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Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Titel: Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mauel Veronika
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nicht verhindern, dass eine kleine einsame Träne in ihren Augenwinkeln funkelte.

    »Du musst dir keine Mühe geben, um mich fertigzumachen. Das hat dein Bruder schon für dich übernommen. Also, kein Grund um sich unnötig zu überanstrengen.«

    Mias Stimme war nicht mehr als ein Hauch. Holprig kamen ihr die Worte über die Lippen und derart leise, dass sie nicht sicher sein konnte, ob Le Vrai es überhaupt verstanden hatte.

    Abrupt drehte sie sich um und wollte soeben die Richtung wechseln, als sie eine Hand auf ihrem Arm spürte.

    »Ich hatte nicht vor, dich fertigzumachen. Im Moment besteht kein Grund dazu. Allerdings, meinem Bruder scheinst du einen geliefert zu haben.«

    Brüsk schüttelte Mia Aleksanders Hand ab.

    »Ich?«, schrie sie hysterisch. »Du meinst, ich hätte ihm einen ausreichenden Grund dafür geliefert, mich vor den anderen bloßzustellen?«

    Aleksander hob die Hände. »Allem Anschein nach wird es so gewesen sein.«

    Ein schon fast irres Kichern kam Mia über die Lippen.

    »Ja klar! Genauso war es! Ich habe ja sonst nichts anderes zu tun, als mich gleich am ersten Tag mit dem Obermacker der Penne anzulegen!«

    Ratlosigkeit zierte Aleksanders Gesicht, was Mia noch mehr in Rage geraten ließ.

    »Weißt du was Le Vrai? Du, dein Arschloch von Bruder und der Rest der gesamten Bauernklasse, ihr könnt mich alle mal!«

    Mit diesen Worten drehte sie sich um und hastete auf den Ausgang zu.

    Doch Mia hatte nicht mit Aleksanders spontaner Sprinteinlage gerechnet. Mühelos holte er sie kurz vor der Türe ein und stellte sich ihr in den Weg.

    Beruhigend legte er ihr die Hände auf die Schultern und zwang sie dadurch, ihm in die Augen zu sehen.

    Äußerlich beherrscht hob Mia den Kopf.

    »Nimm deine Pfoten von mir Le Vrai!«, sagte sie und betonte dabei jedes Wort.

    Überraschenderweise nahm er die Hände tatsächlich von ihren Schultern und hakte sie in die Gürtelschlaufen seiner schwarzen Jeans.

    Die Coolness in Person .

    »Nicht, dass es mir nicht egal wäre«, begann er, »aber wenn du jetzt davon läufst, dann wirst du das Gespött der ganzen Schule. Wie willst du ihnen jemals wieder unter die Augen treten, wenn du ihnen schon heute feige den Rücken kehrst?«

    »Das ist mir völlig schnuppe«, stieß Mia hervor, doch in ihrer Stimme lag eine Spur von Verunsicherung.

    Aleksander hob eine Schulter. »Du musst wissen, in welcher Liga du ab jetzt spielen wirst. Willst du auf der Strafbank sitzen, Auswechselspieler sein, oder mitten im Geschehen. Es hängt von dir ab. Überlege es dir gut!«

    Mit diesen Worten wandte er sich ab und schlug den Weg ein, den Mia soeben gekommen war.

    Stumm starrte sie ihm nach. Er strahlte eine Geschmeidigkeit und Eleganz aus, als wäre dies alles hier das seine. Sein Revier, in dem nur ihm es gestattet war zu jagen. Plötzlich blieb er stehen und wandte sich zu ihr um.

    »Übrigens, interessante Haarfarbe, die du trägst. Pink ist ja bekanntlich die Farbe schlechthin in diesem Jahr!«

    Seine Lippen verzogen sich zu einem verführerischen Lächeln, bei dem er seine strahlend, weißen Zähne zeigte.

    »Was?«, fragte Mia, zu verwirrt um darauf geistreich zu antworten. Doch Aleksander betrat bereits das Klassenzimmer.

    Mia blieb noch eine Weile stehen und ließ Aleksanders Worte wirken.

    Seufzend musste sie ihm recht geben. Wenn sie jetzt den Schwanz einzog und Nathan das Feld überließ, würden ihr die anderen in Zukunft weder mit Respekt noch mit Achtung begegnen. Sie wäre tatsächlich die Lachnummer schlechthin.

    Gerade noch rechtzeitig, bevor der Gong den Unterrichtsbeginn einläutete, schlüpfte sie zurück zu ihren neuen Schulkameraden und drückte sich ergeben auf den Stuhl neben Mike.

    Automatisch suchten ihre Augen Aleksander. Sie hoffte, ein Zeichen von Anerkennung oder Zuspruch in ihnen zu finden. Doch Aleksander saß aufrecht neben seinem Bruder und schenkte ihr keinerlei Beachtung. Er behandelte sie wie Luft, so als hätte das Gespräch zwischen ihnen niemals stattgefunden.

    Na dann eben nicht , dachte Mia mürrisch und kramte ihr Federmäppchen aus dem Eastpak .

    »Guten Morgen die Herrschaften!« Ein dicklicher Mann mittleren Alters, mit lichtem grauen Haar kam zur Tür herein, ging direkt auf das Pult zu und knallte ein dickes Buch auf die Tischplatte.

    Durch den dadurch erzeugten Luftzug wehte Mia eine ihrer pinkfarbenen Haarsträhnen um die Nase und sie musste niesen.

    Dies brachte ihr unweigerlich erneut das Augenmerk der

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