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Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand

Titel: Seelenfaenger - Deine Liebe raubt dir den Verstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mauel Veronika
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dadurch wohl der sinnlosen Hoffnung hingab, von seinen Mitschülern etwas Anerkennung abzustauben.

    Mias Mundwinkel zuckten verächtlich. »Ne! Pink ist die Farbe der Saison. Aber dass du davon keine Ahnung hast, sieht man auf den ersten Blick!«

    Sofort wurden einige Lacher laut und der Junge, Marke Oberstreber, wurde knallrot, nahm sein Kassengestell ab und polierte die Gläser, als gäbe es eine Medaille dafür.

    »Du kannst dich dahinten neben Mike setzen. Der einzige freie Platz derzeit!«, ließ Thea verlauten und deutete auf einen Stuhl, der unmittelbar neben dem Lehrerpult stand.

    Mia zog zweifelnd ihre rechte Augenbraue in die Höhe und sah sich um. Das Letzte, was sie wollte, war dort vorne zu sitzen, direkt vor den wachsamen Augen der Pauker.

    »Aber hier sind noch zwei Stühle unbesetzt!«

    »Nein, sind sie nicht!«, erklang eine barsche Stimme hinter Mias Rücken, begleitet von dem Geräusch einer Türe, die soeben gegen die Wand geknallt war.

    Mia fuhr herum.

    Stahlblaue Augen, so schön, so tief, so unergründlich, … so eisig kalt, starrten sie an und nahmen ihr für einen Moment die Luft zum Atmen.

    Nathan schob sich an Mia vorbei und knallte provozierend seinen Helm direkt auf einen der freien Plätze. Es war totenstill, alle Gespräche waren binnen Bruchteilen von Sekunden verstummt. Mia und Nathan wurde sämtliche Aufmerksamkeit zuteil, für die der Oberstreber von eben wahrscheinlich zehn Jahre seiner Lebenszeit geopfert hätte.

    Doch während Nathan dies offensichtlich genoss, denn ein breites, überhebliches Grinsen zierte sein schönes Gesicht, wäre Mia am liebsten im Erdboden versunken.

    Nur aus einem Grund, nämlich dem, sich keinerlei Blöße zu geben, nahm sie Nathans stumme Herausforderung an.

    Sie stemmte die Hände in die Seite und setzte sich auf den zweiten der freien Stühle, welcher unmittelbar neben dem seinen stand.

    Für einen Augenblick schien es so, als sei Nathan einfach nur verblüfft. Er schnaubte und seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.

    Doch im nächsten Moment erlangte er die Kontrolle über sich zurück.

    Mit einer Lässigkeit, die durch nichts zu überbieten war, schlüpfte er aus seiner Lederjacke und drapierte sie fast liebevoll um die Stuhllehne, ehe er sich elegant auf die Tischkante schwang.

    Ein Bein stellte er auf den Stuhl, das andere zog er an, stützte sein Kinn darauf ab und blickte Mia tief in die Augen.

    Noch immer hingen sämtliche Blicke der anderen Schüler erwartungsvoll an ihr, wobei Mia meinte, auf dem ein oder anderen die ersten Anzeichen von Schadenfreude zu bemerken.

    Nathan starrte sie unverwandt und beinahe unverschämt an.

    »Was soll der Mist?«, zischte sie ihn an. »Ich habe keine Lust, da vorne wie auf dem Präsentierteller zu hocken, und da dieser Stuhl hier augenscheinlich unbesetzt ist, ziehe ich ihn vor.«

    Nathan hob den Kopf und fuhr sich mit der Hand aufreizend langsam durch seine lockige Mähne. Danach sah er genauso aus wie davor, doch scheinbar hatte er nachgedacht.

    »Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dir dieser Platz hier mehr zusagt, schließlich ist es nicht irgendein Platz. Es ist der Platz neben mir. Und du bist nicht die Einzige, die sich nach meiner Nähe sehnt. Doch so leid es mir tut, ich kann mir bessere Gesellschaft vorstellen als dich.«

    Mia saß wie festgenagelt. Mit offenem Mund starrte sie Nathan an, unfähig auf diese Unverschämtheit zu reagieren.

    Als sie sich immer noch nicht bewegte, biss Nathan die Zähne aufeinander. »Zisch ab, Miss Pinky!«, presste er hervor und nickte in Richtung Lehrerpult.

    Mia bemerkte, wie ihre Wangen Feuer fingen. Noch niemals war sie so gedemütigt worden, noch dazu vor versammelter Mannschaft.

    Mit zittrigen Knien stand sie auf, stammelte Unverständliches und lief, wie von Furien gehetzt, aus dem Klassenraum.

    Doch Mia kam nicht weit. Als sie mit brennenden Augen um die Ecke bog, prallte sie gegen etwas oder jemanden.

    Erschrocken riss sie die Augen auf. Das erste was sie registrierte … schwarze Lederjacke, sehniger Körper, dunkler Helm. Sie musste den Kopf nicht weiter heben, um ihre Vorahnung bestätigt zu wissen. Vor ihr stand niemand anderes als Aleksander Le Vrai.

    »Zum Teufel noch mal! Kannst du nicht aufpassen, wo du hinrennst?«

    Nun wusste sie es mit hundertprozentiger Sicherheit. Die gleiche tiefe Stimme, derselbe Klang und auch der frotzelnde Unterton fehlte nicht.

    Ergeben blickte Mia nun doch nach oben und konnte

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