Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)
kommen? »Ich versteh dich einfach nicht, Dämon. Oh Mann! Lass mich endlich los.«
Seine zitternden Hände lagen auf ihren Schultern, als er sie von sich schob und freigab. Danach schien er immerhin ein Mindestmaß an Selbstbeherrschung zurückzugewinnen, ließ sie los und öffnete die Augen. Was auch immer er in ihrer Miene las, ließ seinen Blick zu ihrem Handgelenk und dann zu ihrer Bisswunde zucken.
Seine Lippen öffneten sich, als ob er etwas sagen wollte, und schlossen sich dann wieder. Sein Blick huschte hin und her, und sie sah deutlich, wie sehr er sich danach sehnte, mir ihr kommunizieren zu können. Er wollte ihr sicher erklären, warum er sie verletzt hatte – schon wieder?
Aber sie hatte die Nase voll. Carrow mochte keine dreckigen Kerle, genauso wenig wie Kerle, die einen Dachschaden hatten. Sie drehte sich um und ging.
Mit gehetzten Bewegungen zog seine Frau eines der großen Hemden aus einem Rucksack und stürmte davon.
Allein. Wieder einmal. Malkom boxte gegen die Felswand, damit er seiner Enttäuschung nicht durch lautes Gebrüll Luft machen musste. Ist es am Ende mein Schicksal, allein zu bleiben?
Was würde er nicht darum geben, mit ihr sprechen zu können. Er wollte ihr mitteilen, dass er bereit war, ihre Sprache noch einmal zu erlernen, und vorläufig darauf verzichten würde, mit ihr zu schlafen und sie zu beißen. Er zog es sogar in Betracht, auf seine Rache zu verzichten.
Das alles wollte er für sie tun, aber sie musste ihm unbedingt zu neuen Erinnerungen verhelfen, um die alten zu vertreiben …
So viele Dinge in dieser Nacht hatten Malkom an seine Vergangenheit erinnert: das Wasser, der Duft der Seife, ihre Hand, die sich von hinten um ihn schloss. Ihre Berührung war sanft gewesen, vollkommen anders als das, was er bisher erlebt hatte. Doch sogar die Art, wie sie ihn gelenkt hatte, hatte ihn an seinen früheren Herren erinnert.
Malkom presste die Hände an seine Stirn und kämpfte darum, die Gedanken an die Vergangenheit endlich loszulassen. Ihm war klar geworden, dass er derjenige sein wollte, der bestimmte, was zwischen ihm und seiner Frau geschah. Er wollte sie lenken.
Aber da lag das Problem, weil er nicht wusste, wie.
Wenn er nur mehr Zeit mit ihr verbringen könnte, ein paar Stunden hätte, um ihren Körper kennenzulernen, dann könnte er sie wieder zu dem Punkt zurückführen, an dem sie gewesen waren, ehe er die Beherrschung verloren hatte. Und dann würde er in Zukunft immer nur an diese Nacht denken, wenn er an Sex dachte.
Das ist noch nicht das Ende.
Während sie davoneilte, weigerte sie sich, über den verlorenen Ausdruck auf dem Gesicht des Dämons nachzudenken. Sie weigerte sich, überhaupt über irgendetwas nachzudenken. Offenbar hatte sie irgendeine alte Wunde wieder aufgerissen. Betrachtete man die Tatsache, dass er ein Sklave gewesen war, zusammen mit sie seiner Reaktion auf ihre unbeabsichtigten Berührungen, konnte sie sich die Art seiner Folter nur allzu gut vorstellen.
Carrow fühlte sich wirklich scheußlich, doch sie musste sich selber schützen. Nur gut, dass sie so fest entschlossen war. Aber warum sehe ich mich dann dauernd um?
Wenn sie zu ihm zurückkehrte, dann würde nur wieder dasselbe wie zuvor geschehen: Er würde sie beißen und übel zurichten. Noch vor wenigen Stunden hatte sich ihr Brustbein wie der Landeplatz einer Abrissbirne angefühlt. Ja, sicher, er hatte sie gestoßen, um sie zu beschützen, aber es war dennoch ein weiteres Beispiel dafür, wie wenig er sich selbst beherrschen hatte.
Genau genommen war er völlig außer Kontrolle. Wenn er ein Hund im Tierheim wäre, wäre er die Promenadenmischung mit dem wütenden Blick, der mit Gewissheit angreifen würde. Wieso verspürte sie dann nur diesen Drang, sich um ihn zu kümmern?
So ein wilder, verlorener Mann. Sie warf einen weiteren Blick zurück und knabberte an ihrer Unterlippe. Augen geradeaus, du blöde Kuh.
Verdammter Mist, sie war immer noch schrecklich erregt. Es war Wochen her, seit sie zuletzt einen Orgasmus gehabt hatte. Während sie nun ohne BH durch die Mine marschierte, wippten ihre schmerzenden Brüste, und ihre Nippel waren überempfindlich. Jeder einzelne Schritt quälte ihr immer noch pulsierendes Geschlecht. Das schmerzende Handgelenk hatte sie seltsamerweise schon fast vergessen …
Urplötzlich packte er sie von hinten, klemmte sie sich unter den Arm und machte sich auf den Weg zurück zum Wasserbecken.
»Lass mich los, Dämon! Sofort!«
Stattdessen trug
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