Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)
meinem Haar zu entfernen. Das klebrige Zeug wischte ich an Alecs Hemd ab. Er warf mir einen wütenden Blick zu.
Die drei kamen zu Alec und mir herüber. Jason setzte wieder den Ich-hasse-Alec-über-alles-Blick auf. Jack sah sich nach überlebenden Dämonen um und Chaff half Lord Jared und den anderen Soldaten, die Leichen zusammenzutragen.
Jason blieb vor mir stehen und schlang seine muskulösen Arme um mich.
„Ich bin so froh, dass es dir gut geht!“, wiederholte er wie schon zuvor in der Gasse.
„Ich auch!“, erwiderte ich.
Als Jason mich wieder losließ, machte ich mich weiter daran, das Blut aus meinem Haar zu verbannen. Was mir nicht unbedingt gut gelang.
„Hast du dir was eingefangen?“, fragte Jason spielerisch.
Ich warf ihm einen tadelnden Blick zu.
„Damit ist nicht zu spaßen!“, entgegnete ich mit scharfem Ton in der Stimme.
Jason hob abwehren die Hände.
„Schon gut! Friss mich nicht!“
„Hab ich nicht vor!“
Alec verdrehte die Augen. Jason warf ihm einen wütenden Blick zu. Ich schaute beide warnend an. Sie verstanden. Kein Streit in meiner Gegenwart.
Nun stießen auch Jack, Chaff und Lord Jared zu uns.
„Wir sind Euch zu großem Dank verpflichtet!“, begann Lord Jared, „Ihr habt für diese Stadt gekämpft und uns zum Sieg verholfen! Dafür werden wir ewig in Eurer Schuld stehen!“
„Nicht der Rede wert! Haben wir doch gern getan!“, winkte Jack ab.
Lord Jared schüttelte den Kopf.
„Oh, doch! Ohne Eure Hilfe wären diese Stadt und all ihre Einwohner dem Untergang geweiht! Ihr seid wahre Helden!“
Alec presste die Lippen aufeinander, um nicht laut loszulachen. Alle sahen ihn fragend an.
„Nichts!“, brachte er hervor.
„Scheint nichts zu sein!“, stellte Jason klar.
Alec strafte ihn mit zornigen Blicken.
„Ich musste nur gerade daran denken, dass es dir sicher gefallen hat, als Held bezeichnet zu werden!“, gab Alec als Erklärung ab.
Jasons Augen verengten sich. Ich ging dazwischen, bevor Köpfe rollten.
„O.k., Lord Jared! Vielen Dank!“
Jared verneigte sich vor mir.
„Ich muss mich bei dir bedanken! Du bist nicht nur tapfer, sondern eine starke, mutige Frau!“
Ich lief, als ich diese Worte hörte, rot an.
„Danke!“, stammelte ich.
Lord Jared lächelte mich an. An alle gewandt, verkündete er: „Wir sollten nun alle in den Palast gehen und uns mit den Führern der Truppen besprechen! Dies war eindeutig eine Kriegshandlung gegen die Menschen! Chraz müsste wissen, dass wir uns das nicht gefallen lassen!“
Chaff nickte und zeigte uns anderen an, dass wir Lord Jared folgen sollten.
Lord Jared führte uns durch die Gänge des Palastes in einen großen Raum, in dessen Mitte ein runder Tisch stand. Auf dem Tisch lagen allerlei Karten und Briefe. Um den Tisch hatten sich mehrere Männer in Uniformen versammelt. Sie gehörten verschiedenen höheren Rängen an.
Wir stellten uns zu ihnen an den Tisch. Lord Jared hob die Hände und zeigte den anderen, dass die Besprechung begonnen hatte.
„Dieser Angriff ist eindeutig eine Kriegshandlung gewesen und muss eine ebenso gewaltsame Antwort zur Folge haben!“, begann Lord Jared.
Ein älterer Mann fiel ihm ins Wort.
„Das wäre Wahnsinn! Chraz ist bereits zu mächtig! Wir könnten nicht gegen ihn bestehen! Dieser Sieg war nur Glück!“
„Sollen wir etwa hier tatenlos zusehen und auf unseren Tod warten?“, warf ein weiterer Soldat ein.
„Wir müssen kämpfen!“
„Blasphemie! Wir können Chraz nicht besiegen!“
„Wir können nicht kampflos untergehen!“
„Welche anderen Möglichkeiten bleiben uns denn noch außer dem Tod hier oder auf dem Feld?“
„Wir sollten wenigstens versuchen, gegen den Dämonen zu kämpfen!“
„Nein! Wir sollten versuchen, mit ihm zu verhandeln!“
„Schweigt!“, brüllte Lord Jared durch den Raum.
Das Durcheinander fand ein Ende, alle schwiegen. Alle warteten gespannt darauf, dass Lord Jared wieder zu sprechen anhob.
„Chraz glaubt, wir sind schwach! Aber ich sage, wir können ihn noch immer besiegen! Wir können uns ihm gegenüber beweisen und ihn ein für alle Mal vernichten! Aber dazu müssen wir uns Verbündete suchen!“ Lord Jared legte eine Pause ein, um seine Worte entsprechend wirken zu lassen.
„Und wen sollen wir um Hilfe bitten?“, fragte einer der Soldaten.
Lord Jared sah einen nach dem anderen an.
„Alle, die bereit sind, uns zu helfen! Vampire, Zombies, Elfen, Magier! Alle, die auf unseren Hilferuf antworten!“, rief er mit
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