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Seekers - Feuer im Himmel - Band 5

Seekers - Feuer im Himmel - Band 5

Titel: Seekers - Feuer im Himmel - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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holte tief Luft. »Und er hat gesagt, dass einer von uns sterben wird.«
    Lusa blieb wie versteinert stehen und starrte ihn erschrocken an. »Oh, Toklo!«, keuchte sie. »Kein Wunder, dass du solche Angst hattest!«
    »Ich hatte keine Angst! Aber denk nur mal an dich. Du hast hier auf dem Eis schwer zu kämpfen. Ich habe eine Weile darüber nachgedacht, und ich finde es einfach besser, wenn wir zum Festland zurückkehren. Dafür brauche ich keinen Sternenbären. Also mach dir keine Sorgen.«
    Sie stieß ihn wieder in die Seite. »Ich mache mir keine Sorgen.« Aber es war ein Zittern in ihrer Stimme zu hören, das vorher nicht da gewesen war. Eine Weile trotteten sie schweigend nebeneinanderher.
    Plötzlich spitzte Lusa die Ohren und spähte mit zusammengekniffenen Augen in die Ferne. »Was ist das denn?«, fragte sie.
    Toklo folgte ihrem Blick und stellte sich auf die Hinterbeine, um besser zu sehen. Ein großes, dunkles Ungetüm stach aus dem Eis. In all dem Schnee waren Größe und Entfernung schwer einzuschätzen.
    »Sollen wir es uns anschauen?«, schlug er vor. »Vielleicht gibt es da etwas zu fressen? Aber es könnte natürlich auch gefährlich sein.«
    Lusas Magen knurrte lautstark. »Klingt ganz so, als sollten wir das Risiko eingehen«, witzelte sie nervös.
    Sie trotteten auf das dunkle Gebilde zu, das mit jedem Schritt, den sie näher kamen, größer wurde. Es war viel größer als ein Bär und auch größer als jedes anderes Tier, das sie je gesehen hatten. Es war sogar größer als viele der Flachgesichterhöhlen, an denen sie vorbeigekommen waren. Als es gut sichtbar vor ihnen lag, verlangsamte Toklo sein Tempo. An den Flanken war das Ungetüm flach und glatt, die Nase war spitz, der Schwanz stumpf. Mächtig ragte es über den beiden Bären auf. Sein Schatten legte sich wie ein schwarzer See über das Eis und reichte bis zu Toklo und Lusa.
    »Das sieht aus wie ein riesiges Feuerbiest«, zischte Toklo. »Eins, das schwimmt.«
    »Aber es sitzt fest.« Lusa deutete mit der Nase auf die schweren Eisschollen unter dem Bauch des Feuerbiestes. »Es kann hier nicht weg.« Einen Augenblick starrten sie es nur an. Nichts bewegte sich.
    »Vielleicht ist es tot«, überlegte Lusa. »Weißt du noch, das Feuerbiest in der Nähe des Rauchbergs?«
    Toklo nickte. Wie das verrottete Feuerbiest auf dem Schwarzpfad hatte auch dieses unförmige Löcher in den Flanken und kippte traurig zu einer Seite ab. Aber es war viel, viel größer und sah mehr aus wie eine schwimmende Flachgesichterhöhle, zumal es nicht zu leben schien. Ob die Flachgesichter wohl Feuerbiester hatten, mit denen sie ihre Höhlen durch die Gegend schoben? Allerdings begriff Toklo nicht, warum sie nicht einfach an einem Ort blieben, wenn sie schon eine schöne, sichere Höhle hatten.
    »Aber es leben doch bestimmt keine Flachgesichter auf dem Eis?« Lusa sprach aus, was Toklo dachte.
    »Pah«, grummelte Toklo. »Flachgesichter sind überall.«
    Lusa schnupperte in die Luft. »Ich rieche aber keine. Und ich höre auch nichts, was nach Flachgesichtern klingt. Du?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube, wir können es riskieren, uns das Ding ein bisschen genauer anzuschauen.« Er wollte mit Flachgesichtern nichts zu tun haben, aber vielleicht fanden sie etwas zu fressen. Etwas, das Lusa besser vertrug als Robbenfleisch.
    Lusa kletterte auf das Ungetüm wie auf einen Baum, doch Toklo brauchte ein wenig länger. Schnaufend grub er die Krallen in die Löcher in der Seite. Als er oben ankam, hatte Lusa bereits die Nase in jede Spalte gesteckt und war drauf und dran, in das dunkle Innere zu krabbeln.
    »Vorsicht!«, rief ihr Toklo hinterher.
    »Sieh dir nur die eigenartigen Flachgesichtersachen hier an!«, rief Lusa zurück.
    Toklo folgte ihr über mehrere flache, glänzende Steine, die so angeordnet waren, dass er leicht von einem zum anderen springen konnte. In der schwimmenden Höhle war es dunkler als draußen, doch durch die Löcher in der Seite fiel Sonnenlicht, das die staubigen Räume erhellte. Drinnen war es fast so kalt wie draußen. Von der Decke hingen Eiszapfen, und alles war mit Frost überzogen, der in dem gedämpften Licht schimmerte.
    Lusa war auf ein merkwürdiges schwarzes Flachgesichterding geklettert. Es hatte einen hohen Rücken und einen runden Sitz. »Sieh mal!«, rief sie, als sie ihn kommen sah. Mit der Tatze stieß sie sich von der Wand ab und schon drehte sich das Ding im Kreis.
    »Hui!«, jubelte sie. »Das ist lustig!«
    »Mir

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