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Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen

Titel: Sehnsucht nach dem Maerchenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Diane es ehrlich meinte? Schon möglich. „Mein Mann ist vor anderthalb Jahren ums Leben gekommen“, wandte sie sich an alle.
    â€žEs tut mir wirklich leid“, beteuerte Diane noch einmal, nachdem die anderen Gäste höflich ihr Mitgefühl ausgedrückt hatten. „Ich weiß, welche Tragödien sich in Ihrem Leben abgespielt haben.“
    â€žDie blöde Gans riskiert ihre Entlassung“, flüsterte ein Mann seiner Freundin zu. Man kannte Diane Rodgers gut. Sie war gescheit, enorm tüchtig und ihrem Chef ergeben, aber ihre Eifersucht zu verbergen gelang ihr nicht.
    Etwas später setzte sich Charlotte unter erwartungsvollem Beifall an den Flügel.
    â€žSoll ich den Deckel öffnen?“, fragte Rohan, der sie begleitet hatte. Er spürte Charlottes Verstimmung und ärgerte sich selbst über Diane. Musste sie ihre Eifersucht so deutlich zeigen? Die Leute sollten sie wohl für seine Geliebte halten!
    â€žLass ihn lieber geschlossen“, antwortete Charlotte leise. „Ich möchte meine Zuhörer ja nicht vertreiben.“ Das Wohnzimmer war zwar groß, aber sie kannte die klanglichen Möglichkeiten eines Konzertflügels. Zu den Gästen gewandt, fuhr sie fort: „Ich bin etwas aus der Übung und bitte daher um Nachsicht. Mein kleines Programm umfasst einen Walzer von Chopin, eine Romanze von Schumann und einige kurze Stücke aus der „Suite Española“ von Isaac Albéniz.“
    Sie wartete, bis Rohan wieder Platz genommen hatte, und begann mit einigen Läufen, um zu überprüfen, ob das Instrument sauber gestimmt war.
    â€žWas, zum Teufel, macht sie da?“, fragte Diane ihre Nachbarin leise. Sie kannte sich in klassischer Musik nicht aus. „Ist das etwa alles?“
    â€žMachen Sie keine Witze“, lautete die Antwort. „Charlotte spielt sich nur ein.“
    â€žIch habe Spaß gemacht“, versicherte Diane, die sich keine Blöße geben wollte. Sie wusste, wie sehr Rohan klassische Musik schätzte. Er besaß unzählige CDs – Klaviermusik, Opern und Sinfonien. Sie selbst stand mehr auf heißen Rock!
    Nachdem die schöne, begabte Mrs Prescott ihren Vortrag beendet hatte, atmete Diane auf. Lächerlich, sich so mit geschlossenen Augen, gesenktem Kopf und verklärter Miene zur Schau zu stellen! Der Walzer war nicht schlecht gewesen, aber die spanischen Rhythmen hatten Diane nicht vom Stuhl gerissen.
    Umso mehr hatte sie sich über Rohan geärgert. Dazusitzen, als wäre er Zeuge einer himmlischen Offenbarung! Zu albern, das Getue mit klassischer Musik, aber es gab Schlimmeres.
    Kurz nach Mitternacht löste sich die Party auf. Die Gäste drückten Charlotte ihre Sympathie aus, dankten für den vollendeten Klaviervortrag und zogen sich in ihre Zimmer im ersten Stock zurück.
    Diane ging als Letzte. „Hoffentlich haben Sie sich gut unterhalten“, sagte sie zu Charlotte, als wäre sie die Gastgeberin gewesen.
    â€žAusgezeichnet“, antwortete Charlotte. „Sie haben alles wunderbar arrangiert. Meinen Glückwunsch.“
    â€žEs hat mich nur einen Tag gekostet.“ Diane gab sich bescheiden. „Dann sage ich jetzt Gute Nacht. Sehen wir uns morgen noch?“
    â€žIch glaube nicht. Gute Nacht, Diane.“
    Diane rang sich ein Lächeln ab, obwohl sie insgeheim kochte. Rohan jetzt mit Charlotte allein lassen zu müssen! Er war wirklich verboten sexy. Am liebsten hätte sie sich ihm an den Hals geworfen. Sie war die richtige Frau für ihn – jedenfalls bildete sie sich das ein. Zu dumm, dass diese Charlotte Prescott wieder aufgetaucht war!
    â€žGute Nacht, Rohan.“
    â€žGute Nacht, Diane.“ Rohan schenkte ihr das Lächeln, von dem sie nachts träumte. Ahnte er auch nur, wie verführerisch er war? „Alles hat großartig geklappt.“
    â€žOh, vielen Dank.“ Diane wusste, was sie leisten konnte. Sie ging langsam zur Treppe. Vor der untersten Stufe drehte sie sich noch einmal um und sagte: „Wir müssen uns unbedingt wiedersehen, Charlotte.“
    â€žMöchten Sie Charlotte im Auge behalten?“, fragte Rohan freundlich.
    Diane wusste nicht, ob das scherzhaft gemeint war, denn Rohan führte andere gern aufs Glatteis.
    Charlotte machte es ihr leichter. „Ich denke daran“, versprach sie.
    â€žDas ist nett.“ Noch ein letztes Lächeln, dann stolzierte Diane auf ihren extrem hohen

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