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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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leuchtend vom dunkelgrünen Laub ab und verströmten ihren betäubenden Wohlgeruch. Charlottes Mutter hatte sie „Bourbon“-Rosen getauft, weil der Duft sie an Vanille erinnerte.
    Charlotte empfand ein großes Verlangen, eine wohlige Mattigkeit und nahm alles um sich her sehr bewusst wahr. Als sie einmal aus Unachtsamkeit stolperte, umfasste Rohan sofort ihren Arm.
    â€žVerdammt noch mal“, stöhnte er. „Du warst einmal die Welt für mich. Ich habe nur für dich und unsere gemeinsame Zukunft gelebt.“
    Charlotte hätte alles getan, um ihm ihre damalige Situation verständlich zu machen. „Rohan …“, begann sie, aber er ließ sie nicht weitersprechen.
    â€žIch will nichts hören“, erklärte er schroff. „Weißt du noch, wie oft wir heimlich hierherkamen? Der Tempel war unser Heiligtum. Hier fanden unsere Seelen und Körper zueinander.“
    â€žIch habe dich von ganzem Herzen geliebt.“
    â€žUm mich dann zu verraten.“
    Charlotte fühlte sich so schwach, dass sie bei Rohan Halt suchen musste. Wie gern hätte sie sich an seiner Brust ausgeweint, ihre Beichte abgelegt und geschworen, dass sie nur die Wahrheit sagte – die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
    â€žDoch jetzt bist du hier.“ Er fasste in ihr seidenweiches Haar. „Los, Charlotte! Küss mich … so wie damals. Jetzt bleibst du für immer bei mir.“
    â€žJa“, hauchte sie.
    â€žSag es lauter!“
    â€žJetzt bleibe ich für immer bei dir“, wiederholte sie, am ganzen Körper bebend.
    â€žAls ob ich das nicht schon einmal gehört hätte“, spottete er. „Aber jetzt haben wir gemeinsam einen Sohn.“
    Halt mich, Rohan! Halt mich ganz fest!
    Sie spürte wieder seine Hände auf ihrem Körper. Träumte sie vielleicht? Dann durfte dieser Traum niemals enden. Seit der Trennung von Rohan fühlte sie sich zum ersten Mal wieder ganz lebendig. Von Bitterkeit seinerseits war nichts zu spüren. Nicht in seinem Kuss, nicht in seinen Liebkosungen. Die Flamme der Leidenschaft zehrte alles auf.
    Rohan tastete nach ihren Brüsten und streichelte die aufgerichteten Knospen. Charlotte stöhnte vor Lust und beugte den Kopf zurück, damit er ihren Hals küssen konnte. Sie fieberte ihm entgegen. Er war der Gott, nach dem sie sich sehnte. Ihre erste und letzte – ihre einzige Liebe.
    Ihr Verlangen wurde heftiger. Bald würde jeder Widerstand zwecklos sein. Sie würden die störende Kleidung abstreifen, um einander ganz zu spüren, Körper an Körper, nur noch ihrer Begierde hingegeben.
    Fast wäre es zu spät gewesen, aber im letzten Moment fand Charlotte die Kraft, sich Rohans Zärtlichkeiten zu entziehen. Er musste ähnlich gefühlt haben, denn im gleichen Moment ließ er die Hand sinken und drückte seine glühende Wange an Charlottes tränenfeuchtes Gesicht.
    â€žAlso gut.“ Es kostete ihn große Selbstbeherrschung, sich jetzt noch zurückzuhalten. „Nicht hier. Nicht in Riverbend. Ich verstehe, dass es für dich nicht der richtige Ort ist. Komm mit mir nach Sydney. Am nächsten Wochenende bin ich zu einer wichtigen Wohltätigkeitsveranstaltung eingeladen, und du wirst mich begleiten. Wie du es deinem Vater und Christopher erklärst, ist mir gleichgültig.“
    â€žDad würde sich furchtbar aufregen“, wandte Charlotte ein, während sie ihr Kleid glatt strich.
    â€žDas ist mir völlig egal“, stellte er zornig fest. „Deine feinen, stolzen Eltern haben meiner Mutter und mir das Leben zur Hölle gemacht. Auf Christopher würde ich eher Rücksicht nehmen, aber vor dem brauchst du auch keine Rechenschaft abzulegen. Du bist eine junge, wunderschöne Frau, Charlotte, und kannst dein restliches Leben nicht allein verbringen. Wenn du allerdings lieber bei Daddy bleiben willst …“
    â€žDeinen Spott habe ich nicht verdient“, unterbrach sie ihn heftig. „Meine Situation war sehr schwierig. Ich hatte Martyn verloren, und Dad litt unter seiner Einsamkeit. Er brauchte mich, Rohan. Ich musste mich seiner annehmen. In der Stadt hätte ich wahrscheinlich eine gut bezahlte Stellung gefunden, aber hier in Silver Valley …“ Sie zuckte die Schultern. „Außerdem betrachtet Christopher das Tal als seine Heimat, und er liebt seinen Großvater. In der Stadt wäre er ganz allein gewesen, und ich

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