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Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Titel: Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mauel Veronika
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… Boxer trifft es eigentlich besser, denn der Ausdruck »Wow« gehört wohl eher in das Repertoire Hundesprache.«

    Mia schrak zusammen, fuhr erschrocken herum und blickte direkt in zwei silbrig-blau glänzende Augen. Sofort erfasste sie den kleinen Leberfleck über der Lippe und stellte fest, dass es sich bei ihrem Sitznachbarn um niemand geringeren als Aleksander Le Vrai handelte. Und Mia wusste nicht, ob sie nun erleichtert sein sollte oder nicht. Nathan Le Vrai war in ihren Augen nicht mehr, als ein gut aussehender eingebildeter Typ, der meinte, er sei der Nabel der Welt. Doch sein Bruder, der nicht minder gut aussah, weckte in Mia diffuse, widersprüchliche Gefühle, die sich einfach nicht einordnen ließen. Einerseits fürchtete sie ihn und seine Bereitschaft zur Gewalt, schließlich war es nichts Alltägliches, dass junge Männer ihren Drohungen und verletzten Eitelkeiten mit körperlicher Gewalt Nachdruck verliehen.

    Dann gab es da auch noch das Gefühl des Hasses. Hass auf seine Arroganz, seine übertriebene Selbstsicherheit und das Zur-Schau-stellen seiner Schönheit. Doch leider glomm auch ein kleines Fünkchen Sehnsucht in ihr, wenn sie ihm, so wie jetzt, in die funkelnden Augen sah. Doch genau diese Gefühlsregung versuchte Mia mit aller Macht zu unterdrücken. Niemals würde sie sich zu der peinlich schmachtenden Anhängerschaft der Le Vrais zählen wollen. Sie schüttelte sich schon bei dem Gedanken daran.

    »Was hast du hier zu suchen?«, zischte sie darum, möglichst abweisend und blitzte Aleksander verärgert an.

    »Mein nur nicht, dass DU mich anmachen kannst!«

    Aleksanders Lippen verzogen sich zu einem zynischen Lächeln.

    »Das hättest du wohl gerne. Aber glaub nur nicht, dass ich mich freiwillig neben dich gesetzt habe.«

    Aleksander wies mit dem Kopf in Richtung seines Bruders. Mia folgte seinem Blick und sah, dass sich Hanna, das Mädchen mit den roten Zöpfen, zu Nathan gesellt hatte. Ein leichtes Lächeln zierte Nathans Gesicht und ließ ihn noch schöner wirken. Und an Hannas verklärtem Gesichtsausdruck sah Mia, dass ihm diese bereits mit Haut und Haar verfallen war.

    Mias Augen wanderten zurück zu Aleksander, der die Hände hinter dem Kopf verschränkt hatte und mit einem Kopfnicken auf Hannas vorherigen Sitzplatz deutete. Christoph, der ekligste Typ der gesamten Klasse, saß dort. Sein Bauch quoll über den Hosenbund und Tausende eiterbesetze Pickel sprossen in seinem Gesicht, das von fettigen Haaren eingerahmt wurde. Damit nicht genug schaufelte er sich mit beiden Händen Nachos in den Mund und krümelte dabei nicht nur sich, sondern auch den Boden und den Sitz neben ihm voll. Ab und an nahm er einen Schluck aus der riesigen Coladose, gefolgt von einer Tirade Rülpser in sämtlichen Tonlagen.

    Angewidert verzog Mia das Gesicht, während Aleksander die Hände hinter dem Kopf hervor holte, diese fröhlich aneinanderrieb und sagte: »In diesem Fall warst DU einfach die bessere Alternative!«

    Mia schoss augenblicklich die Röte ins Gesicht.

    »Vollidiot!«, giftete sie und rutschte so nah es ging ans Fenster heran, um so viel freie Fläche wie möglich zwischen sich und Mr. Ach-wie-bin-ich-toll zu bringen.

    Doch mit einem Mal warf sie ruckartig eine pinkfarbene Locke über die Schulter und wandte Aleksander erneut ihren Kopf zu.

    Mia holte tief Luft und hoffte mit der folgenden Frage, Aleksander den Wind aus den Segeln zu nehmen. Den beunruhigend hohen Pulsschlag versuchte sie dabei geflissentlich zu ignorieren.

    »Sag mal, wieso machst du eigentlich ständig einen auf selbstverliebten Oberchecker? Ich meine, hattest du ein Trauma in der Kindheit oder versuchst du mit deiner eingebildeten Art nur vorhandene Komplexe zu überspielen?«

    Mia konnte nicht verhindern, dass sich ihre Lippen zu einem kleinen, boshaften Lächeln verzogen.

    Für den Bruchteil einer Sekunde rutschten Aleksanders Augenbrauen frappiert in die Höhe, doch im nächsten Moment hatte er sich bereits wieder gefangen und strahlte die gleiche beneidenswerte Lässigkeit aus wie zuvor.

    »Vielleicht bin ich so, weil ich weiß, dass ich es mir leisten kann!«, antwortete er, wobei seine Mundwinkel sich höhnisch nach unten verzogen.

    Verblüfft stieß Mia den Atem aus.

    »Glückwunsch Aleksander, mit dieser Antwort bist du heute Favorit auf meiner Liste Typ mit dem dümmsten Spruch des Tages .«

    »Bei dem Übermaß an Bekanntschaften, die du hast, war es sicher nicht einfach, sich einen Platz auf

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