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Seelenprinz

Seelenprinz

Titel: Seelenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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auch ein paar schöne Beschäftigungen für diese Hände eingefallen.
    Trez ging lächelnd auf sie zu– und blieb erst stehen, als er ihr ganz nah auf die Pelle gerückt war. » Ja. Ich will.«
    Die Zweideutigkeit verfehlte ihre Wirkung nicht: Ihre Wangen röteten sich, und es war nicht die Kälte, sondern Erregung. » Oh. Gut.«
    » Wo sollen wir es tun?«, fragte er gedehnt.
    » Das Angebot verhandeln, meinen Sie?« Sie räusperte sich. » Sie müssen mir nur sagen, was Sie… wollen, und ich… sorge dafür, dass es passiert.«
    Oh, sie war nicht an Gelegenheitssex gewöhnt. Wie süß.
    » Hier.«
    » Bitte, was?« Jetzt sah sie ihm in die Augen.
    Seine Lippen verzogen sich zu einem verkniffenen Lächeln, sodass man seine Fänge nicht sah. » Dieses Angebot. Machen wir es gleich hier?«
    Ihre Augen weiteten sich. » Wirklich?«
    » Ja. Wirklich.« Er trat noch einen Schritt auf sie zu, aber nicht so nah, dass sie sich berührten. Er wollte sie verführen, aber er musste sich hundertprozentig sicher sein, dass sie auch wirklich dabei war. » Sind Sie bereit?«
    » Für… das… Angebot?«
    » Ja.«
    » Es ist, äh, kalt hier«, sagte sie. » Vielleicht in meinem Büro? Dort werden die meisten… Angebote… verhandelt.«
    Auf einmal sah Trez seinen Bruder vor sich, wie er zu Hause auf dem Sofa saß und ihn ansah, als läge das beschissene Problem bei ihm. Es war wie ein Schlag in die Magengrube, und während er das Bild zu vertreiben versuchte, wurde ihm bewusst, dass er fast jede Frau flachgelegt hatte, die ihm in der letzten Zeit über den Weg gelaufen war . Scheiße, und wie lange ging das nun schon so?
    Klar, wenn sie nicht im heiratsfähigen Alter waren, hatte er nichts mit ihnen gehabt.
    Oder wenn sie nicht fruchtbar waren.
    Was ungefähr ein bis zwei Dutzend ausnahm. Super. Was war er doch für ein Held.
    Also, was sollte dieser Scheiß? Er wollte nicht in das Büro dieser Maklerin– dafür war nicht genug Zeit, wenn er rechtzeitig im Iron Mask sein wollte. Die einzige Möglichkeit wäre also hier, im Stehen, ihr Rock über die Hüfte geschoben, ihre Beine um seine Hüften geschlungen. Schnell, aufs Wesentliche reduziert, und danach ging man getrennter Wege.
    Natürlich erst, nachdem er ihr gesagt hatte, wie viel er für dieses Lagerhaus ausgeben würde.
    Aber was dann? Es war nicht so, dass er sie bei Vertragsabschluss vögeln würde. Bei ihm gab es selten ein zweites Mal, und das nur, wenn er jemanden wirklich anziehend fand oder er es besonders nötig hatte– was gerade nicht der Fall war.
    Verdammt noch mal, was bezweckte er mit seinem Vorgehen? Er würde sie noch nicht einmal nackt sehen. Oder sonderlich viel Hautkontakt mit ihr haben.
    Aber vielleicht ging es ja gerade darum.
    Wann war er das letzte Mal wirklich mit einer Frau zusammen gewesen? Also so richtig? Mit einem netten Essen, ein bisschen Musik, kleinen Neckereien, die ihm den Weg in ein Schlafzimmer ebneten– und dann einem ausgiebigen Liebesspiel ohne jede Eile, mit mehreren Orgasmen.
    Ohne Panikattacke, wenn es vorbei war.
    » Sie wollten etwas sagen?«, fragte die Maklerin.
    iAm hatte recht. Er musste diesen Quatsch nicht machen. Himmel, er fand die Frau noch nicht einmal ausnehmend attraktiv. Sie stand vor ihm. Sie war verfügbar. Und der Ehering an ihrem Finger bedeutete, dass sie vermutlich keinen Stress machen würde, wenn es vorüber war– weil sie etwas zu verlieren hatte.
    Trez trat einen Schritt zurück. » Hören Sie zu, ich…« Sein Handy klingelte in der Manteltasche. Perfektes Timing, dachte er– und sah auf das Display. iAm. » Entschuldigen Sie, ich muss kurz rangehen. Hey, was treibst du, kleiner Bruder?«
    iAm klang leise, als hätte er die Stimme gesenkt. » Wir haben Besuch.«
    Trez versteifte sich. » Welcher Art und wo?«
    » Ich bin zu Hause.«
    Ach du Scheiße. » Wer ist es?«
    » Nicht deine Verlobte, bleib cool. AnsLai ist hier.«
    Der Hohepriester. Fantastisch. » Nun, ich habe zu tun.«
    » Er ist nicht meinetwegen hier.«
    » Dann soll er wieder gehen, ich bin beschäftigt.« Als ihm über das Handy nichts als Schweigen entgegenschlug, konnte er sich denken, dass sein Bruder ihn insgeheim verfluchte. Er wurde zappelig und lief umher. » Hör zu, was soll ich deiner Meinung nach tun?«
    » Hör auf, davonzulaufen, und kümmere dich um diese Angelegenheit.«
    » Da gibt es nichts zu kümmern. Wir sehen uns später, okay?«
    Er wartete auf eine Antwort. Stattdessen wurde die Verbindung unterbrochen. Tja,

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