Sehnsucht nach Owitambe
Zärtlichkeiten hin. Sanft drückte er ihren Kopf weg.
»Lass uns wieder ins Zelt gehen«, keuchte er. Doch Jella schüttelte nur den Kopf.
»Lass es uns hier draußen machen«, hauchte sie heiser. Scheinbar unabsichtlich fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen und sah ihn verführerisch an. Dann deutete sie auf die Kutsche.
»Ist das nicht viel zu unbequem?«, fragte Fritz mit einem Seitenblick auf ihren Bauch.
Jella zog ihn mit sich. Er musste aufpassen, dass er nicht über seine heruntergelassene Hose stolperte.
»Mach dir darüber mal keine Sorgen«, meinte sie unbekümmert. »Das Baby wird nur spüren, dass wir uns lieben.«
Sie kletterte auf den hinteren Sitz der Kutsche und knöpfte ihre Bluse auf. Ihre prallen, weißen Brüste glänzten im natürlichen Licht von Mond und Sternen, als sie sie ihm verführerisch entgegenstreckte. Fritz befreite sich hastig ganz von seiner Hose und kletterte ihr hinterher. Jella zog ihn zu sich und küsste ihn leidenschaftlich. Auch sie war nun nackt. Sie forderte ihn auf, sich auf den Sitz zu setzen, damit sie auf ihm reiten konnte. Sie begann mit sanften Bewegungen, die dennoch fest sein Glied umschlossen. Dann steigerte sie das Tempo und keuchte und stöhnte dabei vor Erregung. Fritz sah ihr verzücktes Gesicht und verlor schließlich den Rest seiner Zurückhaltung.
Bis zum ersten Morgengrauen hatten sie sich noch ein weiteres Mal geliebt, dieses Mal im Zelt unter den warmen Decken.
Fritz stellte nicht zum ersten Mal fest, dass die Schwangerschaft Jella noch begehrenswerter gemacht hatte. Und das nicht nur in körperlicher Hinsicht: Sie war weicher und reifer geworden und konnte viele Dinge viel milder beurteilen. Wenn sie sich allerdings etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann war sie nach wie vor durch nichts und niemanden von ihrem Vorhaben abzubringen. Im orangefarbenen Licht des Sonnenaufgangs saßen sie nun auf einem runden Felsen, der wie die Murmel eines Riesen aussah, und beobachteten die kleine Elefantenherde unter ihnen. Sie bestand hauptsächlich aus Kühen und ihren Jungen. Zwei Jungbullen und ein älterer Bulle mit einem abgebrochenen Stoßzahn hielten sich ein ganzes Stück abseits. Der ältere Elefant benahm sich auffällig. Seine Ohren flatterten wild, und er ging immer wieder angriffslustig auf die Jungbullen zu, bis diese schließlich lauthals protestierend das Weite suchten. Sie gesellten sich zu den Kühen, die sich gerade daranmachten, weiterzuziehen. Der ältere Bulle blieb als Einziger zurück. Er suchte ein neues Ziel für seinen Unmut. Mit einem Mal rammte er unversehens einen Teakholzbaum, der in seiner Nähe stand. Immer wieder stürmte er auf ihn ein, bis er schief stand. Danach warf er ungeduldig seinen Kopf hin und her und suchte sich ein neues Opfer.
Dieses Mal wählte er eine Akazie. Doch auch die konnte seine Wut nicht bremsen.
»Was hat der Kerl nur?«, wunderte sich Jella. »Es sieht aus, als wäre etwas nicht in Ordnung.«
»Er ist eindeutig in der Musht«, meinte Fritz. »Aber das allein kann es nicht sein. Ein brünstiger Elefant benimmt sich zwar aggressiv und unberechenbar, aber dieser Kerl ist wirklich gefährlich. Wir müssen dafür sorgen, dass er nicht in die Nähe des Hererodorfes gelangt. In seinem Wahnsinn kann er für die Menschen eine wirkliche Bedrohung darstellen.«
Fritz dachte an das Dorf, das sich ungefähr fünf Kilometer von ihrem Standort befand. Nancys Familie lebte dort.
»Meinst du, der Bulle ist krank?«, fragte Jella. »Vielleicht hat seine Aufregung ja etwas mit seinem abgebrochenen Stoßzahn zu tun?«
»Gut möglich. Es könnte sich ein Abszess an der Zahnwurzel gebildet haben. So etwas verursacht wahnsinnige Schmerzen.«
Er kratzte sich am Kopf. »Das Beste wäre, ich würde ihn betäuben und mir die Sache mal ansehen.«
»Jetzt?«
»Warum nicht? Wir haben alles hier.«
»Ich assistiere dir!«
Jellas Augen glänzten unternehmungslustig. Das war etwas, was von großem Interesse für sie war. Doch Fritz verbot es ihr energisch.
»Damit würdest du unnötig unser Kind gefährden. Außerdem bist du viel zu behäbig, um noch einen schnellen Spurt hinzulegen, falls wir vor dem Bullen fliehen müssen.«
Jella verzog mürrisch ihr Gesicht. Es gefiel ihr nicht, dass man sie immer wie eine Kranke behandelte, nur weil sie schwanger war. Allerdings hatte Fritz recht. Sie war in der Tat nicht mehr besonders beweglich. Schließlich versprach sie ihm, alles aus sicherer Entfernung zu beobachten und
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