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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margarete Leonhard
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kratzte an meinem Schloss herum!!!!!!!! Schnell drehte ich den Schlüssel herum und riss die Tür auf –
    davor stand eine zu Tode erschrockene Maria mit frischen Handtüchern und Toilettenpapier, welches gerade in hohem Bogen durch die Gegend flog. „Frau Bauer haben sie mich erschreckt“, sagte sie und stand zitternd vor mir. „Oh, Maria. Verzeihen sie bitte. Ich wollte sie nicht erschrecken. Ich hörte nur das kratzen an der Tür und dachte, dass jemand einbrechen will.“ „Schon gut, ich bin ja selbst schuld. Normalerweise komme ich auch nicht so spät, aber die Wäscherei hat die Tücher nicht rechtzeitig geliefert. Und das Kratzen kam daher, weil ich das Schloss durch den Toilettenpapierstapel nicht sehen konnte, deswegen hab ich da so herumgefummelt.“ Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und Maria prustete dann auch los über diese witzige Situation. Gemeinsam hoben wir die Klorollen auf und trugen sie ins Bad. „Ist ein sehr langer Tag für sie, was Maria?“ „Ja, aber jetzt ist Feierabend. Das hier ist mein letzter Job für heute.“ „Sie haben Feierabend? Wie wäre es mit einem Cappuccino Maria als kleine Wiedergutmachung? Ist zwar nur löslicher schmeckt aber herrlich nach weißer Schokolade.“ „Ja gerne, das ist aber nett!“, strahlte sie.
    Sie machte die Tür zu, ich schaltete den Wasserkocher an und bereitete die Tassen vor. „Setzen sie sich doch schon mal auf die Terrasse.“ „Darf ich rauchen?“, fragte sie, während sie hinausging. „Klar! Wo der Aschenbecher steht, wissen sie wahrscheinlich besser als ich.“ Schon war der Cappuccino fertig und ich servierte ihn gleich. Maria sprang gleich auf und wollte helfen. Ich sagte sie solle sich entspannen und sitzen bleiben. „Lassen sie sich doch mal von einem Hotel - Gast verwöhnen, ist doch mal was anderes!“ Sie lachte und probierte meinen „Cappo“. „Mmmh, lecker, ist der aus Deutschland?“ „Ja, superlecker gell?“ „Hoffentlich sieht mich hier niemand sitzen“, meinte sie und sah sich um. „Bekommen sie dann Ärger? Sie haben doch Feierabend, da kann der Chef nichts sagen.“ „Nein, der Chef sagt nichts, wenn er das sieht, der weiß, wie hart wir arbeiten, aber ich sage ihnen es gibt Gäste, die haben eine komische Einstellung zu Hotel - Personal. Wenn die einen sitzen sehen, rennen sie gleich zum Manager und regen sich darüber auf. Letztes Jahr habe ich mich einmal kurz auf einen Stuhl in einem der Zimmer gesetzt, weil mir schwindlig war. In dem Moment kam der Gast rein, und als er das sah, ging er gleich zum Manager und schrie den eine halbe Stunde an, ich würde in seinem Zimmer herumlungern. Der Manager kennt mich schon sehr lange, er weiß, dass ich so etwas nicht grundlos tue. Ich erklärte ihm das, er verstand das, aber der Gast ist am nächsten Tag abgereist. Deswegen passe ich jetzt ein bisschen auf.“ „Ziemlich blöder Gast oder? Wie kann man den so dämlich sein? Maria sie dürfen jederzeit auf meiner Terrasse eine rauchen oder eine Pause bei mir einlegen und die Kaffeedose steht ab heute auch gleich neben dem Wasserkocher für sie bereit. Sie dürfen sich selbst bedienen, wenn ich nicht da bin.“ Sie war total gerührt und bedankte sich. „Sie sind aber mal ein netter Gast. Das Pärchen, das kurz vor ihnen angekommen ist und Frau Lammers sind auch total süß zu mir. Die legen mir immer Kekse und Süßigkeiten auf den Tisch. Jetzt kann ich mich durch die beiden Zimmer „futtern“ und dann bei ihnen Kaffee trinken.“ „Das bin ich ihnen ja wohl schuldig, nachdem ich ihnen fast einen Herzinfarkt verursacht habe. Sie waren ja vorher käsebleich“, sagte ich.
    Wir lachten und tranken unsere Tassen leer.
    „Die Einzige, die ich von der „Fuhre“ etwas komisch finde, ist diese Frau Seitz.“ „Ich weiß“, sagte ich, „die ist ziemlich seltsam oder?“ Maria meinte: „ Viel bekomme ich von ihr persönlich nicht mit, aber es ist schon ungewöhnlich. Die Frau hat irgendwie kein Gepäck. Man hat das Gefühl, als ob sie da nur manchmal schlafen würde. Der Kleiderschrank ist leer, nicht dass ich ihn geöffnet hätte, so etwas tue ich nicht. Nein, er steht weit offen. Es gibt nur eine Zahnbürste und eine Taucherausrüstung in diesem Zimmer.“ Taucherausrüstung? Jetzt wurde es ja immer besser. „Ehrlich? Zu mir hat sie gesagt sie wäre geschieden und macht das erste Mal alleine Urlaub.“ sagte ich. „Glauben sie mir Frau Bauer, ich mache schon sehr lange Zimmer sauber, aber so wenig

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