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Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Titel: Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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tief im Schnee versunken. Yakone musste sie verachten, weil sie Kissimi einfach mitgenommen hatte.
    »Du … du hast den anderen Bären nichts von dem Jungen gesagt«, brachte sie schließlich stockend hervor. Sie spürte Yakones Blick.
    »Wozu hätte ich das tun sollen?«, fragte er. »Die Eisbären auf dieser Insel haben genug gelitten. Es war falsch, was du getan hast, aber ich habe darauf vertraut, dass du gut für ihn sorgen wirst.«
    Er machte eine Pause, doch Kallik war das Herz zu voll, als dass sie hätte sprechen können.
    »Ich bin jedenfalls froh, dass du wieder hier bist«, fuhr Yakone fort. »Du hast das Richtige getan.«
    »Kallik!« Toklos Stimme drang den Hügel hinauf. Kallik blickte auf und sah, dass die anderen schon fast das Flussufer erreicht hatten. Dort waren jetzt auch Aga und einige weitere Eisbären zu sehen. »Komm schon, Aga wartet.«
    Kallik nickte Yakone hastig zu, bevor sie den Hügel hinunterstürmte, dass der Schnee hoch aufstob. Sie bemerkte, dass Yakone ihr in einiger Entfernung folgte. Ein seltsames Kribbeln durchlief ihren Körper.
    Ich wünschte, es wäre alles anders gekommen, dachte sie. Dann hätte ich vielleicht die Möglichkeit gehabt, ihn besser kennenzulernen.
    Kurz vor dem Flussufer holte Kallik die anderen ein, doch bevor sie Aga erreichten, hörten sie ein wütendes Gebrüll. Im gleichen Moment sah Kallik auch schon Unalaq angerannt kommen.
    »Was wollt ihr?«, rief er wütend. »Ihr seid hier nicht willkommen. Habt ihr das immer noch nicht kapiert?«
    Aga bahnte sich einen Weg durch die anderen Bären und trat Unalaq entgegen. »Hör auf, dich hier so aufzuführen«, fauchte sie. »Diese Bären sind in friedlicher Absicht gekommen, nicht wahr?«
    Kallik und Lusa nickten, während Toklo deutlich anzumerken war, dass er sich am liebsten sofort wieder auf Unalaq gestürzt hätte. Doch als Lusa ihm einen Stoß gab, nickte auch er hastig, aber sein Blick blieb feindselig.
    »Geh, Unalaq«, forderte Aga ihn auf. »Bring deine schlechte Laune woanders hin.«
    Unalaq ließ ein wütendes Schnauben hören, trollte sich dann aber in Richtung Strand.
    »Er hat ein unseliges Temperament«, brummte Aga, während sie ihm nachblickte. »Aber er ist ein guter Jäger und auch treu.« Sie schüttelte den Kopf, als wolle sie damit Unalaq aus ihren Gedanken verscheuchen. »Aber ihr seid nur zu dritt«, fuhr sie dann fort. »Wo ist der kleine Braunbär?«
    »Er starb, als er uns vor einer Lawine rettete.« Kallik bemühte sich, dass ihre Stimme fest klang.
    »Ja, und das Krallenlosengebilde ist jetzt weg«, fügte Lusa eifrig hinzu.
    Aga schien verwirrt. »Welches Gebilde?«
    Kallik wurde klar, dass einige der Eisbären vielleicht gar nicht genau wussten, was die Krallenlosen in jenem anderen Teil der Insel getan hatten. »Die Krallenlosen haben einen Turm gebaut, mit dem sie Öl aus dem Boden holen wollten«, erläuterte sie. »Wenn wir sie nicht aufgehalten hätten, hätten sie die ganze Insel zerstört.«
    »Unter Ujuraks Führung haben die Karibus den Turm niedergerissen«, fuhr Lusa fort. »Jetzt sind die Flachgesichter damit beschäftigt, alle Trümmer wegzuschaffen, und die Insel wird in Zukunft vor ihnen sicher sein.«
    Hoffen wir’s, dachte Kallik, die Lusas Gewissheit nicht so recht teilen konnte. Wer weiß schon, was den Krallenlosen in Zukunft noch alles einfällt? Fürs Erste aber sind die Eisbären hier sicher und die Seelen sind zurückgekehrt.
    Aga nickte langsam. »Habt Dank dafür. Letzte Nacht habe ich die Seelen tanzen sehen. Unsere Freude ist groß, dass die Ahnen zu uns zurückgekehrt sind.« Für einen Moment verstummte sie, dann wandte sie sich an Illa und Tunerq. »Ihr könnt jetzt gehen. Ich möchte mich allein mit unseren Gästen unterhalten.«
    Illa und Tunerq neigten respektvoll die Köpfe und zogen sich zurück. Sie wurden auf der Stelle von einer Traube aufgeregter Eisbären in die Mitte genommen, die einen mächtigen Wirbel um Kissimi veranstalteten. Illa schob ihn auf eine andere junge Bärin zu, die sich sogleich über ihn beugte und ihm liebevoll die Ohren leckte. Es gab Kallik einen Stich ins Herz, auch wenn sie gleichzeitig froh war, dass Kissimi eine Mutter bekam.
    Aga beobachtete sie für eine Weile. »Wie ich sehe, gäbe es viel zu erzählen. Erst einmal aber: Habt ihr die Höhle der Sterne gefunden, mit den Zeichen an der Wand?«, fragte sie leise.
    »Ja«, antwortete Lusa.
    »Die anderen Eisbären wissen nichts davon«, fuhr Aga fort. »Meine

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