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Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Wochen ebenfalls von hier aus betrachtet hatte. Auf der anderen Seite des Büros stand die Tür bereits halb offen. Sie schlüpften hinein und fanden sich in einer Art Lagerraum wieder, dessen Wände mit aufgestapelten Kisten und Metallregalen zugestellt waren. Die Decke gab bereits nach, einige Balken waren eingestürzt, und deren Enden hatten sich in den Boden gebohrt. Das Erste, was sie hörten, war das Weinen eines Mannes im hinteren Teil des Raums.
    Sie stiegen ein paar Stufen hinunter und folgten dem Geräusch, bis sie Fegley fanden, der in einer Falle festsaß. Sein Arm war nahezu durchtrennt und klemmte unter einem der kolossalen Balken. Ein Maschinengewehr lag nur wenige Zentimeter außerhalb der Reichweite seiner anderen Hand.
    »So nah, und doch so fern.« Ich hätte mir selbst keine bessere Folter für ihn einfallen lassen können. Na ja, natürlich wäre ihr schon etwas eingefallen, aber das hier war schon nicht schlecht. Sie stupste die Mündung mit ihrem Stiefel an. »Ach, wie’s aussieht, will es nicht zu Papa kommen «, sagte Carrow in Anlehnung an seine frühere höhnische Bemerkung. Als sie die Waffe mit einem Tritt über den Boden davonschlittern ließ, heulte er noch lauter.
    Hinter ihr ertönte Lanthes Stimme. »Sieh dir das an. Das sind alles unsere Sachen«, hauchte sie.
    Sie waren von den Waffen und dem persönlichen Eigentum der Gefangenen umgeben: hier eine Invidia-Peitsche, dort ein Kopfputz mit einem Geweih, daneben die ledernen Satteltaschen der Zentauren sowie jede Menge Waffen.
    Auch wenn ein Durcheinander in den Regalen herrschte, als ob jemand – oder etwas – die Sachen bereits durchsucht hätte, schaffte Lanthe es, ihre eigenen Besitztümer zu finden. »Meine Handschuhe! Meine wunderschöne Maske.« Hastig legte sie die mit scharfen Klauen versehenen Handschuhe und die kobaltblaue Maske an.
    Als Rauch durch die Risse der beschädigten Decke quoll, sagte Carrow: »Das Feuer breitet sich aus.« Sie konnte den widerlichen Geruch brennenden Fleischs riechen. »Wir beeilen uns besser.«
    Lanthe eilte zu Fegley. Sie kniete sich hin und zerrte an der eingeklemmten Hand, während sie den mitleiderregenden Schlägen seiner anderen Hand mit Leichtigkeit auswich. »Selbst wenn wir uns so tief herunterbeugen, wie’s nur geht, reicht sein Daumen nicht an unsere Halsbänder heran, und mit dem linken Daumen funktioniert es nicht.«
    »Ach ja. Ist das so?«, fragte Carrow. »Wenn wir nicht an den Daumen kommen, muss der Daumen eben zu uns kommen.« Sie suchte nach einem Messer. »Scheiße, von mir aus auch die ganze Hand.«
    Fegley bäumte sich auf. »Nein, nicht!«
    »Hey, schließlich habt ihr uns zu eurer Party eingeladen, Sterblicher.« Lanthe fing das Messer auf, das Carrow ihr zuwarf. »Mir scheint, ihr habt euch mit den Falschen angelegt. Ihr hättet wissen müssen, dass ihr uns nicht lange gefangen halten könnt.«
    »Aber es ist uns viele Jahrhunderte lang gelungen. Das ist alles nur Chases Schuld! Der Ring – er hätte ihn nicht anrühren dürfen!«
    Carrow runzelte die Stirn. »La Doradas Ring?«
    Fegleys Augen wirkten leer, als ob er nicht einmal mehr wüsste, wo er war. »Wenn er ihn bloß nicht berührt hätte … Jetzt sind wir alle verdammt.«
    » Ihr seid verdammt, Mensch«, sagte Lanthe in nachdenklichem Tonfall. »Wir werden dir einfach nur die Hand abschneiden, aber diese Wendigos da draußen werden dir die Beine brechen und dir das Mark aussaugen, während du dabei zusiehst.« Als Lanthe auch noch das saugende Geräusch nachahmte, dass Dr. Lecter in Schweigen der Lämmer von sich gab, begann Fegley zu wimmern.
    Carrow fand, dass es an der Zeit war, Ruby von dort fortzubringen. »Mach es gut, Lanthe«, sagte sie über die Schulter hinweg. Denn ich kann’s nicht.
    Lanthe nickte. Sie wusste ja, was Carrow aufgab.
    »Gehen wir?«, fragte Ruby. »Ich will aber sehen, wie er aufgeschnitten wird.«
    Oh Mann. »Ich auch, Süße, aber wir müssen aufpassen, ob einer kommt.« Als sich Carrow ihren Weg durch den Raum hinaus bahnte, hörte sie Lanthe sagen: »Die Libitinae werden dich dazu zwingen, deine eigenen Hoden aufzuschlitzen. Und wenn die Invidia dich finden? Dann werden sie dich lange genug am Leben lassen, um zu sehen, wie eine von ihnen sich deine Haut überzieht.«
    Gerade als Carrow den Ausgang des Büros erreichte, begann Fegley zu kreischen. Sie spähte hinaus. Am anderen Ende des Ganges erhaschte sie einen Blick auf Malkom, der blindlings durch das Blutbad

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