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Seelenkuss / Roman

Seelenkuss / Roman

Titel: Seelenkuss / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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ja, dass er verschwindet. Ich … konnte nur eben nicht.«
    »Hat Ihnen der umgängliche Tony Schiss gemacht, was?«
    »Er … es … hat irgendwas getan, das ich nicht mehr sagen kann.«
    »Er hat Sie mit einem Schweigezauber belegt?«
    »Ja!«
    Ashe fluchte. Wahrscheinlich hatte der gute Tony Bannerman in dem Moment zu seinem willenlosen Gehilfen gemacht, in dem er anfing, mit ihm zu verhandeln.
    Hashimoto sah fasziniert aus. »Haben Sie ihm noch andere Immobilien verkauft?«
    Bannerman wurde knallrot. »Das kann ich nicht sagen!«
    Was bedeutete, dass er hatte. Eine negative Antwort wäre ihm durchaus möglich gewesen.
    »Wo?«, fragte Ashe.
    Bannerman gab einen Laut zwischen Würgen und Quaken von sich.
    »Das ist zu offensichtlich«, sagte Hashimoto, der sich erhob und um den Tisch herumkam. »Das Wo wird der Dämon bedacht haben.« Er rieb sich nervös die Nase, aber seine Augen strahlten beinahe vor schadenfrohem Interesse. Ashe konnte ihn sich bestens in einem Gerichtssaal vorstellen, wie er einen Zeugen befragte.
    Hashimoto beugte sich über Bannerman, so dass sein Gesicht nur Zentimeter von Ashes entfernt war. »
Was für
Immobilien hat der Dämon gesucht?«
    Bannermans Augen flackerten von Gesicht zu Gesicht, während die Angst ihn wie ein Nebel einhüllte. »Eine für seine Sammlungen.«
    Ashe wich ein Stück zurück. »Sammlungen?«
    Hashimoto sah zu ihr auf. »Sagt Ihnen das was?«
    »Ja.« Der Dämon des Anwalts, Hollys Kunde und der Dieb, der Reynards Urne stahl, sie alle waren ein und dieselbe Kreatur. Reynard hatte recht. Alles hing zusammen, doch sie fingen erst an, die Verbindungen zu begreifen.
    Noch ein Gedanke blitzte in ihrem Kopf auf: Hatte Holly nicht gesagt, Sammlerdämonen wären echte Krempelhorter? Das würde das Chaos in dem Buchladen erklären.
    Leider warf sie diese Erkenntnis gleich wieder einen Schritt zurück.
Aber wenn der Dämon mehr als eine Immobilie besitzt, wo ist dann die Urne?
    Lärm ertönte aus dem vorderen Büro, unter anderem ein schriller Schrei der Empfangssekretärin. Die Tür wurde aufgestoßen, und Reynards breite Schultern füllten die Öffnung aus. »Mr. Bannermans Partner haben einige Fragen. Ich dachte, du ziehst es vor, wenn ich sie nicht gleich verstümmle.«
    Sowie Ashe den Blick von Bannerman abwandte, schoss er von seinem Stuhl hoch und schlug Hashimoto beiseite. Zwar war er kein Kämpfer, aber er war schwer. Abgelenkt, wie sie war, bemerkte Ashe das Gerangel erst, als er sie packte. Rasch ließ sie den Pflock fallen, um ihn nicht versehentlich in Bannermans Eingeweide zu treiben. Sie hatte schließlich nicht vorgehabt, ihn umzubringen.
    Nun stieß er sie um, dass sie mit dem Kopf gegen die Schreibtischkante knallte. Ihre Ohren klingelten, und für einen Sekundenbruchteil wurde ihr schwarz vor Augen.
    Verdammt!
    Bannermans Gewicht verschwand, und Ashe hörte, wie Reynard Leute herumkommandierte. Er hatte diesen Ton, bei dem Leute verlässlich hinhörten. Mühsam blinzelte sie auf. Ihr war schlecht. Bannermans Stimme dröhnte aus dem vorderen Büro, wutentbrannt, nur konnte Ashe sich nicht auf die Worte konzentrieren.
    Vorsichtig setzte sie sich auf. Sie fragte sich, wie viel Zeit vergangen war, denn sie war allein mit Hashimoto in dem Büro. Er hielt ihr einen Pappbecher hin, wie sie an Wasserspendern hingen, und betrachtete sie sorgenvoll. »Trinken Sie das!«
    Was hat ein Schlag auf den Kopf mit Durst zu tun?
Trotzdem trank sie das Wasser und gab ihm den Becher zurück. Dann zog sie sich an der Schreibtischkante nach oben.
    Reynard kam zurück und schloss die Tür hinter sich, um den Krach auszusperren. Er legte eine Hand auf Ashes Arm. »Alles in Ordnung?«
    »Ja. Danke, dass du die Eingeborenen übernommen hast.«
    Offenbar war er zufrieden mit sich, und das Lächeln, das er ihr schenkte, war verwegen. »Der Seniorpartner hat mir versichert, dass du nicht mit einer Anzeige wegen tätlichen Angriffs auf seinen Kollegen rechnen musst. Bannermans erbärmliches Urteilsvermögen bei der Auswahl ihrer Klienten ist der Firma sehr peinlich, deshalb möchten sie diesen Zwischenfall nicht an die große Glocke hängen.«
    »Das ist die beste Neuigkeit, die ich heute höre.« Sie nahm seine Hand, drückte sie und wünschte, sie wären allein und sie könnte ihn küssen. »Ich schätze, ich muss mir einen neuen Anwalt suchen.«
    »Nicht unbedingt«, vernahm sie Hashimoto. »Sorgerechtsvereinbarungen können auch außergerichtlich abgestimmt werden.«
    Ashe sah

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