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Seekers - Die Suche beginnt - Hunter, E: Seekers - Die Suche beginnt

Seekers - Die Suche beginnt - Hunter, E: Seekers - Die Suche beginnt

Titel: Seekers - Die Suche beginnt - Hunter, E: Seekers - Die Suche beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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war damit beschäftigt, Wasser aus dem kleinen Tümpel in der Nähe der vorderen Mauer aufzulecken, aber als Lusa sich näherte, hob er ruckartig den Kopf und musterte sie argwöhnisch.
    »Hallo, Vater«, sagte Lusa, stupste ihre Nase gegen seine Schnauze und scharrte in der Erde. »Hast du gesehen, wie ich geklettert bin? War ich nicht gut?«
    »Ich hab doch gesagt, dass du es kannst«, antwortete King schroff. Er neigte den Kopf wieder über den Tümpel. Seine lange Zunge schnellte unablässig vor und zurück, um Wasser in sein Maul zu befördern.
    »Erzählst du mir, wie es draußen in der Wildnis ist?«, bettelte Lusa. »Ich habe all diese seltsamen Tiere vom Wipfel des Baums aus gesehen. Stella sagt, das sind Affen und Tiger und Fla-min-gos. Bist du schon einmal solchen Tigern oder Affen begegnet?«
    »Nein«, knurrte King. »Da gibt es nichts zu erzählen.«
    »Aber weißt du gar keine Geschichten über das Leben in der Wildnis?«, bohrte Lusa weiter.
    »Nein.« Er drehte sich um und bewegte sich zügig zum Berg. Lusa musste sich ranhalten, um ihm zu folgen.
    »Was ist mit dem großen Wasser?«, drängte sie. »Hast du da draußen je ein großes Wasser gesehen? Bist du auch mal so im Wasser gestanden wie die Flamingos? Konntest du schwimmen?«
    King erhob sich auf die Hinterbeine und schlug mit den Tatzen in die Luft. »Schwarzbären können schwimmen wie die Fische, klettern wie die Affen und rennen wie die Tiger. Wir sind die Könige des Waldes. Es gibt nichts, was ein Schwarzbär nicht kann!« Er ließ sich wieder auf die Beine zurückfallen und baute sich mit einem so bedrohlichen Blick vor Lusa auf, dass sie sich instinktiv kleiner machte.
    »Hör auf, mir Fragen über die Wildnis zu stellen«, knurrte er. »Du wirst nie dort leben, wozu also ständig darüber reden? Lass mich in Ruhe.« Er sprang auf den nächsten Felsblock und ließ sich mit dem Rücken zu ihr darauf nieder.
    Lusa zog sich zurück und glitt an der Seite des Berges hinunter zur Höhle, die sich im rückwärtigen Bereich des Geheges befand. Unter dem weißen Felsvorsprung kauerte sie sich verwirrt nieder. Hasste King das Leben hier? Sie war bisher nie auf die Idee gekommen, das Gehege als sonderlich klein anzusehen, aber plötzlich kam es ihr so winzig vor wie ein Wassernapf. Sie wollte wissen, was sich außerhalb der Mauern befand, jenseits der seltsamen Tiere, der langen Zäune und der grauen Pfade. Sie wollte einmal einen echten Wald sehen und echte Berge!
    Eine kühle Nase stieß sie in die Seite und Lusa wandte den Kopf. Ihre Mutter Ashia drückte ihre Schnauze an den Bauch ihrer Tochter. »Sei nicht traurig, meine Kleine«, sagte sie sanft. »Ich hab vorhin gesehen, wie du auf den Baum geklettert bist. Das hast du sehr gut gemacht. Kümmere dich gar nicht um King.«
    »Ich wollte nur ein paar Sachen wissen«, platzte es aus Lusa heraus. »Ich habe ihn nur nach den Tigern und den Affen gefragt und da hat er mich gleich angeknurrt!«
    »Ich weiß«, nickte Ashia. »Er redet eben nicht so gern. Nicht so wie du«, fügte sie neckend hinzu.
    »Er hat gesagt, dass Schwarzbären die Könige des Waldes sind«, sagte Lusa.
    »Das stimmt«, bestätigte Ashia. »Wir sind nicht so bunt wie die Tiger und die Flamingos und wir machen nicht so viel Lärm wie die Affen, daher kann man vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick erkennen, wie wichtig wir sind. Aber Schwarzbären sind die Besten, wenn es darum geht, sich still zu verhalten und unbemerkt zu bleiben. Und genau das ist es, was King am liebsten tut. Er ist daran gewöhnt, ganz allein in der Wildnis zu leben und für sich selbst zu sorgen. Mit anderen Bären befreundet zu sein, das liegt ihm nicht so.«
    »Ich bin gerne mit anderen Bären befreundet.« Lusa schmiegte sich in das warme Fell ihrer Mutter.
    »Ja, das ist auch in Ordnung, weil du hier drinnen bist.« Ashia verscheuchte eine Fliege mit ihrer großen Tatze. »Aber würdest du in der Wildnis leben, so wie er früher, dann müsstest du dich von anderen Bären fernhalten, um zu überleben.«
    »Wirklich?«, fragte Lusa.
    »Willst du mal sehen, wie es in der Wildnis ist?«
    »Ja!«, sagte Lusa mit großen Augen. Gab es einen Weg hinaus aus dem Bärengehege? Warum hatte sie nicht eher davon erfahren?
    »Folge mir und verhalte dich still«, befahl Ashia. Sie kroch aus der Höhle und stieg den Berg hinauf in den Wald. Lusa versuchte, ihre Tatzen genau so zu setzen wie Ashia, was ganz schön schwierig war, weil sie viel kürzere Beine

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