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Sehnsucht der Unschuldigen

Sehnsucht der Unschuldigen

Titel: Sehnsucht der Unschuldigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Stapeln.
    »Erledigst du ganz allein die Buchführung?«
    »Normalerweise erledigt sie sich von selbst. Ich gebe nur die Zahlen ein.« Er drückte ein paar Tasten, und der Computer schaltete sich aus.
    »Du bist ja ein Betrüger! Kehrst den lässigen Playboy heraus, der den lieben langen Tag nichts als schlafen will – und dann so was. Das ist Vorspiegelung falscher Tatsachen!«
    »Du hast bisher immer nur das gesehen, was du sehen wolltest«, berichtigte Tucker sie. »Ich habe das Gefühl, ihr im Norden versteht unter Faulheit etwas anderes als wir. Wir nehmen die Dinge viel lockerer. Willst du das nicht von uns lernen? Es macht mich ganz fertig, wie ihr immer heiße Luft um euch verbreitet.«
    »Und ich hatte geglaubt, ich hätte dich endlich verstanden, und dann verwandelst du dich schon wieder. Du bist ein Geschäftsmann!«
    »Das trifft die Sache aber auch nicht, Caro. Mit Geschäftsmann verbinde ich so Leute wie Donald Trump oder Lee laCocca, Burschen mit tollen Maßanzügen, schmutzigen Ehescheidungen und jeder Menge Magengeschwüren. Der einzige, der bei uns als Geschäftsmann in Frage kommt, ist vielleicht Jed Larsson. Und selbst der trägt bestenfalls am Sonntag einen Anzug.«
    »Du wechselst schon wieder das Thema.«
    »Nein, nein, ich wollte es dir nur erläutern. Du kannst natürlich sagen, daß ich Transaktionen durchführe. Aber das ist so verdammt hochgegriffen. Ich bin im Rechnen nun mal gut, und darum strengt es mich nicht besonders an.«
    Caroline ließ sich erschöpft auf die Couch sinken. »Du verschwendest dein Leben also gar nicht!«
    Er setzte sich neben sie. »Ich habe immer gedacht, ich würde es genießen. Aber wenn es dich glücklich macht, will ich es gerne mit Verschwenden versuchen.«
    »Ach, sei doch mal eine Minute still! Ich muß nachdenken.«
    Sie verschränkte die Arme über der Brust. Arglos? fragte sie sich. Seine Tante Lulu hatte das gesagt. Was für ein Witz! Der Mann wußte genau, was er tat, und offensichtlich setzte er seit Jahren seine Vorstellungen auch durch. Hatte sie es nicht mit eigenen Augen gesehen? Dieser Mann konnte einen Menschen verträumt angrinsen und ihm im nächsten Moment mit einem Blick die Seele bloßlegen.
    »Du hast mir mal erzählt, daß Dwayne studiert hat, aber nichts daraus macht. Von dir hast du mir nichts gesagt.«
    Tucker grinste. »Ich habe ja auch keinen Abschluß. Mit dem Lernen hatte ich es nicht so. Ich habe nur ein paar Kurse in Management und Rechnungswesen belegt. Aber mir war schnell klar, daß es hinter dem Schreibtisch tausendmal bequemer ist als auf dem Baumwollfeld. Soll ich dir mein Studienbuch zeigen?«
    »Und ich bin rausgefahren, weil ich dachte, ich müßte dich schützen!« stöhnte Caroline.
    »Mich schützen?« Tucker legte den Arm um sie. »Das ist ja wahnsinnig lieb von dir! Hmmm, riechst du gut!«
    »Es ist nichts als stinknormale Seife.«
    »Dein Geruch macht mich ganz verrückt.« Er küßte ihren Hals. »Vor allem die Stelle da zwischen Hals und Schulter.«
    Caroline erschauerte. »Ich wollte eigentlich… Tucker, nein…«
    Ihre Stimme erstarb, während Tucker sie hinter dem Ohr liebkoste.
    »Sprich nur weiter«, murmelte er. »Ich habe nicht das geringste dagegen.«
    »Bitte laß das.«
    »Na gut.« Er wandte sich wieder dem Hals zu. »Na denn, schieß los.«
    Wider besseres Wissen legte sie den Kopf zurück und bot ihm so den ganzen Hals. »Matthew Burns war vorhin bei mir.« Sie spürte, wie er erstarrte und sich nur langsam wieder beruhigte.
    »Das ist alles andere als überraschend. Ein Blinder mit Krückstock kann sehen, daß er ein Auge auf dich geworfen hat.«
    »Nein, nein, diesmal war es nichts Persönliches…« Caroline ließ alle Vorsicht fahren und wandte sich Tucker ganz zu. Mit trägen, genüßlichen Küssen sog er sofort an ihren Lippen. Sie stieß einen gedehnten Seufzer aus. »Er sagte, ich solle die Hände von dir lassen.«
    »Hmmmm, zu meiner großen Enttäuschung hast du mich bisher viel zu wenig angefaßt.«
    »Er sprach noch über den Fall. Den Mord… Was machst du denn da?« Sie setzte sich abrupt auf und starrte an ihrer geöffneten Bluse herunter.
    »Ich war dabei, dir die Kleider auszuziehen. Das Ziel verfolge ich schon seit geraumer Zeit. Aber so, wie es aussieht, muß ich es wieder verschieben.«
    Caroline knöpfte ihre Bluse hastig zu. »Ich lasse es dich wissen, wenn ich ausgezogen werden will.«
    »Caroline, du hast es mich vorhin durchaus wissen lassen, bis du dann doch wieder zu

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