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Seelensturm

Seelensturm

Titel: Seelensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margarete Leonhard
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saß ich alleine in der 3er - Reihe, ich war gespannt, wen ich so neben mich hin bekam. Ich nahm mir mein Lieblingsbuch aus meinem Rucksack und stürzte mich gleich in die Welt des James Fraser - was für ein Mann. Langhaarig, groß, stark, galant ein echter, schottischer Highland - Krieger...............
     
    Plötzlich riss mich ein beißender Gestank aus meinen schottischen Highland-Träumen.... Oh Gott, die Erkenntnis, dass nicht James , sondern ein nach Schweiß stinkender Neandertaler neben mir saß, traf mich wie ein schottisches Breitschwert. Ich grüßte den etwa 40-jährigen Mann zwar freundlich, verfluchte aber gleichzeitig die Tatsache, dass Flugzeuge keine Schiebedächer für die erhöhte Frischluftzufuhr hatten. Na, ja es waren ja nur 2 Stunden Flug.
     
    Nach ca. einer Stunde bekam ich fast Atemnot von den Ausdünstungen meines Nachbarn und war unfähig zu lesen, weil mir der Gestank das Hirn vernebelte.
    Nach einem Blick zur Seite stellte ich fest, dass der dritte Platz nur durch einen Rucksack belegt war. Nummer 3 konnte den Gestank wohl nicht mehr ertragen, ich hatte vor lauter Lesen gar nicht registriert, wer sich da hingesetzt hatte.
    Jetzt hielt ich es nicht mehr aus und bat den Neandertaler mich raus zu lassen. Ich ging erst einmal Richtung Klo, vielleicht war da die Luft ja besser, schlimmer konnte es da auch nicht riechen. Auf dem Weg zur Toilette kam die Durchsage vom Kapitän, dass es wohl leichte Turbulenzen gäbe und man sich doch hinsetzen sollte.........aber aufs Klo wollte ich vorher eigentlich schon noch. Als ich mich zur Toilettentür endlich, an Getränke ausschenkenden Stewardessen, vorbei gekämpft hatte, wollte mir eine freundliche Flugfee erzählen, dass ich jetzt nicht gehen könne. Zu gefährlich, und sie müsste sich an die Vorschriften halten..........blablabla. Wie?!?!?!?!? Soll ich etwa in die Hose machen. Ich sagte zu ihr: "Gute Frau ich muss auf die Toilette. Da interessieren mich keine Vorschriften. Sie können ja so lange von draußen aufpassen, dass mir nichts passiert. Drinnen haben wir ja zu zweit keinen Platz." Den gut gemeinten Zusatz von wegen Sicherheitsvorschriften und so ignorierte ich einfach und nahm endlich auf der Toilette Platz.
    Die Fee hatte tatsächlich vor der Tür aufgepasst und begleitete mich freundlich aber bestimmt zum Neandertaler zurück. Dieser ließ mich freundlich durch und stellte sich vor.
    Okay, "Neandertaler" hieß also Mario. Ich stellte mich auch vor und hoffte, dass es damit erledigt war, aber nein, Mario wollte mehr. Er fragte mich über mein Hotel aus und ich gab so freundlich wie möglich Auskunft.
    "Warum fliegen sie denn nach Griechenland?“, fragte Mario. Ich antwortete so kurz wie möglich (damit ich in seiner Gegenwart nicht so viel atmen musste) "Ach nur ein bisschen Urlaub".
    Das war schon zu viel für Mario. Er nahm dies als Anlass, mir seine ganze Lebensgeschichte zu erzählen.
    Währenddessen sah ich mir Mario etwas genauer an. Er sah aus wie der typische Italo -  Macho. Pomade in den Haaren, damit sie schöner glänzten, über und über mit Goldkettchen behangen, braun gebrannt...............
    Während ich mich fragte, warum er wohl nach Griechenland fährt, kam auch schon die Antwort: „Weißt du Bella ich, habe gehört, dass in Griechenland die Frauen leichter zu haben sind!"
    Bella? Hatte ich gesagt, dass mein Name Bella war? Blödmann, ich konnte so etwas nicht ausstehen.
    "Das glaube ich nicht Mario. Die griechischen Frauen sind meines Wissens sehr streng erzogen."
    "Nein Bella, ich rede nicht von den Griechinnen, sondern von den heißen deutschen Single-Hasen, die jedes Jahr nach Korfu fliegen". Im Zuge dieser Worte legte er mir seine rechte Hand vertraulich auf den Arm und plötzlich kam der Gestank, den er zuvor mit seinen blöden Kommentaren etwas aus meinen Sinnen verdrängt hatte, wieder zum Vorschein. Oh Gott!!!! Es lief mir eiskalt den Rücken herunter, ich hasste es, wenn fremde Leute mich berührten!!!!!!!!
     
    Aha, daher wehte also der Wind und schon läuteten bei mir alle Alarmglocken und es schaltete sich mein Anti–Macho–Single–Schutz-Programm ein und ging auf Abwehr.
    "Schade, dass ich kein Single bin, ich bin mit meinem Verlobten unterwegs. Was für ein „Glück“ für alle weiblichen, deutschen Singles die gerade auf Korfu sind, dass die jemanden haben, der sich soooo liebevoll um sie kümmert!" Bei diesen Worten rutschte seine schmierige Hand meinen Arm rauf und runter und ich betete um

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