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Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Titel: Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sorgen? Es gibt viele, viele Robben im Meer, so viele, wie Sterne am Himmel stehen. Und nicht alle von ihnen haben Nichtschwimmende, die auf sie aufpassen.«
    Der Dunkle schlug mit einer Flosse aufs Eis. »Willst du damit sagen, dass wir Angst haben? Ich jedenfalls habe keine und ich werde es beweisen. Vielleicht sollten wir doch umsiedeln …«
    »Dann wüsste ich, wohin ihr gehen könnt«, sagte Ujurak eifrig. »Wenn man ein Stück um die Insel herumschwimmt, kommt man zu einer anderen Bucht. Ein Fluss fließt da hinein. Das Wasser ist sauber und es gibt jede Menge Fische.«
    »Ja, lasst uns gleich hingehen!« Das Junge der Scheckigen wippte aufgeregt hin und her. »Ich habe Hunger!«
    Eine lautstarke Diskussion entbrannte. Während Ujurak gespannt wartete, entdeckte er Toklo, Kallik und Lusa, die ihn von den Klippen herab beobachteten.
    Wahrscheinlich fragen sie sich, warum das hier so lange dauert, dachte er.
    Plötzlich sah er einige Eisbären hinter den Freunden auftauchen. Selbst aus der Entfernung konnte er Unalaqs Gestalt erkennen. Toklo, Lusa und Kallik hatten sie auch bemerkt und traten ihnen entgegen.
    »Haltet euch von den Robben fern!« Toklos Brüllen drang bis hinunter an Ujuraks Ohr.
    Aufgeregt mit den Tatzen fuchtelnd, fügte Lusa Toklos Worten etwas hinzu, das Ujurak nicht verstand. Vermutlich aber machte sie die Eisbären einmal mehr auf das Gift im Wasser aufmerksam.
    Die Eisbären jedoch wollten offensichtlich nicht auf sie hören. Unalaq und Toklo standen einander drohend gegenüber. Es konnte jeden Moment zum Kampf kommen.
    Ein heilloser Schrecken packte Ujurak. Es muss jetzt endlich eine Entscheidung fallen! Diesem Unalaq würde ich es ohne Weiteres zutrauen, dass er Lusa fressen will!
    Unten auf dem Eis waren die Robben noch immer zu keinem Entschluss gelangt.
    »Wir müssen unbedingt hier weg«, sagte die Spritzende beschwörend. »Sonst bringt das Gift uns alle um.«
    »Und wenn wir weggehen, fallen wir den Orcas zum Opfer«, erwiderte der Schattige düster.
    »Tja, also, ich nehme lieber das Risiko auf mich, von Orcas überfallen zu werden, als noch länger mit diesem Gestank zu leben«, erklärte ein jüngeres Männchen.
    Ujurak überlegte, was er noch tun konnte, um die zögernden Robben zu überzeugen. Ich könnte mich in ein Flachgesicht verwandeln und sie angreifen … nein, zu kompliziert. Er erwog, die giftige Flüssigkeit selbst zu trinken, um zu beweisen, dass sie die Ursache von Übelkeit und Krankheit war, aber wenn er Pech hatte, würde er sich davon nicht wieder erholen. Und außerdem würde es zu lange dauern …
    Irgendwie musste er den Robben klarmachen, dass sie nicht von den Flachgesichtern abhängig waren. Dann würden sie sicherlich den Mut finden, sich ein neues Zuhause zu suchen.
    Doch als er sich zu den Robben umwandte, musste er erschrocken feststellen, dass der Schattige und einige andere ältere Robben sich um den Dunklen drängten.
    »Ich kenne Robben, die in der Bucht gelebt haben, von der er gesprochen hat«, sagte der Schattige. »Sie wurden von Walrössern vertrieben.«
    »Es gibt dort keine Walrösser mehr«, versicherte Ujurak, während er sich eilig auf die Gruppe zuwälzte. »Es ist wirklich der perfekte Ort!«
    »Das sagst du «, entgegnete ein älteres Weibchen. »Aber mir ist das Risiko zu groß.«
    »Ich glaube, dass ihr euch täuscht.« Ujurak bemühte sich, seine Verzweiflung zu verbergen und ruhig zu bleiben. »Außerdem könntet ihr lernen, euch gegen einen Angriff der Orcas zu verteidigen. Oder einen Angriff der Walrösser, falls sie je zurückkehren sollten.«
    Der Silberne stieß ein verächtliches Brummen aus. »Und wie sollen wir das deiner Ansicht nach machen?«
    »Ihr könntet …« Ujurak überlegte fieberhaft. »Ihr könntet in flacheres Wasser schwimmen, wo die Orcas nicht hinkommen. Ihr könntet euch unter Felsen verstecken. Oder –« Ein Bild trat ihm plötzlich vor Augen. »Ihr könntet einen Wall bilden, einen Wall aus Robben, die alle um sich schlagen und die keiner zu fassen kriegt. Kämpft gemeinsam gegen die Orcas!«
    Es machte ihm Mut, dass der Dunkle, seine Feindseligkeit ablegend, ihm offenbar mit Interesse zuhörte. Der Schattige und die anderen jedoch schüttelten noch immer die Köpfe.
    »Warum sollten wir das tun?«, fragte der Schattige. »Wir sind hier sicher, dank der Nichtschwimmenden. Die Orcas trauen sich nicht her.«
    Plötzlich hatte Ujurak eine Idee.
    »Also, meiner Meinung nach solltet ihr wirklich

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