Sehnsucht erwacht auf Mallorca
sehen so … angespannt aus“, erklärte er schließlich.
„Das ist aber nicht gerade schmeichelhaft“, erwiderte sie und wünschte, er würde endlich verschwinden, damit sie ihren juckenden, brennenden Rücken eincremen konnte.
Doch er schüttelte den Kopf, nicht im Mindesten überzeugt von ihrem Versuch, Humor zu zeigen. „Ich werde nicht eher gehen, bis Sie mir sagen, was los ist.“
Sie lachte ungläubig. „Dann werde ich eben schreien“, warnte sie.
Ihr Lachen klang viel zu gezwungen. „Ist irgendwas mit Miguel? Oder mit Ihren Eltern? Sagen Sie mir, was los ist, Brynne!“
„Es ist nichts … Also gut“, seufzte sie ungeduldig, als er nicht aufhörte, sie zu mustern. „Ich habe am Nachmittag zu lange in der Sonne gelegen, das ist alles. Würden Sie jetzt bitte mein Zimmer verlassen?“ Ungeduldig sah sie ihn an. Ihre Wangen mussten inzwischen glühen.
Alejandro wusste, dass er wirklich besser gehen sollte. Alles andere wäre äußerst gefährlich. Aber genauso gut wusste er, dass die heiße mallorquinische Sonne nicht ungefährlich war.
„Zeig es mir!“, forderte er sie auf.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an. Wie bitte? Sie sollte sich vor ihm ausziehen? Das kam überhaupt nicht infrage! Doch allein bei der Vorstellung fing ihr ganzer Körper an zu kribbeln. Und er hatte eben zum ersten Mal Du zu ihr gesagt …
„Ich denke gar nicht daran“, erklärte sie steif. „Ich komme gut alleine zurecht, danke“, fügte sie trotzig hinzu, als er sie immer noch auf diese arrogante Weise anschaute, als wollte er ihr zeigen, dass er ebenso dickköpfig sein konnte wie sie.
„Offensichtlich nicht, wenn es immer noch wehtut.“
„Ich habe mich mit After-Sun-Lotion eingecremt“, versicherte sie ihm gereizt und ging zum Nachttisch, um ihm die Flasche zu zeigen.
„Wo?“ Seine Stimme war weich wie Seide.
Sie spürte, wie ihre Wangen erneut heiß wurden. „Auf dem Rücken. Würdest du jetzt bitte …“
„Du kannst dich unmöglich auf dem ganzen Rücken eingecremt haben“, erklärte Alejandro ihr mit einer Beharrlichkeit, die sie schier zur Verzweiflung trieb. Sie spürte, wie ihre Erregung mit jeder Minute wuchs.
Es war schon demütigend genug, dass er sie heute Nachmittag einfach geküsst hatte, doch jetzt schmolz sie schon dahin, nur weil sie sich mit ihm im selben Zimmer aufhielt. Sie musste nicht auch noch ihren Rücken vor ihm entblößen.
„Doch, ich komme überall hin“, protestierte sie trotzig.
„Das glaube ich nicht.“
„Es interessiert mich überhaupt nicht, ob du das glaubst oder nicht! Verlass jetzt auf der Stelle dieses Zimmer, oder ich fange an zu schreien!“
Er schaute sie weiterhin an, bemerkte die Glut in ihren Augen und den roten Schimmer auf ihren Wangen. Waren das alles nur Zeichen des Zorns? Oder war es auch etwas anderes?
Alejandro zuckte die Achseln. „Vielleicht ist das die Lösung“, murmelte er, als er ihr die Flasche mit der Lotion aus der Hand nahm und den Deckel aufschraubte. „Wenn Maria dann kommt, kann sie dich eincremen“, sagte er mit spöttischem Ton.
Er hoffte, er machte einen ruhigen und kontrollierten Eindruck, obwohl er sich ganz und gar nicht so fühlte. Die Vorstellung, Brynnes Rücken unter seinen Händen zu spüren und die weiche Haut mit den Fingerspitzen zu berühren, wirkte vernichtend auf seine Selbstdisziplin. Seine Hände zitterten leicht, als er etwas Lotion auf die Handfläche gab.
„Tu, was ich gesagt habe“, wies er sie streng an, als er spürte, dass seine Erregung wuchs. Und dabei hatte er sie noch nicht einmal angefasst!
Einen Augenblick lang starrte Brynne ihn noch an, dann atmete sie heftig aus. „Also gut“, sagte sie schließlich. Sie setzte sich auf die Bettkante und drehte ihm den Rücken zu, als sie ihr Pyjamaoberteil aufknöpfte, damit er nicht sah, wie sehr ihre Hände zitterten. Sie ließ den Schlafanzug auf den Boden fallen und legte sich auf den Bauch. Vor Verlegenheit brannte ihr Gesicht genauso heftig wie ihr Rücken.
Alejandro nahm seitlich auf dem Bett Platz und verrieb die Lotion zwischen seinen Händen. Dann begann er, die Creme sanft in ihre glühenden Schultern einzumassieren. Es war eine Wohltat für ihre überreizte Haut, doch zur gleichen Zeit wurde an einer anderen Stelle ihres Körpers eine neue Glut entfacht.
Ihre Haut fühlte sich genauso seidig an, wie er es sich vorgestellt hatte. Mit behutsamen Bewegungen trug er die Lotion auf.
Wenn er sich vorbeugte, konnte er die
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