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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margarete Leonhard
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das war ein Bekannter von der Seitz.“
    Sie starrten mich alle an und ich erzählte den Vorfall genauer.
    Mir war richtig schlecht, als mir das Ausmaß der Vorfälle bewusst wurde. In was wurde ich da bloß hineingezogen? Betty sagte: „Deswegen warst du so blass, kein Wunder. Da hätte ich auch Panik bekommen.“
    „Jetzt habe ich Hunger!“, sagte Georg und löste damit etwas die trübe Stimmung. Während er Lamm in sich rein schaufelte, meinte er, dass wir auf jeden Fall zur Polizei gehen müssen. Ich sagte: „Wir gehen am besten zum Hotel – Manager, der kann den Beamten gleich anrufen, der den Einbruch bearbeitet hat.“ „Gute Idee, Gaby gehst du mit? Du kennst doch alle dort“, nuschelte Georg durch einen Löffel voll Gemüse.
    Ich sah mir diese Liste mit den antiken Gegenständen an. Ja, da war er, der Anhänger. Georg hatte recht. Das war unglaublich, was mir da passierte. Ausgerechnet ich, ich wollte doch nur Urlaub machen und jetzt wurde ich von einem Typen verfolgt, der mir abjagen wollte, was seine Freundin vorher bei mir versteckt hatte. Spiros legte mir die Hand beruhigend auf die Schultern und sagte: „Keine Angst, wir geben das Ding der Polizei und du bist aus dem Schneider.“ Der Mann konnte Gedanken lesen, ich hatte wirklich Angst.
    „Okay, Schlachtplan!!“, sagte Georg. „Irgendwelche Vorschläge?“ Jetzt meldete sich Nic.
    „Ich fahre dich, Gaby und Angela jetzt ins Hotel und wir werden sehen, was der Manager sagt. Hast du fertig geschlemmt Georg? Okay dann los.“ Er wartete nicht auf Georgs Antwort, zog ihm den Teller weg und stellte ihn beiseite. Georg protestierte zwar noch, aber wir waren schon unterwegs zur Tür.
     
    Der Manager saß wie versteinert, da als wir mit unserer Geschichte zu Ende waren. Er rief gleich den Beamten an, der eine halbe Stunde später dazu kam. Georg erzählte die Geschichte noch mal und ich übergab ihm den Anhänger.
    „Das mit dieser Frau Seitz ist natürlich nur eine Vermutung“, sagte ich, „aber ihr ganzes Verhalten war von Anfang an seltsam!“ Ich erzählte dem Beamten von dem Gespräch am Strand und las ihm die Gesprächsfetzen aus meinem Notizbuch vor. Er nickte ein paar Mal und erzählte dann, wie er weiter verfahren wird.
    „Ich melde den Vorfall jetzt zuerst an die Hauptinspektion auf dem Festland von dort erhalte ich dann weitere Anweisungen. Bei Kunstraub ist die Verfahrensweise etwas anders. Georg sind sie als Sachverständiger hier in Griechenland anerkannt, kann ich sie als Solchen im Protokoll erwähnen?“ „Ja, selbstverständlich, ich arbeite sogar mit der Regierung im Zusammenhang mit den Ausgrabungen hier auf Korfu zusammen“, sagte Georg.
     
    „Welche Zimmernummer hat Frau Seitz? Ich möchte sie gern befragen, was den Einbruch bei Frau Bauer betrifft. Das ist Routine, so schöpft sie keinen Verdacht, falls sie etwas mit dem Raub zu tun hat. So kann ich mich bei ihr unauffällig umsehen.“
    Der Manager stand auf und sagte zu uns wir sollten hier im Büro auf ihre Rückkehr warten.
    Er ließ uns Getränke bringen und verschwand mit dem Beamten.
     
    Es dauerte nicht lange und der Manager kam mit dem Beamten zurück. Beide berichteten kopfschüttelnd, dass Frau Seitz nicht mehr in ihrem Zimmer war.
    Nic meinte: „Wie? Nicht in ihrem Zimmer?“
    „Sie ist „ausgeflogen“. Das Zimmer ist komplett leer. Da ist gar nichts mehr drin!“, gab der Manager zur Antwort.
    „Jetzt ist wohl klar, dass die Frau Dreck am Stecken hat“, sagte Georg.
    Der Polizist meinte: „ Frau Bauer oder Frau Sommer, wir bräuchten eine Beschreibung von Frau Seitz, damit wir sie zur Fahndung ausschreiben können. Selbst wenn sie nichts mit dem Anhänger zu tun hat, ist sie jetzt wohl eine Zechprellerin.“
    „Ja, sie hatte nur den Flug gebucht, kein Hotel. Das Miramare hat Spiros ihr erst am Flughafen empfohlen“, meinte Gaby.
    „Kann jemand von ihnen Frau Seitz exakt beschreiben?“
    Da fiel mir ein, dass ich beim Touri–Treff Testfotos gemacht hatte, um die Funktion der Kamera zu prüfen.
    „Ich habe vielleicht ein Foto von ihr, wir müssten nur den Film schnell entwickeln lassen!“
    „Das ist ja ideal, können wir das gleich machen?“, fragte der Beamte.
    Ich sah auf die Uhr, es war schon 22.00 Uhr vorbei. Der Fotoladen hatte schon zu und wir verschoben das auf den nächsten Tag. Ich fragte, wo ich die Fotos abgeben sollte und er gab mir die Adresse der Polizeiinspektion in Korfu – Stadt. Mein Orientierungssinn war ja nicht der

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