen her, wenn die Tage länger werden, weil sie hier Nahrung finden und ihre Kälber zur Welt bringen. Die kalten Winde vom Meer halten die Insekten fern, aber in letzter Zeit haben ihnen die Fliegen zugesetzt. Ich glaube, deshalb wandern sie in die Berge.«
    »Ich weiß nicht, warum wir ihnen nicht folgen können«, beschwerte sich Toklo. Er war immer noch wütend, dass er um seine leckere Beute betrogen worden war. »So schnell waren sie nicht, als ich sie das letzte Mal gesehen habe.«
    »Da sind ein paar Flachgesichter mit Feuerstöcken aufgetaucht …«
    »Feuerstöcke?«, unterbrach ihn Kallik und sah sich besorgt um. »Dann sind wir hier nicht sicher!«
    »Sie sind weiter vorne im Tal«, beruhigte sie Ujurak. »Die Herde ist in Panik geraten, als die Jäger aufgetaucht sind. Deshalb habe ich mir gedacht, ich lasse mich zurückfallen und verwandle mich besser wieder in einen Bären.«
    »Dann hast du also doch nicht ganz den Verstand verloren!« Toklo stupste Ujurak mit der Schnauze an, erleichtert, dass seinem Freund nichts zugestoßen war.
    »Aber was ist mit den Jägern?«, fragte Kallik. »Denkt doch mal an den Rauchberg! Wir müssen weg hier.«
    »Ich glaube nicht, dass sich die Flachgesichter für die Jagd auf Bären interessieren«, erklärte Ujurak, der allerdings ein wenig unsicher klang. »Die waren nicht wie die anderen Jäger. Die hier hatten … Tiergeister!«
    Toklo starrte Ujurak an. Was spukte denn jetzt wieder durch dieses Ameisenhirn? Flachgesichter haben keine Tiergeister!
    »Wie meinst du das?«, fragte Lusa, den Kopf zur Seite gelegt.
    »Ich bin mir nicht sicher. Ich habe es nur gespürt«, erwiderte Ujurak vage. »Kommt mit, ich zeige es euch.«
    Er führte sie auf einen sanft ansteigenden Hügel, von dem aus sie auf die Flachgesichtersiedlung sehen konnten. Toklo folgte den anderen widerstrebend. Wenn die Karibus nicht mehr einzuholen waren, dann war es an der Zeit, sich nach anderer Beute umzusehen, statt sich in der Nähe von Flachgesichtern herumzutreiben. Vom Hügel aus konnte er ein großes Feuerbiest sehen, das vor einer der Höhlen schlief, und mehrere seltsame kleine Feuerbiester, die aussahen wie das, mit dem das Flachgesicht und der Kleine gekommen waren. Ob das wohl junge Feuerbiester sind?, fragte er sich.
    Hinter den Feuerbiestern traten mehrere kleine Flachgesichter ein rundes Ding mit den Füßen hin und her. Toklo zuckte bei den schrillen Schreien der Jungen mit den Ohren.
    »Was für Tiergeister sollen das sein?«, brummte er missmutig. »Die von Stechmücken?«
    Ujurak ignorierte ihn. »Seht mal da runter.« Er deutete mit der Schnauze auf eine Frau in einem glänzend roten Pelz, die den Boden vor dem Eingang ihrer Höhle säuberte. Sie trappelte auf flachen Pfoten hin und her und schnatterte in ihrer Sprache mit einem alten Flachgesicht, das vor der Höhle nebenan saß.
    »Die hat einen Gänsegeist«, erklärte Ujurak. »Und der Alte hat einen Grizzlygeist.«
    Toklo starrte den Alten an. Er war pummelig und gebeugt. Der Kopf

Weitere Kostenlose Bücher