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Seelengesaenge

Seelengesaenge

Titel: Seelengesaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ist bereit, ein bewaffnetes Schiff mit einer Besatzung aus Nicht-Besessenen im Orbit um New California zu akzeptieren, vorausgesetzt, Sie lassen sich in das strategische Verteidigungsnetzwerk integrieren.«
    »Scheiße!« fauchte Madeleine. »Erick, sag doch was!«
    Er wußte, daß es eine Falle war … und doch. Schwer vorstellbar, wie die Besessenen das Schiff kapern wollten. Die Besatzung war sich der Gefahr voll bewußt, und sie würde nicht einen einzigen von diesen Bastarden an Bord lassen. Vielleicht hatte Iain Girardi einen großen Fehler begangen, indem er sich an André gewandt hatte.
    Der KNIS war ganz sicher dankbar für jede Information aus erster Hand über das Schiffsaufkommen und die strategische Verteilung im System von New California, und die Villeneuve’s Revenge würde in einer idealen Position dafür sein. Und Erick konnte jederzeit mit der Villeneuve’s Revenge in Sicherheit springen, wenn er mit dem Sammeln der Daten fertig war, ganz gleich, was Duchamp dagegen unternahm. In Ericks Kabine gab es Dinge, von denen der Rest der Besatzung keine Ahnung hatte.
    Womit nur noch persönliche Faktoren übrig blieben. Ich will nicht schon wieder an die vorderste Front!
    »Das ist keine leichte Entscheidung«, murmelte er.
    André bedachte ihn mit einem verwirrten Blick. Er war selbstverständlich froh zu sehen, daß einige der (teuflisch teuren) nanonischen Medipacks verschwunden waren, doch offensichtlich hatte sich das Gehirn des armen Kerls noch nicht wieder völlig von den Auswirkungen der Dekompression erholt. Und Madeleine bat ausgerechnet Erick, diese Entscheidung zu treffen! Merde! »Das wissen wir, Erick. Aber du mußt dir keine Sorgen machen. Ich möchte lediglich wissen, wer von meiner Besatzung loyal genug ist, um bei mir zu bleiben. Ich habe nämlich bereits entschieden, mit der Villeneuve’s Revenge nach New California zu fliegen.«
    »Was soll das heißen, loyal genug?« giftete Madeleine wütend.
    André hielt abwehrend die Hand hoch. »Was hat Erick dazu zu sagen, hm?«
    »Werden wir irgendwo im System andocken? Erwartet man von uns, daß wir beispielsweise zusätzliche Leute an Bord nehmen?«
    »Selbstverständlich nicht«, sagte Girardi. »Das Bunkern von Treibstoff geht auch ohne daß irgend jemand die Lebenserhaltungssysteme betritt. Und falls das unwahrscheinliche Ereignis dennoch eintritt, so haben Sie die uneingeschränkte Verfügungsgewalt über jeden, der sich in den Andockschlauch begibt. Welche Vorsichtsmaßnahmen Sie auch immer wünschen, wir sind einverstanden.«
    »In Ordnung, Kommandant«, sagte Erick. »Ich komme mit dir.«
     
    »Ja?«
    …
    »Scheiße, das hätte ich mir denken können. Wer sonst ruft um diese nachtschlafende Zeit an. Schlaft ihr eigentlich nie?«
    …
    »Jeder will Gefälligkeiten. Ich mache das nicht mehr. Ich bin nicht mehr so billig heutzutage.«
    …
    »Tatsächlich? Dann gehen Sie doch und sagen Sie meinen Kameraden alles. Welchen Nutzen haben Sie dann noch von mir?«
    …
    »Heilige Mutter Maria! Sie müssen vollkommen … Alkad Mzu? Scheiße, das ist ein Name, den ich eigentlich nie wieder hören wollte.«
    …
    »Hier? In den Dorados? Das würde sie nicht wagen!«
    …
    »Sind Sie sicher?«
    …
    »Nein, selbstverständlich hat niemand etwas gesagt. Es ist Monate her, daß die Partisanen ihr letztes Treffen abgehalten haben. Wir sind alle viel zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt.«
    …
    »Mutter Maria im Himmel. Sie glauben das tatsächlich, wie? Ha! Ich wette, Sie haben die Hosen gestrichen voll, oder nicht? Wie gefällt Ihnen das zur Abwechslung, Arschloch? Nach all den vielen Jahren auf Wanderschaft haben die heimatlosen Vertriebenen endlich doch noch scharfe Zähne bekommen, wie?«
    …
    »Meinen Sie? Vielleicht bin ich soeben als Mitarbeiter Ihrer Agentur ausgestiegen. Vergessen Sie nicht, wie es hier bei uns aussieht. Ich wurde auf Garissa geboren.«
    …
    »Sie können mich mal. Wagen Sie nicht, so mit mir zu reden, Sie Bastard! Wenn Sie auch nur einen schiefen Blick auf meine Familie werfen, sie kleiner Dreckskerl, dann schieße ich den Alchimisten höchstpersönlich auf Ihre Heimatwelt, glauben Sie mir.«
    …
    »Ja, ja, stimmt schon. Wir leben in einer traurigen Zeit.«
    …
    »Ich werd’ drüber nachdenken. Ich verspreche gar nichts. Wie bereits gesagt, wir haben unsere eigenen Probleme hier. Ich muß zuerst mit ein paar Leuten reden.«
     
    Die Party fand am Vorabend des Aufbruchs der Flotte statt. Sie hatte im Ballsaal des

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