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Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Titel: Sehnsucht erwacht auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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kam ihm etwas schwer über die Lippen, doch nach dem gestrigen Abend wäre es albern, zum Sie zurückzukehren.
    „Ich habe keinen Hunger.“
    „Wie geht es dir heute Morgen?“, fragte er leise.
    „Wie soll es mir schon gehen?“
    „Ich wollte nur wissen, ob dein Rücken immer noch wehtut.“
    „Oh.“ Erneut wich sie seinem Blick aus. „Es ist schon viel besser, danke.“
    Doch er fand, dass sie nicht besser aussah. Ihr Gesicht war blass, und unter ihren Augen lagen dunkle Schatten.
    Er nickte. „Das ist gut. Ich muss heute nach Palma“, fuhr er fort. „Kannst du dich mit Michael allein am Pool vergnügen? Natürlich nur mit der richtigen Sonnencreme“, fügte er mitfühlend hinzu.
    „Natürlich“, erwiderte sie. „Wenn Michael sich langweilt, kann ich mit ihm einen Spaziergang nach Banyalbufar machen. Maria sagte, dass es nur wenige Kilometer die Küste entlang sind und …“
    „Ich würde dir raten, heute nirgendwohin zu gehen“, unterbrach er sie.
    „Ein Spaziergang würde Raul und Rafael nicht schaden“, erwiderte sie spitz. „So blass wie sie sind, kommen sie vermutlich viel zu selten in die Sonne.“
    „Ganz im Gegensatz zu dir. Mit einem Sonnenbrand einen langen Spaziergang zu unternehmen, ist nicht gerade vernünftig.“
    Brynne warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Ich bin alt genug, um den gleichen Fehler nicht zweimal zu machen!“
    Er musterte sie fragend. Sprachen sie immer noch über ihren Sonnenbrand von gestern? Oder dachte sie dabei noch an etwas anderes? Nachdem sie auf seine erste Frage so heftig reagiert hatte, könnte er wetten, dass ihre Antwort mehr einschloss als nur das Sonnenbad.
    Ihre Haut fühlte sich wunderbar an, als er gestern Abend vorsichtig die kühlende Lotion aufgetragen hatte. Ihre Schultern und ihr Rücken waren fest und warm. Er war erfahren genug, um zu spüren, dass sie seine zärtliche Berührung genoss. Doch wenn sie fürchtete, er würde eine Fortsetzung vorschlagen, dann irrte sie sich gewaltig.
    Gestern Abend hatte es lange gedauert, bis er endlich einschlief, so aufgewühlt war er nach ihrer Begegnung gewesen. Diese Erfahrung wollte er nicht noch einmal machen.
    „Ich schlage vor, dass du Maria bittest, deinen Rücken einzucremen, bevor du raus in die Sonne gehst“, sagte er schließlich, warf die Serviette auf den Tisch und erhob sich. „Ich weiß noch nicht, wann ich zurück sein werde, also …“
    „Unseretwegen brauchst du dich nicht zu beeilen.“ Sie war erleichtert, dass er wahrscheinlich den größten Teil des Tages fort sein würde. „Michael und ich sind es gewohnt, uns allein zu beschäftigen.“
    Alejandro warf ihr noch einen kühlen Blick zu, ehe er sich umdrehte und grußlos das Zimmer verließ.
    Sie stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus und lockerte ihre verspannten Schultern, die immer noch wehtaten. Die Haut war knallrot und juckte, und in ein paar Tagen würde sie sich abschälen. Sie sähe dann zwar nicht mehr aus wie ein Hummer, aber ihre Haut würde eine ganze Weile brauchen, bis sie wieder makellos glatt und weich war.
    Wenn Alejandro sich nach dem Anblick einer attraktiven Frau sehnte, brauchte er schließlich nur Antonia anzuschauen. Dieser Gedanke schoss Brynne durch den Kopf, als sie später an diesem Morgen einen roten Sportwagen die Auffahrt entlangfahren sah und Antonia hinter dem Steuer erkannte. Sie parkte mit einer Selbstverständlichkeit neben der Villa, die auf große Vertrautheit schließen ließ.
    Brynnes Herz wurde schwer, als sie beobachtete, wie Antonia mit den Fingern durch die zerzausten schwarzen Locken strich und den roten Lippenstift nachzog, ehe sie aus dem Auto stieg. Sie trug ein weißes Sommerkleid, das ihren Teint hervorhob und die ausgeprägten Rundungen ihres Körpers betonte.
    Brynne fühlte sich ihr gegenüber vollkommen im Nachteil. Sie hatte mit Michael im Pool gebadet und sich anschließend nur ein weites Hemd über ihren Bikini gezogen. Ihr nasses Haar hing in Strähnen herunter, und sie war ungeschminkt.
    Als Antonia graziös auf den hochhackigen weißen Designerschuhen auf sie zukam, stand sie auf. „Es tut mir leid, aber Alejandro ist gerade nicht hier, Miss Roig“, erklärte sie höflich.
    Die andere Frau neigte geziert den Kopf. „Ist er in Palma?“
    Wenn er ihr das erzählt hatte, warum war sie dann hier hergekommen?
    „Kann ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?“ Brynne deutete auf einen Krug mit frisch gepresstem Orangensaft, den Maria gerade erst für Michael

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