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Seelengesaenge

Seelengesaenge

Titel: Seelengesaenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Minisonnen erblüht.
    Bis Ralphs Hyperschallmaschine gelandet war, hatte sich die Summe um weitere acht Fahrzeuge erhöht. Er hatte seinen beschädigten Kampfanzug noch im Flugzeug ausgezogen und sich einen dunkelblauen einteiligen Polizeioverall ausgeborgt. Das Kleidungsstück war weit genug, um über den Nanonik-Verband zu passen, ohne Ralph in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken. Trotzdem hinkte er immer noch, als er schließlich in der Einsatzzentrale ankam.
    »Willkommen zurück, Ralph«, sagte Landon McCullock. »Sie haben wirklich gute Arbeit geleistet dort draußen. Ich danke Ihnen.«
    »Wir alle sind Ihnen zu Dank verpflichtet«, sagte Warren Aspinal, »und das ist kein leerer Politikerspruch, Mister Hiltch. Ich habe Familie in der Stadt; eine Frau und drei Kinder.«
    »Vielen Dank, Sir.« Ralph setzte sich auf einen freien Platz neben Diana Tiernan. Sie grinste ihn flüchtig an. »Wir haben inzwischen die Nachtschicht von Moyce’s Of Pasto überprüft«, berichtete sie. »Fünfundvierzig Leute hatten Dienst. Bis jetzt haben die Einsatzkommandos neunundzwanzig von ihnen ausgeschaltet, entweder getötet oder gefangen genommen.«
    »Scheiße! Dann sind noch sechzehn von den Bastarden auf freiem Fuß!« fluchte Bernard Gibson.
    »Nein«, entgegnete Diana fest. »Vielleicht haben wir Glück gehabt. Ich habe die KI’s in die Sensoren der Feuerlöschmechanoiden eingeschleift; sie sind für die Erkundung von Hochtemperatur-Umgebungen ausgelegt. Bis jetzt haben sie fünf weitere Leichen in dem brennenden Gebäude vorgefunden, und noch immer sind dreißig Prozent nicht durchkämmt worden. Das bedeutet auf jeden Fall maximal elf, die von der Nachtschicht entkommen konnten.«
    »Elf sind noch immer viel zu viel«, sagte Landon.
    »Ich weiß. Aber wir sind sicher, daß sechs der Lieferwagen, die wir bisher abgeschossen haben, mindestens einen Infizierten an Bord hatten. Die Prozessoren und Reserveschaltkreise fielen immer wieder willkürlich aus. Es paßte genau zu der Art von Interferenz, die wir bei Adkinsons Flieger entdecken konnten.«
    »Da waren’s nur noch fünf«, brummte Warren Aspinal leise.
    »Genau, Sir«, stimmte Diana ihm zu. »Und ich bin ziemlich sicher, daß diese fünf in den verbliebenen Wagen unterwegs sind.«
    »Ich fürchte nur, daß ›ziemlich sicher‹ nicht gut genug ist. Wir haben es hier mit einer Bedrohung zu tun, die uns innerhalb einer einzigen Woche auslöschen könnte, Mrs. Tiernan!« sagte Leonard DeVille.
    »Sir!« Diana machte sich erst gar nicht die Mühe, den Politiker anzusehen. »Das waren keine wilden Spekulationen. Erstens haben die KI’s bestätigt, daß kein anderer Verkehr von Moyce’s Gebäude abgefahren ist, seit Jacob Tremarcos Taxi eingetroffen ist …«
    »… dann sind sie eben zu Fuß verschwunden.«
    »Ich kann nur wiederholen, Sir, ich denke nicht, daß dies der Fall ist. Das gesamte Gebiet rings um Moyce’s wird lückenlos von Sicherheitssensoren überwacht, sowohl unseren eigenen als auch den privaten Systemen anderer Gesellschaften in benachbarten Gebäuden. Wir haben sämtliche relevanten Datenspeicher überprüft. Kein Mensch hat Moyce’s zu Fuß verlassen. Nur die Wagen, sonst nichts.«
    »Was wir heute nacht beobachten konnten, war ein andauernder Versuch, sich schnellstmöglich weit zu verbreiten«, stellte Landon McCullock fest. »Die drei Botschaftsangehörigen haben genau wie auf Lalonde versucht, den Virus so schnell und so breit wie möglich zu streuen. Ein sehr logischer Zug. Je größer die Verbreitung, desto schwieriger wird es für uns, ihn einzugrenzen, und desto mehr Menschen können infiziert werden, was uns wiederum die Ausgrenzung noch weiter erschwert. Ein häßlicher Teufelskreis.«
    »Sie haben nur begrenzte Zeit in der Stadt«, warf Ralph ein. »Und in der Stadt haben wir den größten Vorteil, wenn es darum geht, sie aufzuspüren und zu eliminieren. Sie werden wissen, daß sie sich vergebens bemühen, wenn sie die Seuche hier verbreiten wollen, wenigstens in diesem anfänglichen Stadium. Auf dem Land verschiebt sich das Gleichgewicht hingegen zu ihren Gunsten. Wenn sie dort draußen gewinnen, dann werden unsere Städte verdammt bald in einen Belagerungszustand verfallen, was wiederum auf eine Situation hinausläuft, in der wir auf lange Sicht nur verlieren können. Genau das ist auf Lalonde geschehen. Ich kann mir gut vorstellen, daß Durringham inzwischen ebenfalls gefallen ist.«
    Leonard DeVille nickte schweigend.
    »Der

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