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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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seinen Arm um mich gelegt.
    Ich holte tief Luft, bevor ich mein Schweigen brach. Ich löste mich aus Jasons Umarmung und trat ein paar Schritte vor, sodass mich alle gut sehen konnten.
    „Ich … fühle mich wirklich sehr geehrt durch Eure Entscheidung! Aber ich bezweifle, dass ich die Richtige für diese Aufgabe bin! Natürlich führe ich gerne die Verhandlungen mit den anderen Völkern in Eurem Namen, doch ich bin nicht Eure … Königin!“ Das letzte Wort flüsterte ich nur.
    „Aber Jaqueline …“, begann Lord Jared.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Ich werde an Eurer Seite kämpfen und auch sterben, wenn es vonnöten ist! Ich kann jedoch nicht diesen Posten einnehmen! Dazu bin ich nicht stark genug!“, erklärte ich.
    Eine ungemütliche Stille legte sich über alle Anwesenden. Ich trat wieder zurück, ich hatte alles gesagt, was ich sagen wollte.
    „Wir werden Euch folgen, egal, wohin … Königin Jaqueline!“, sprach einer der Soldaten.
    Die anderen nickten. Ich sah mich um. Offensichtlich waren sie sich alle einig. Ich sollte ihre Königin werden. Es war beschlossen.
    Ich kam immer noch nicht mit dem Gedanken klar, dass ich in Kürze zur Königin gekrönt werden sollte. Die Vorbereitungen für die Krönung waren in vollem Gange, ebenso die des bevorstehenden Kampfes. Alle waren in großer Aufregung.
    Da mir das ganze Durcheinander zu viel war, verkroch ich mich in einen kleinen Raum unter einer Wendeltreppe irgendwo im Palast. Ich schlang die Arme um meine Beine und starrte gedankenverloren vor mich hin.
    „Hallo, Jaqueline!“, begrüßte mich Jenia.
    Ich hob den Kopf und lächelte sie freundlich an. Sie setzte sich neben mich.
    „Ich hatte dich schon überall gesucht! Als ich erfahren hatte, dass du zur Königin gekrönt werden solltest, da habe ich versucht, mir dich mit der riesigen Krone des Königs auf dem Kopf vorzustellen!“, erzählte sie munter drauflos.
    Ich musste lachen. Ja, diese Vorstellung war irgendwie lustig. Ich, dieses kleine Mädchen, mit der riesigen Krone auf dem Kopf.
    „Ich bin überzeugt, dass du eine weise und gütige Königin wirst!“
    „Ich bin mir da nicht so sicher!“, erwiderte ich.
    Jenia schwieg. Sie wusste, dass sie nichts zu sagen wusste, was meine Meinung ändern würde. Nach einer Weile kam eine weitere Person. Es war Alec.
    Als Jenia ihn bemerkte, stand sie schnell auf, verabschiedete sich von mir und lief wieder fort. Alec setzte sich an ihrer Stelle neben mich. Ich lehnte mich an seine Schulter.
    „Wo warst du?“, fragte ich ihn.
    „Was?“
    „Als sie beschlossen hatten, dass ich ihre Königin werden sollte! Ich habe dich nicht mehr gesehen!“, erklärte ich.
    Für einige Zeit blieb es still.
    „Jason und die anderen waren ja da! Wieso also sollte ich mir das antun?“
    Ich hob den Kopf und sah ihn von der Seite an.
    „Was antun?“, fragte ich verwirrt.
    Alec seufzte.
    „Es ist schon schwer genug für mich, mich in der Gegenwart von nur einem Menschen beherrschen zu müssen und dann so viele … Das wäre nicht gut geendet!“
    „Du meinst, wegen des Blutes?“, hakte ich nach.
    Alec nickte stumm. Ich legte meinen Kopf wieder auf seiner Schulter ab.
    „Kommst du mit?“
    „Wohin?“
    „Nach Malia! Ich soll mit Königin Narina über eine Koalition verhandeln!“, erwiderte ich.
    „Wenn du darauf bestehst!“
    Ich nickte.
    „Ja, das tue ich!“
    Wir saßen noch eine Weile so da. Doch schließlich kam ein Diener und berichtete, dass alles für unsere Abreise vorbereitet worden war.
    Alec fing sich einen giftigen Blick von Jason ein, als wir Seite an Seite ankamen. Alec beachtete ihn jedoch nicht. Lord Jared trat vor und legte seine Hände auf meine Schultern. Er sah mich eindringlich an.
    „Viel Glück bei Euren Verhandlungen!“, sagte er noch und ließ mich dann los.
    Jack, Jason, Chaff und Alec machten sich bereit. Ich verabschiedete mich von Lord Jared, dann begann die Reise nach Malia, der Hauptstadt der Vampire. Ich fragte mich, wie Königin Narina so wäre.
    Jack nahm mich huckepack und rannte sogleich los. Die Welt um mich herum verschwamm zu einem einzigen Durcheinander.
    Ich konnte keinen Baum oder Fels mehr ausmachen, alles war ineinander verwoben. Der kühle Wind, der mir ins Gesicht peitschte, wirbelte meine Haare in alle Richtungen. Der Stoff meines Kleides schlug immer wieder auf meine Haut. Schon nach wenigen Minuten wurde mir leicht schlecht. Zum Glück war der Weg nicht weit.
    Ich war erleichtert, als Jack mich herunterrutschen

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