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SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

Titel: SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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Jolina sich fragte, warum die beiden es noch immer nicht realisierten? Warum Selene und Roven das Schicksal weiterhin zu leugnen suchten? Dass sich drei Seelen gleicher Art fanden, war ein Zeichen, das nicht einmal die Götter negieren konnten. Jolina selbst hatte diese Ahnung in ihrem Blut gespürt und den Akkadier zu Selene geschickt – in der Hoffnung, sein Herz würde für ihn sprechen, würde ihres erreichen und … wiederherstellen können.
    Ein Flüstern, ein kleines Summen hatte Jolina in diese Richtung gelenkt – eine Stimme, die doch keine Worte fand, hatte ihr ein Schicksal prophezeit, von dem sie so sehr hoffte, es würde in Erfüllung gehen. Und so ward eine Bewegung in Gang gesetzt – eine Veränderung herbeigeführt, die unaufhörlich voranstrebte, als wäre das alles ein Theaterstück, in dem ein Faden einen weiteren wob, um jenes Ziel zu erreichen.
    Der Akkadier registrierte eine schwarze Aura, als sich seine Nackenhaare aufstellten. Doch auch das menschliche Wesen in seinen Armen zuckte erschrocken zusammen, als ob Selene einen sechsten Sinn besäße, der ihr das Böse offenbarte.
    Rovens Bestie brüllte – gierig nach Mord, gierig nach Rache.
    Aber es gab etwas Wichtigeres.
    Bevor ihn das herannahende Schwert von hinten treffen konnte, verschwand der Akkadier, mit Selene fest an sich gedrückt, zurück nach Avenstone. Er brachte sie in Sicherheit, würde nicht wagen, sie in einem Kampf unbeaufsichtigt zu lassen.
    Zusammen mit ihr nahm er in der Eingangshalle Gestalt an. Roven wartete und beobachtete ihr schlafendes Gesicht. Die Augenlider zitterten und es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie aufwachte. Aber die Erinnerung an die Taryk steckte ihr noch in den Knochen. Sie schrie und langte panisch nach seinen Armen.
    „Hey, ist schon gut, ich bin da. Du bist in Sicherheit.“
    Selenes Blicke huschten hin und her und erkannten erst nach und nach, dass sie nicht mehr in London war.
    „Wir sind zu Hause?“ Erleichterung sprach aus ihrer Stimme.
    Zu Hause … Roven schüttelte den Gedanken ab und legte seine Hände an Selenes Wangen.
    „Du bleibst hier. Ich erledige das.“
    „Was?! Du willst zurück? Das ist nicht dein Ernst.“ Ihre Hände verkrampften sich im Leder seines Mantels.
    Doch es bestand keine Möglichkeit nachzugeben – wie sehr sie ihn auch bitten würde.
    „Selene, das ist meine Aufgabe. Ich muss das tun.“
    Sie hat Angst um dich.
    Wie gern würde er bei ihr bleiben. Doch die Taryk waren erneut in Selenes Wohnung eingedrungen. Das durfte er nicht ungestraft lassen – von seinen Rachegelüsten ganz abgesehen.
    Ohne ein weiteres Wort setzte er sie ab und verschwand zurück nach London.
    Im Wohnzimmer war es still. Aber Roven konnte sie spüren. Ebenso mussten sie seine Ankunft bemerkt haben. Zweifelsohne waren die Taryk wegen des Toten gekommen. Die letzten Bilder, die der Sterbende geschickt hatte, mussten grünen Qualm und sein Elend zeigen. Bis er die Augen letztendlich schloss. Sollte Selene wirklich diese Gabe besitzen, erhielt ihr Schutz damit eine völlig neue Wertigkeit.
    Roven teleportierte sich nach oben, zog sein Schwert und wirbelte es herum. Er verletzte einen Taryk, der erschrocken hinter ihm aufstöhnte. Der Seelenreißer fiel auf die Knie und versuchte sich außer Reichweite zu bringen. Doch der Flur war zu schmal und Rovens Klinge schneller.
    Aus dem Badezimmer hinter sich vernahm der Akkadier die nächste Bewegung – der Gegner kam auf ihn zu und wirbelte zwei Schwerter gekonnt durch die Luft. Roven musste ausweichen, konnte dem Taryk aber ein Eisen aus der Hand schlagen. Doch dieser holte mit dem zweiten aus und zwang Roven weiter zurück. Beim nächsten Angriff gelang es dem Akkadier, sein Schwert in den Unterarm des Taryk zu stoßen. Er ließ auch die zweite Klinge fallen und spürte das Breitschwert seinen Hals teilen.
    Eisen bohrte sich durch Rovens linke Schulter. Er hatte keine weitere Aura gespürt, doch der Schmerz in seinem Gelenk lehrte ihn eines Besseren. Roven schnellte nach vorn und entkam der Klinge. Doch als er sich umdrehte, erstarrte er angesichts des Wesens, das er vor sich sah.
    Das war kein Taryk – kein gewöhnlicher.
    Er wirkte größer und vor allem kräftiger, hatte eine hellere Hautfarbe und glühend rote Augen. Durch sein kahles Haupt leuchtete der Schädelknochen durch. Die breite Klinge lag schwer in der rechten Hand, die trotz ihrer Stärke knochig wirkte. Und er grinste – siegessicher.
    Der Taryk stürzte sich auf Roven und

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