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Sehnsucht

Sehnsucht

Titel: Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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Hand durch die Haare. »Ich werde es nicht mehr ansprechen.«
    Bo nickte. »Okay. Ich.. ähm… Ich glaube, ich… ich gehe dann wohl mal wieder.«
    »In Ordnung. Gute Nacht.«
    Bo starrte ihn an. Eine Sekunde lang dachte Sam, dass er alles zurücknehmen würde. Aber er schüttelte nur den Kopf, verließ den Raum mit einem gemurmelten Gute Nacht und Sam war wieder allein.
    Trotz des dumpfen Schmerzes in seiner Brust kam Sam nicht umhin, zu bemerken, dass Bo vom Ausgang ihrer Unterhaltung alles andere als begeistert gewesen zu sein schien. Wenn überhaupt, dann sah er genauso verloren und niedergeschlagen aus, wie Sam sich fühlte.
    Nicht, dass es noch einen Unterschied machte. Es war vorbei.
    Er hatte Bo sein Herz zu Füßen gelegt und war zurückgewiesen worden. Es war zwar nicht das erste Mal in seinem Leben, aber bei weitem das schlimmste.
    »Du wirst es überleben, Sam«, sagte er sich. »Du hast schon sehr viel schlimmere Dinge mitgemacht, du schaffst das schon.«
    Jetzt musste er sich nur noch selbst davon überzeugen. Seufzend wanderte er auf die Terrasse und setzte sich in den großen Schaukelstuhl. Und dort blieb er, auch nachdem die Sonne bereits untergegangen war.
    ***
    Die Nacht war auf eine unheimliche Art still. Der durchsichtige weiße Vorhang hing schlaff vor der offenen Tür hinter ihm herunter. Sam schaukelte leicht, während er die Wolken betrachtete, die vor dem Mond vorbeizogen. Sie bildeten Formen, Linien und Kurven, kamen in einer Art und Weise zusammen, die seinen Körper vor Sehnsucht schmerzen ließ. Eine deutete die scharfe Kontur eines Kiefers an, die andere einen langen Zopf, aus dem sich einzelne Strähnen lösten und sinnliche, volle Lippen berührten.
    Sam stützte sein Kinn auf das rissige, weiße Geländer. Mondschatten jagten über den Rasen unter ihm. Er beobachtete sie und sah sich selbst dort draußen barfuß auf dem Rasen stehen. Er stellte sich vor, wie Bo auf ihn zurannte, sein Gesicht in Licht und Schatten getaucht, als er lächelte und Sam ihn in die Arme schloss…
    Das leise Geräusch einer sich öffnenden Tür riss Sam aus seiner Träumerei. Er sprang aus seinem Stuhl hoch und war bereit zum Angriff auf denjenigen, der die Frechheit besaß, mitten in der Nacht ungefragt in sein Zimmer zu kommen.
    Die wütenden Worte blieben ihm im Hals stecken, als er Bo auf sich zukommen sah. Er trug nur eine blaue Pyjamahose, die tief auf seinen schmalen Hüften hing. Sonst nichts. Die Art, wie das silbrige Licht auf seiner Haut spielte, ließ Sams Pulsschlag schneller werden.
    »Bo?«, flüsterte Sam. »Was machst du hier?«
    »Ich musste dich sehen, Sam.« Bos Stimme streichelte federleicht über Sams Haut. Er schritt vorwärts, lautlos und graziös wie ein Panther, bis er ganz nahe herangekommen war.
    Eine leichte Brise bewegte die Vorhänge und wirbelte Bos Haare auf, die lose über seine Schultern hingen. Die seidigen Strähnen berührten Bos nackte Brust und Sam sah, wie sich seine Brustwarzen durch die leichte Berührung zusammenzogen. Bo streckte die Hand aus und nahm Sams in seine.
    »Spiel nicht mit mir« Sam erzitterte vor Angst und Verlangen.
    Bo zog ihn näher zu sich heran. »Ich spiele nicht.« Er nahm Sams Hand und legte sie auf seine Hüfte.
    Sam entkam ein kleiner Seufzer. »Gott…«
    »Ich will dich, Sam«, hauchte Bo gegen Sams Wange. »Küss mich!«
    Sam wich ein Stück zurück und sah ungläubig in Bos Augen.
    »Bist du sicher?«
    »Ja.«
    »Aber… vorhin hast du gesagt…«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe.« Bo ließ seinen Finger über Sams Unterlippe gleiten. »Ich habe meine Meinung geändert.«
    Sam wollte trotz des bebenden Verlangens in ihm protestieren, weil er wusste, dass Bo diesen unvergesslichen Moment am Morgen bereuen würde. Dann waren Bos Lippen plötzlich auf seinen und seine Zunge forderte Einlass. Hitze sammelte sich in Sams Bauch und er ergab sich ihr. Er zog Bo zu sich und schob seine Hände in dessen dünne Pyjamahose, um die weichen Rundungen seines Hinterns zu erkunden.
    Bo löste den Kuss und saugte an Sams Oberlippe. »Lass uns ins Bett gehen.« Er nahm Sams Hand und ging rückwärts durch die Flügeltüren ins Schlafzimmer. Sam folgte ihm, nicht in der Lage, etwas anderes zu tun. Er zog die Vorhänge hinter sich zu…
    Sam schreckte hoch. Er saß immer noch im Schaukelstuhl und sein Nacken war steif, weil er gegen die Brüstung gelehnt eingeschlafen war. Er setzte sich auf und lockerte die verkrampften Muskeln. Die pulsierende Hitze

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