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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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„Du liebst sie immer noch, genau wie ich. Ein Kind wird seine Mutter immer lieben … egal, was sie getan hat.“
    â€žSie hat dich genauso alleingelassen wie mich.“
    â€žEs war Riverbend, Charlie … Riverbend und der unselige Fluss. Wie kommt es, dass wir Mattie immer noch am Ufer entlanggehen sehen?“ Vivian Marsdon lächelte kläglich. „Er ist immer noch bei uns, nicht wahr? Auch Chris spürt seine Gegenwart. Ich habe früher nicht viel darüber nachgedacht, ob man eine Seele hat, aber inzwischen weiß ich es. Matties Geist ist noch bei uns, Charlie, und er ist glücklich. Wo immer er sich befindet … es geht ihm gut.
    Erinnerst du dich noch an die seltsame Frau, die vor einigen Jahren am Ortsrand wohnte? Nach ihrer Kleidung hätte man sie für eine Zigeunerin halten können. Einmal trat sie mir und Christopher in den Weg und fragte, wer das Kind sei, das neben uns ginge …“
    â€žJa, das tue ich“, bestätigte Charlotte lebhaft. „Sie beschrieb es als einen blonden, etwas schwächlich wirkenden Jungen von etwa vierzehn Jahren.“
    â€žGanz genau. Damit konnte nur Mattie gemeint sein. Ich war damals geschockt, nahm dann aber an, dass jemand ihr von Mattie erzählt haben musste.“
    â€žVielleicht war es so, Dad, aber ich glaube es nicht. Sie war noch zu kurz in der Gegend, um schon Kontakte geschlossen zu haben. Außerdem wäre es grausam gewesen, dich so anzusprechen. Doch die Frau wollte dich bestimmt nicht verletzen. Sie lebte still und zurückgezogen in dem alten Cottage einer Verwandten, ohne sich um andere zu kümmern. Vielleicht war sie wirklich eine begnadete Seherin. Sie hat Mattie wirklich gesehen, Dad. Wir alle sehen ihn von Zeit zu Zeit. Er ist gar nicht so weit weg. Ein Teil von ihm ist immer noch da, wo er sein irdisches Leben beendet hat.“
    â€žDeine Mutter konnte den Gedanken nicht ertragen“, sagte Vivian Marsdon, „aber mich hat er getröstet. Ich wünsche mir sehnlichst, dass die Frau recht hatte.“
    Charlotte griff nach der Hand ihres Vaters. „Ich mir auch, Dad.“
    â€žDu bist eine gute Tochter“, versicherte Vivian warm. „Meine Tochter.“ Er zog sein Taschentuch aus der Hose und schnäuzte sich energisch. „Du fährst am Wochenende also nach Sydney?“
    â€žJa.“
    â€žWeiß Chris schon Bescheid?“
    â€žIch wollte erst mit dir sprechen.“
    â€žDas war lieb von dir.“ Vivian drückte sich tiefer in seinen Sessel. „Ich glaube, er wird nichts dagegen haben.“
    Charlotte holte Christopher und die Stafford-Kinder wie üblich von der Schule ab.
    â€žIch muss dich etwas fragen“, begann sie, nachdem Peter und Angela vor ihrem Haus ausgestiegen waren. „Rohan hat mich gebeten, ihn Samstag in Sydney zu einer Wohltätigkeitsveranstaltung zu begleiten. Was hältst du davon?“
    â€žIst das wahr?“ Christopher machte große Augen. „Er hält sich ran … das muss ich sagen.“
    â€žWenn es dir nicht recht ist, bleibe ich hier.“
    Christopher lachte. „Das meinst du nicht so. Rohan ist ein echt cooler Typ, den ich gern zum Freund hätte. Er weiß einfach alles … zumindest mehr als Grandpa, glaube ich. Er kennt sich auch mit Wein und Oliven aus und hat viele Pläne für Riverbend. Das hat er uns erzählt, als er Peter und mich im Hubschrauber mitgenommen hat. Ehrlich, Mum … Du könntest keinen Besseren zum Ausgehen finden. Du bist ohnehin zu viel allein. Dabei hast du so hübsch in dem langen grünen Kleid ausgesehen. Rohan fand das auch.“
    Charlottes Herz klopfte schneller. „Hat er das gesagt?“
    â€žJa. Er hat auch von der Zeit gesprochen, als ihr noch klein wart. Ihr müsst euch wirklich sehr gut verstanden haben … Rohan, du und Onkel Mattie.“
    â€žVon deinem Vater hat er nichts erzählt?“
    â€žVon Daddy? Nein. Sonst hätte ich ihm vielleicht gesagt, dass der mich nicht mochte.“
    â€žChristopher!“, rief Charlotte. „Wie kannst du so etwas behaupten?“
    â€žEs stimmt doch, oder? Jedenfalls nicht so wie Grandpa oder du. Du liebst mich wirklich.“
    â€žDarauf kannst du wetten“, versicherte Charlotte mit Nachdruck. „Aber glaub mir … dein Vater hat dich auch geliebt.“
    â€žNein, Mum.“ Christopher schüttelte den Kopf. „Keiner von Daddys Familie

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