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Seelenzorn

Seelenzorn

Titel: Seelenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
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Rauch und noch etwas anderes, hielt sich aber nicht damit auf, es zu bestimmen. Er zog seine großen Hände zur Seite zu ihren Hüften, umklammerte sie und spreizte direkt über ihrem Hintern die Finger. Sie spürte jeden einzelnen wie ein Brandeisen durch ihre Jeans, wie elektrische Kontakte, die sanfte, köstliche Schocks durch sie hindurchjagten.
    Die Berührung ging ihr nicht weit genug. Sie musste seine Haut spüren, wollte sich an ihn pressen und an seiner breiten Brust Zuflucht suchen, wollte seine Hände auf sich spüren, seinen Körper auf ihrem, ihn in sich haben. Die Begierde überfiel sie mit nie gekannter Heftigkeit; nie hätte sie geglaubt, dass sie nach etwas, das sie nicht betäubte, ein so starkes Verlangen haben könnte. Es ergriff sie ganz und ließ sie im Innersten erbeben. Ihr Atem ging schneller, sie umklammerte ihn fester. Mehr, sie wollte mehr davon, mehr von ihm, brauchte mehr. Ihr ganzer Körper glühte wie im Fieber, reagierte auf die kleinste Berührung wie ein bloß gelegter Nerv.
    Sie spürte sein Herz, das so heftig wie ihr eigenes klopfte. Auf der Suche nach nackter Haut schob sie die Hände nach unten an seinen Hemdsaum und unter dem Stoff wieder hinauf. Die Vorstellung seiner nackten Brust, die sie vor Monaten mal gesehen hatte, erfüllte ihre Gedanken. Sie sehnte sich danach, sie zu berühren, sie der Länge und Breite nach zu erforschen und sich jeden Quadratzentimeter einzuprägen.
    Seine Haut erzitterte unter ihren Händen, als sie über die festen Muskeln seines Unterbauchs strich und dabei die Handflächen an ihn presste, um so viel wie möglich von ihm zu spüren. Sie wollte ihn ganz und gar fühlen, ließ die Hände emporwandern, gelangte zum dichten Haar auf seiner Brust und vergrub sie darin. Er stieß einen Laut aus, so schwach, dass sie es kaum hörte, doch sie spürte es mit jeder Faser ihres Körpers.
    Es war mehr geworden als ein Kuss und steigerte sich noch weiter. Seine Hände arbeiteten sich entschlossener vor; während die eine erneut über ihren Hintern glitt und sie enger an ihn zog, vergrub sich die andere in ihrem Haar und riss daran. Er beugte sich vor, um sie drängender und tiefer zu küssen, bis sich alles in ihrem Kopf drehte und ihr Atem in abgehackten, flehenden Seufzern ging. Sie war vollkommen überwältigt.
    Sie ertastete seine schwere Gürtelschnalle und zerrte daran, bevor sie sich dem Reißverschluss seiner Jeans zuwandte. Sie konnte an nichts anderes mehr denken, als dieses Verlangen zu befriedigen - dieses Verlangen, von dem sie sich wider besseres Wissen einreden wollte, es sei völlig neu. Sie spürte ihn durch den dicken Stoff, glühend heiß und bereit. Er keuchte, und ihr Puls schnellte in die Höhe, während die Hitze zwischen ihren Beinen wie zur Antwort aufloderte.
    Er griff ihr schmerzhaft in die Hüften. Das war zu fest, und sie brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass er sie nicht packte, sondern wegdrückte. Er hielt sie von sich weg.
    Einen Moment lang stand sie da wie die letzte Idiotin und fummelte sinnlos an seinem Hemd, dann drang die Erkenntnis, dass etwas nicht stimmte, endlich in ihr benebeltes Hirn vor.
    »Was wird das, Chess?« Seine Stimme klang so tief und rau, dass sie sie nicht wiedererkannt hätte, wenn sie nicht gesehen hätte, wie sich seine Lippen bewegten. »Tu ich dir etwa leid?«
    Wovon redete er da bloß? Warum redete er überhaupt? Verwirrt starrte sie ihn an und suchte nach den richtigen Worten, um ihn das zu fragen, aber ohne Erfolg.
    »Scheiße.« Er richtete sich auf und trat ein paar Schritte von ihr weg. Seine Finger verschwanden in der Tasche und zogen eine Zigarette hervor. In dem grauen Licht sah es aus, als würden sie zittern. »Das hättest du nicht machen brauchen, klar?«
    Oh. Scheiße, in der Tat. Sie hatte sich total dämlich aufgeführt. Mal wieder.
    Ihre Hände waren auch nicht gerade ruhig, als sie nach ihrem Bier griff und es auf einen Satz halb austrank. »Tut mir leid. Ich wollte wirklich nicht ...«
    Er zuckte zusammen. »Na ja, schon gut. Wollte bloß nich, dass du wieder was machst, von dem du am Morgen so tun musst, als könntest du dich nich erinnern.«
    Sie keuchte unwillkürlich. Genauso gut hätte er ihr ins Gesicht spucken können.
    »Ja, ich wusste es.«
    Sie hatte tatsächlich so getan, als könne sie sich an nichts erinnern. Nach jener Nacht in der Bar vor drei Monaten hatte sie ihn einfach angelogen. Hatte so getan, als wüsste sie nicht mehr, wie er ihren Hintern

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