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SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa McNight
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Ihr war, als hatte sie eben einen Orgasmus erlebt.
    Was definitiv nicht zutraf. Wenn auch nicht viel fehlte.
    Als sich ihr Puls verlangsamte, plumpste Muriel zurück ins Kissen. Sie konnte nicht glauben, dass sie diesen Typen noch immer nicht abgehakt hatte und ihn gar in einen Traum einlud.
    Muriel warf die Bettdecke zurück. Es war zu früh fürs Büro, aber gewiss nicht, um laufen zu gehen.

Elf
    Emma war ein einziges Nervenbündel.
    Dies nachzuvollziehen, fiel Muriel schwer, was sie Emma auch wissen ließ. Schließlich ging es nicht darum, dass die Freundin sich bewies oder eine Prüfung ablegte, sondern darum, Spaß zu haben und ein wahrscheinlich unfassbar lustvolles Erlebnis zu genießen. Somit bestand nach Muriels Empfinden doch eher Grund zur Vorfreude.
    Doch Emma blieb nervös.
    »Mir macht diese Happy Hour ein bisschen Sorge«, murmelte sie und wickelte eine ihrer knallroten Strähnen um den Zeigefinger. »Nachher wird die genau dann eingeläutet, wenn ich in einem der Zimmer bin.«
    Muriel runzelte die Stirn und rutschte tiefer in den Sitz. »Du malst den Teufel an die Wand.«
    »Ich habe ja nicht wirklich ein Problem damit, beim Sex beobachtet zu werden«, überging Emma ihre Bemerkung – wahrscheinlich hatte sie sie nicht einmal gehört. »Allerdings schon, wenn mich jemand beobachtet, den ich kenne.« Sie warf Muriel einen schnellen Blick zu. »Du und Janis und Anne, ihr wärt davon ausgenommen.«
    Muriel grübelte eine Weile, bevor sie versuchte, auch diese Befürchtung aufzulösen. »Natürlich lässt es sich nicht ausschließen, dass die Happy Hour stattfindet. Nichtsdestotrotz ist die Wahrscheinlichkeit, erkannt zu werden, eher gering, da der Club noch relativ neu ist. Außerdem kann der Zuschauer nur eine Frau sein, was die Zahl deiner Bekannten mehr als halbiert. Hinzu kommt, dass wahrscheinlich keine Frau darüber plaudert, wo sie wem beim Sex zugeschaut hat, denn damit würde sie verraten, wo sie selbst gewesen ist und unangenehme Fragen riskieren.«
    Die Arme fest vor den Bauch gepresst, versuchte Emma offensichtlich, das Gehörte zu verinnerlichen. Indes sah Muriel durch die Fensterscheibe der El auf die vorbeifliegenden Lichter. In zwei Stationen würden sie am Ziel sein. Noch war die Tür des Aquariums nicht hinter ihnen zugefallen und Emma konnte jederzeit beschließen, es nicht zu tun. Reservierung hin oder her, so etwas ließ sich stornieren ... oder einfach ignorieren. Sicher wäre sie nicht die erste, die es sich anders überlegte.
    Doch Emma schwieg für den Rest der Fahrt. Erst als sie ausstiegen und die vom Regen und Staub schmutzigen Marmortreppen hinaufstiegen, äußerte sie ihre Zweifel abermals. Diesmal in Form eines ungewöhnlichen Angebots: »Willst du nicht an meiner Stelle das Vergnügen haben?«
    Muriel ließ ein trockenes Lachen hören und lehnte dankend ab. Sie war nicht in Stimmung. Zwar zweifelte sie nicht daran, schnell in Stimmung zu kommen, doch sie mochte einfach nicht.
    Als Emma seufzte, blieb Muriel stehen. »Hör mal, warum nehmen wir nicht einfach die nächste El zurück in die Stadt? Wir gehen irgendwo was trinken und morgen kannst du Janis fragen, ob sie ins Aquarium möchte oder das Geld einfach wieder aufteilen. Niemand wird es dir verdenken.«
    Emma presste die Lippen aufeinander und holte tief Luft. Als sie zu grinsen begann, wusste Muriel, dass sie das durchziehen wollte und lediglich ein Ventil geöffnet hatte, um die Aufregung abzulassen.
    ***
    »Sieht eher aus, als ob hier ein Politiker wohnt«, murmelte Muriel und betätigte den Klingelknopf, da Emma keinerlei Anstalten machte. Halb befürchtete sie, dass der Lautsprecher knistern und ein verräuchertes Krächzen, wie man es von den Fahrgeschäften auf Rummelplätzen kannte, ausspucken würde. Als eine angenehm warme Stimme ertönte, war sie einigermaßen erleichtert und sah aus dem Augenwinkel, dass auch Emma aufatmete.
    Der Summer ertönte und ließ sie ein. Um Emma nicht noch mehr zu beunruhigen, verkniff sich Muriel die Bemerkung, dass es schon ein wenig seltsam war, wie sie beide Seite an Seite diesen Weg entlang zur Villa gingen, wohl wissend, was sich hinter deren hübschen Mauern abspielte.
    Sie folgten den von Säulen flankierten Stufen auf eine Veranda. Hinter der schweren Eingangstür lag ein Vorraum, der durch eine weitere zweiflügelige Tür in ein hohes Foyer führte.
    Zu ihrer Linken befand sich ein Raum, der ganz offenbar die Lounge war. Gedämpfte Musik drang heraus. Muriel erspähte

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