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Seelen

Titel: Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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meine Richtung.
    »Sie ist ein Mensch.«
    Das schien die Frau zu beruhigen.
    »Oh«, keuchte Sunny hinter mir.
    Ich drehte mich um und sah, wie sie die Tiefkühlbehälter anstarrte, in denen sich die Heiler befanden. Sie standen mitten auf Docs Schreibtisch und ihre Lämpchen leuchteten mattrot. Auf dem Boden vor dem Schreibtisch waren die sieben leeren Behälter unordentlich aufgestapelt.
    Sunnys Augen füllten sich erneut mit Tränen und sie vergrub ihr Gesicht an Kyles Brust.
    »Ich will nicht weg, ich will bei dir bleiben«, klagte sie dem großen Mann, dem sie so vollkommen zu vertrauen schien.
    »Ich weiß, Sunny. Tut mir leid.«
    Sunny brach in Schluchzen aus.
    Ich blinzelte und versuchte zu verhindern, dass mir erneut Tränen in die Augen stiegen. Ich machte einen Schritt auf Sunny zu und strich ihr über das lockige schwarze Haar.
    »Ich würde gern einen Moment mit ihr reden, Kyle«, murmelte ich.
    Er nickte mit besorgtem Gesicht und befreite sich aus der Umklammerung des Mädchens.
    »Nein, nein«, bettelte sie.
    »Es ist alles in Ordnung«, versprach ich. »Er geht nicht weg. Ich möchte dich nur ein paar Sachen fragen.«
    Kyle drehte sie zu mir um und sie schlang die Arme um mich. Ich zog sie in die entlegenste Ecke des Raums, so weit wie möglich weg von der namenlosen Frau. Ich wollte nicht, dass unser Gespräch den Wirt der Heilerin noch mehr verwirrte oder verängstigte. Kyle folgte uns, nie mehr als ein paar Zentimeter von uns entfernt. Wir setzten uns mit dem Gesicht zur Wand auf den Boden.
    »Scheiße«, murmelte Kyle. »Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig werden würde. Das ist echt vertrackt.«
    »Wie hast du sie gefunden? Und gefangen?«, fragte ich. Das schluchzende Mädchen reagierte nicht, als ich ihn ausfragte, sie weinte an meiner Schulter einfach weiter. »Was ist passiert? Warum verhält sie sich so?«
    »Na ja, ich dachte, sie könnte vielleicht in Las Vegas sein … Dort habe ich zuerst gesucht, bevor ich weiter nach Portland gefahren bin. Weißt du, Jodi hatte ein enges Verhältnis zu ihrer Mutter und Doris hat dort gelebt. Nachdem ich gesehen hatte, wie es bei dir mit Jared und dem Jungen war, dachte ich, dass sie vielleicht dahin gehen würde, obwohl sie nicht Jodi war. Und ich hatte Recht. Sie waren alle da, in demselben alten Haus, Doris’ Haus: Doris und ihr Mann Warren - sie hatten andere Namen, aber die habe ich nicht genau verstanden - und Sunny. Ich habe sie den ganzen Tag lang beobachtet, bis es Nacht wurde. Sunny war allein in Jodis altem Zimmer. Ich habe mich reingeschlichen, als alle seit ein paar Stunden schliefen. Ich riss Sunny hoch, warf sie mir über die Schulter und sprang aus dem Fenster. Ich habe mich echt beeilt, zum Jeep zurückzukommen, weil ich dachte, sie würde zu schreien anfangen. Dann hatte ich Angst, weil sie nicht zu schreien anfing. Sie war so still! Ich hatte Angst, sie hätte … du weißt schon. Wie der Typ, den wir mal geschnappt haben.«
    Ich zuckte zusammen - ich hatte eine frischere Erinnerung.
    »Also ließ ich sie herunter und sie lebte, sah nur mit großen Augen zu mir auf. Schrie immer noch nicht. Ich trug sie bis zum Jeep. Eigentlich hatte ich vorgehabt, sie zu fesseln, aber … sie sah gar nicht so erschreckt aus. Sie versuchte zumindest nicht abzuhauen. Also habe ich sie einfach angeschnallt und bin losgefahren.
    Sie hat mich eine ganze Weile bloß angestarrt und dann sagte sie schließlich: ›Du bist Kyle‹, und ich sagte: ›Genau, und wer bist du?‹, und sie nannte mir ihren Namen. Wie war der noch gleich?«
    »Sunlight Passing Through the Ice«, flüsterte Sunny mit gebrochener Stimme. »Aber Sunny gefällt mir. Das ist schön.«
    »Wie auch immer«, fuhr Kyle fort, nachdem er sich geräuspert hatte. »Es machte ihr überhaupt nichts aus, mit mir zu reden - sie hatte keine Angst, wie ich erwartet hatte. Also haben wir uns unterhalten.« Er schwieg einen Moment. »Sie hat sich gefreut, mich zu sehen.«
    »Ich habe dauernd von ihm geträumt«, flüsterte mir Sunny zu. »Jede Nacht. Ich habe gehofft, die Sucher würden ihn finden, weil ich ihn so vermisst habe … Als ich ihn dann sah, dachte ich, es wäre wieder der immer gleiche Traum.«
    Ich schluckte laut.
    Kyle fasste über mich herüber, um ihr die Hand auf die Wange zu legen.
    »Sie ist so nett, Wanda. Können wir sie nicht irgendwo hinschicken, wo es wirklich schön ist?«
    »Genau danach wollte ich sie fragen. Wo hast du überall gelebt, Sunny?«
    Ich nahm die

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