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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margarete Leonhard
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ich ein bisschen erholter war, denn ich genoss die Gesellschaft der beiden richtig. Ich fragte: „Seid ihr auch aus München?“ „Nein, aus Erding!“, sagte Klaus.
    Wir unterhielten uns ein wenig über das letzte Bon Jovi – Konzert in München, auf dem die beiden auch waren und Michaela erzählte, dass sie sogar schon in den Vereinigten Staaten auf einem Konzert der Band war. Während sie so erzählte, kam der DJ mit seiner CD-Sammlung die Treppe herauf gehetzt und begann mit der Disco. Als er die ersten Scheiben auflegte, genügte ein Blick zwischen uns Dreien, um zu sagen dass der Disco - Abend für uns beendet war. Das Technogedröhne war uns zu viel und man konnte sich auch nicht mehr unterhalten. Wir verließen den „Roof – Garden“ und als wir uns weit genug vom Technogestampfe entfernt hatten, sagte ich: „Ich gehe auf mein Zimmer, trinke noch eine Tasse Cappuccino und lese ein bisschen.“ Michaela sagte: „Du hast doch auch einen der Bungalows oder? Wo ist den da eine Küche zum Cappuccino kochen?“ „Ich habe meinen Wasserkocher und löslichen Cappuccino immer dabei“, sagte ich. Ich gab mir einen Ruck und fragte: „Wollt ihr auch einen?“ „Oh, gerne“, sagte Klaus, „und wir bringen eine Flasche Wein mit Okay. Geht ihr schon mal vor, ich hole den Wein. Was hast du für eine Zimmernummer Angela?“ „Nummer 22“. Es stellte sich heraus, dass die beiden Zimmer Nummer 23 hatten, also genau neben mir wohnten. Während ich mit Michaela zu meinem Bungalow ging, holte Klaus den Wein.
    Ich sperrte das Zimmer auf und stolperte im dunklen Gang über etwas. Nachdem ich das Licht anmachte, sah ich, dass es sich um eine meiner Schwimmflossen handelte. Komisch ich hatte die doch im Schrank, oder? Michaela ging an mir vorbei und blieb mit einem überraschten Blick in mein Zimmer stehen. Ich ging zu ihr und mich traf fast der Schlag. Im ganzen Zimmer lagen meine Sachen herum. Die Kleider waren aus dem Schrank genommen worden und lagen auf dem Boden, alles war ausgeräumt worden. Die Schubladen standen offen, sogar die Matratze von meinem Bett war hochkant an das Bettgestell gelehnt. Alles war durchwühlt, jemand hatte hier eingebrochen. Mein Blick fiel sofort auf die Terrassentür – sie wurde ganz offensichtlich aufgebrochen. Ich war total sprachlos, wie betäubt. Als Klaus mit der Flasche Wein in der Hand hereinstürmte, löste sich meine Betäubung und ich sagte: „Das kann doch nicht wahr sein.“ Klaus sah das Chaos und sagte: „Nix anlangen, ich rufe von unserem Telefon bei der Rezeption an, die sollen die Polizei holen.“
    „Angela, es tut mir so leid. Hoffentlich fehlt nicht so viel!“ Michaelas` Worte erinnerten mich an den Safe und ich blickte in den offenen Schrank, wo er sich befand. Mir war ganz schlecht bei dem Gedanken, dass ich vielleicht mein ganzes Geld verloren hatte. Aber der Safe schien unberührt. Gott sei Dank so weit war der Dieb wohl nicht gekommen. Ich sah mich nach meinem Fotoapparat um, er lag noch da, wo ich ihn hingelegt hatte. Klaus kam zurück und sagte, dass die Polizei schon unterwegs ist. „Vielen dank Klaus, sehr nett von dir.“ Er fragte: „Habt ihr was angefasst?“ Wir verneinten beide und Michaela erzählte, dass Klaus in Erding bei der Polizei arbeitete und er sich da auskannte. Na wenigstens war ich nicht allein mit dem Schlamassel. Jetzt war ich froh, dass ich mich mit den beiden ein bisschen angefreundet hatte.
    Wenige Minuten nach dem Anruf kam auch schon der Manager des Hotels mit einem Polizisten an. Der Polizist nahm meine Personalien auf und auch die von Klaus und Michaela, befragte uns und holte über Funk so eine Art Spurensicherungs-Trupp. Der Manager stellte mir sofort einen neuen Bungalow zur Verfügung: „ Nummer 24 ist noch frei, wenn die Spuren gesichert sind, können sie sofort ihre Sachen dort hinbringen. Es ist mir so peinlich Frau Bauer. So etwas ist hier im Hotel noch nie vorgekommen.“ Er entschuldigte sich noch tausendmal und in der Zwischenzeit traf auch schon der Sicherungstrupp ein. Die wechselten ein paar griechische Worte mit dem Polizisten, der zuerst da war und dieser bat uns aus dem Bungalow heraus, damit die Leute in Ruhe arbeiten konnten. Wir setzten uns auf die Terrasse von Klaus und Michaela und der Manager ließ und Tee, Wasser und Kaffee bringen. „So etwas ist mir noch nie passiert, ich habe ja keine wertvollen Dinge bei mir, lasse immer meinen echten Schmuck zu Haus und nehme unscheinbaren Modeschmuck mit in

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