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Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Titel: Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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in den Himmel. Bitte führe uns, Wegweiserstern. Wir haben uns verlaufen!
    Sie zuckte erschrocken zusammen, als Toklo sie anstieß. »Flachgesichter im Anmarsch, Ameisenhirn!«, murmelte er. »Beweg dich!«
    Kallik, die völlig in den Nachthimmel versunken gewesen war, hatte die Stimmen nicht gehört. Zitternd versteckte sie sich mit Lusa und Toklo im Schutz eines großen weißen Baus, während die Männer an ihnen vorübergingen.
    Als sie weg waren, schnaubte Toklo erleichtert. »Sie haben uns nicht gesehen.« Er blickte den Schwarzpfad rauf und runter. »Von Ujurak leider keine Spur. Ich glaube, wir schauen besser, dass wir wegkommen.«
    »He, Toklo! Kallik!« Lusa, die an der Wand des weißen Baus entlanggeschlichen war, hatte nicht gehört, was Toklo gesagt hatte. »Kommt mal her und seht euch das an!«, sagte sie aufgeregt.
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«, grummelte Toklo, trottete aber los, gefolgt von Kallik, deren Neugier ebenfalls geweckt war.
    »Seht mal!« Lusa deutete mit der Schnauze auf die silbernen Behälter, die an der Wand standen. »Futter!«
    In Kalliks Magen rumorte es. Sie hatte völlig verdrängt, wie hungrig sie war. »Wirklich?«, fragte sie hoffnungsvoll.
    »Ja, bestimmt«, erwiderte Lusa. »Toklo, kannst du den hier umwerfen? Aber Vorsicht! Wir dürfen keinen Lärm machen.«
    Toklo rührte sich nicht. »Das ist keine gute Idee, finde ich. Wir müssen weg hier, sonst erwischen sie uns noch. Außerdem – wer will schon das Faulfutter von Flachgesichtern fressen?«
    »Ich gehe nicht ohne Ujurak hier weg«, erwiderte Lusa stur. »Und wenn wir weiter suchen wollen, müssen wir etwas fressen.«
    Toklo schnaubte missmutig. »Aber gib nicht mir die Schuld, wenn das schiefgeht.«
    Er stieß mit der Schulter gegen den nächsten Behälter und schubste ihn um. Als sich der Deckel löste, packte ihn Lusa mit den Vordertatzen und ließ ihn leise auf den Boden gleiten. Aus dem Behälter quoll Faulfutter. Lusa begann, aufgeregt darin herumzuwühlen. »Da ist Obst und da ist etwas Grünes … oh und hier sind Kartoffelstäbchen! Versucht die mal, die sind lecker.«
    Sie schob Kallik und Toklo ein paar längliche hellbraune Brocken zu und mampfte dann begeistert ihren Anteil. Kallik sah, dass Toklo die Stäbchen misstrauisch beschnupperte, und probierte dann selber eines. Es schmeckte stark nach Salz. Kallik verstand nicht recht, warum Lusa das so mochte. Aber besser als nichts!, dachte sie und schluckte den Bissen hinunter.
    Sie zogen noch ein paar Brocken Fleisch heraus, die Toklo und Kallik sich teilten, während Lusa das Obst verspeiste.
    »Vergiss es«, sagte Toklo, als Lusa den nächsten Behälter ins Visier nahm. »Wir haben schon zu viel Zeit vergeudet. Jetzt, wo wir etwas im Bauch haben, müssen wir schleunigst verschwinden.«
    Lusa nickte widerstrebend und wandte sich dann zum Gehen. Kallik hob die Nase und nahm noch ein letztes Mal Witterung auf. Neben dem Feuerbiestergestank und dem Faulfuttergeruch drang ihr ein Hauch von Blut in die Nase, der wohl aus dem großen weißen Bau kam und vermischt war mit einem seltsam scharfen Geruch. Die Kombination ließ ihr den Pelz zu Berge stehen.
    Aber da war noch etwas anderes, schwach, zwischen den übrigen Gerüchen kaum wahrzunehmen, jedoch unverwechselbar – Ujurak!
    »Lusa! Toklo! Wartet!«, rief Kallik.
    Ihre Freunde, die schon mehrere Bärenlängen weitergegangen waren, sahen sich um. »Was ist denn?«, grummelte Toklo.
    »Ich wittere Ujurak!«
    Die beiden liefen eilig zu Kallik zurück. Lusas Augen glühten und sie schnupperte eifrig in die Luft. »Du hast recht! Aber wo ist er?«
    Toklo sah an dem weißen Bau hoch.
    »Vielleicht haben die Flachgesichter ihn eingesperrt«, überlegte er.
    »Wir müssen rein und nach ihm suchen«, erklärte Lusa.
    Bei dem Gedanken, wieder einen Flachgesichterbau zu betreten, durchfuhr Kallik ein kalter Schauer. Die Angst lag schwer wie ein Stein in ihrem Magen, aber sie wollte ihre Freunde nicht im Stich lassen. Also zwang sie sich, Lusa zu folgen, die nach einem Eingang suchte.
    Als sie um die Ecke des Baus kamen, sahen sie einen Eingang, der verschlossen war, aber gelbes Licht nach außen ließ. Kallik und ihre Freunde blieben am Rand des Lichtkegels stehen.
    »Glaubt ihr, wir können da rein?«, flüsterte Toklo.
    »Wir müssen es jedenfalls versuchen«, flüsterte Lusa zurück und ging voran. Die anderen beiden Bären folgten ihr. Etwa auf halbem Weg blieb Lusa stehen. Toklo wäre fast in sie

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