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Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Titel: Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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andere Stimme sprach zu ihr:
    »Mein Name ist Sura. Du hast das Leben meines Jungen gerettet, dafür werde ich dir immer dankbar sein. Und auch sein Zuhause hast du gerettet.« Sie stockte kurz und fuhr dann fort: »Ich vertraue darauf, dass du weißt, was jetzt zu tun ist.«
    Kalliks Blick fiel auf Kissimi, der von hinten herankam und mit offenem Maul auf die bunten Feuerwogen starrte, die über den Himmel schlugen. Fragend sah er sie an.
    »Das sind deine Ahnen, Kissimi«, erklärte Kallik. Sie beugte sich hinab zu ihm und schnäuzelte ihn sanft. »Sie werden immer da sein und über dich wachen, werden deine Heimat beschützen und dafür sorgen, dass du es gut hast. Du darfst sie niemals vergessen.«
    Sie holte tief Luft und wandte sich dann an die anderen. »Morgen bringe ich Kissimi nach Hause«, verkündete sie.
    Lusa legte den Kopf schief. »Zum gefrorenen Meer?«, fragte sie.
    »Nein.« Kallik brachte die Worte nur mühsam hervor, doch sie wusste, dass sie keine Wahl hatte. »Sein Zuhause ist hier, auf dieser Insel.«
    Toklo warf ihr einen langen Blick zu. »Du tust das Richtige«, sagte er mit ungewohnt sanfter Stimme.
    »Ich hoffe es«, erwiderte Kallik.
    Die Nacht verbrachten die Bären dicht aneinandergeschmiegt in einer Ecke der Höhle. Kallik erwachte, als das blasse Schneelicht durch das Loch in der Decke zu sickern begann. Auch die Gefährten neben ihr regten sich bereits. Toklo hievte sich hoch und kratzte sich erst einmal gründlich den Pelz, während Lusa herzhaft gähnte. Dabei blinzelte sie verschlafen in die Runde, als müsse sie überlegen, wo sie sich eigentlich befand.
    Kallik weckte Kissimi mit einem sanften Stups in die Seite. Sofort schlug der Kleine die Augen auf und sah sie so liebevoll an, dass Kalliks Herz sich zusammenzog.
    Bringe ich das wirklich fertig?
    »Komm, mein Kleiner«, sagte sie zärtlich. »Es gibt da ein paar Bären, die du kennenlernen sollst.«
    »Braunbären?«, fragte Kissimi mit einem Blick auf Toklo.
    »Nein, Eisbären, genau wie du.«
    Kallik hatte das Gefühl, etwas durchbohrte sie. Aber ihr war klar geworden, dass Kissimi hierhergehörte, auf diese Insel, wo seine Sippe lebte. Sie bückte sich, um das kleine Junge auf die Schulter zu nehmen, und verließ, den anderen voran, zum letzten Mal die Höhle.
    Draußen hatte der Wind sich gelegt, alles war still. Die Sonne stand an einem blassen Himmel und warf ihr Licht auf die zerwühlte Schneedecke. Der Hügel, den Toklo aufgeworfen hatte, um Ujuraks Körper zu bedecken, war verschwunden, ebenso wie Ujurak selbst. Nicht die kleinste Spur von ihm war zurückgeblieben, nicht einmal ein Büschel Fell.
    Die Bären verharrten für einen Moment mit gesenkten Köpfen. Kallik rief sich das ehrfürchtige Staunen in Erinnerung, mit dem sie Ujuraks wundersame Verwandlung in seine Sternengestalt miterlebt hatte. Doch auch das reichte nicht aus, um die Trauer darüber abzuschütteln, dass ihr Freund nie mehr wieder mit ihnen reisen würde.
    Nachdem sie eine Weile so verharrt hatten, strebten die Bären der Anhöhe zu ihrer Linken zu. Mühsam bahnten sie sich ihren Weg durch die Überreste der Lawine. Als sie den Scheitelpunkt erreicht hatten, übernahm Toklo die Führung und schlug einen weiten Bogen um die Reste des Ölbohrturms. Die ganze Anlage bot ein einziges Bild der Verwüstung. Zwischen den Trümmern bewegten sich Krallenlose, die zersplittertes Holz und verbogenes Metall aufsammelten und alles auf riesige Feuerbiester luden.
    Gut, dachte Kallik. Nehmt das Zeug mit und kommt nie wieder. Die Insel braucht euch nicht.
    Die Bären wanderten weiter durch die Schneelandschaft. Es schien Kallik, als sei der Weg zurück sehr viel kürzer, als sie es vom Hinweg her in Erinnerung hatte. Vielleicht war das so, weil sie wusste, dass jeder Schritt sie dem Abschied von Kissimi ein Stück näher brachte. Natürlich verging die Zeit einfach viel zu schnell.
    Auf einem Hang oberhalb der Krallenlosensiedlung machten sie halt, um gemeinsam einen Polarhasen zu vertilgen, den Lusa und Toklo erlegt hatten. Die letzte Mahlzeit lag so lange zurück, dass Kalliks Magen zuckte wie ein Fischschwanz, dennoch fiel es ihr schwer, einen Bissen hinunterzubekommen. Sie kaute ein bisschen Fleisch für Kissimi durch und betrachtete ihn liebevoll, während er eifrig fraß.
    Oh, mein Kleiner! Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich dich vermissen werde.
    Kallik hätte ihre Tatzen am liebsten immer langsamer bewegt, je näher sie dem neuen Jagdrevier in der

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