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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Conen
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Plan anzugehen. Der empfindliche Punkt ist jedoch: Im Selbstkonzept legen
     wir auch fest, was wir können und was nicht, was wir sind und was nicht und vieles mehr. All das muss aber nicht unserem wahren
     Ich entsprechen, es ist nur ein Konzept und damit Theorie. Das bedeutet: Die realen Möglichkeiten Ihrer Persönlichkeit können
     viel mehr umfassen, als Sie es im Konzept für sich vorsehen. So besteht die Gefahr, dass Sie sich selbst einengen und daher
     meinen, Sie könnten Ihr Leben privat oder beruflich nicht verändern, obwohl in Ihrer Persönlichkeit durchaus alle nötigen
     Werkzeuge dafür vorhanden sind. Wollen Sie das etwa so lassen?
    Möchten Sie sich nicht selbst einengen, so empfehle ich Ihnen als erste mentale Trainingsmaßnahme ein leichtes Stretching.
     Das heißt: Dehnen Sie das Bild, das Sie von sich selbst haben, weiten Sie Ihr Selbstkonzept, und lockern Sie es. Denn das
     ist die Voraussetzung, wenn Sie den Wunsch nach Veränderung in sich tragen und irgendwann Taten folgen lassen wollen.
    Bestandsaufnahme
    Denken Sie zunächst an Ihre aktuelle Lebenssituation. Fragen Sie sich: An welchem Punkt stehe ich zur Zeit?
    Zum Beispiel: »Ich bin an einem Punkt, wo ich mich gerne beruflich oder privat verändern würde, sehe aber im Moment keine
     Möglichkeit, wie ich das realisieren könnte.« Oder: »Ich bin eine Frau in den besten Jahren. Jahrelang habe ich gepowert,
     um Beruf, Haushalt und Kinder unter einen Hut zu bringen und zugleich meinem Partner geholfen, Karriere zu machen. Und nun
     hat er mich wegen einer Jüngeren verlassen.«
    |184| Geben Sie jetzt eine Bewertung Ihrer aktuellen Lebenssituation wieder. Fragen Sie sich, welche Schlussfolgerungen und Gefühle
     Sie gewohnheitsgemäß damit verbinden.
    Zum Beispiel: »Ich glaube, meine Veränderung wird erst möglich sein, wenn die Kinder größer sind, wenn mehr Geld da ist, wenn
     im Lande wieder mehr Kaufkraft vorhanden ist und so weiter.« Oder: »Ich fühle mich benutzt und betrogen, alt und nicht mehr
     attraktiv. Ich denke, keine Chance mehr zu haben, mich will keiner mehr.«
    Versuchen Sie nun, Ihre aktuelle Situation weniger abschätzig zu betrachten. Treffen Sie dazu einige Aussagen, bei denen Sie
     sich selbst höher einschätzen als gewohnt, auch wenn sie Ihnen zunächst vielleicht unpassend erscheinen. Sollten Sie diese
     bewusst angestrebte höhere Einschätzung Ihrer Lage und Möglichkeiten doch nicht so überzogen und abwegig empfinden, so ist
     das ein Hinweis dafür, dass mehr möglich ist, als Sie bisher dachten. Sie müssen also nicht zwangsläufig dort stehen bleiben,
     wo Sie zur Zeit stehen. Sie können sich verändern, wenn Sie wirklich wollen.

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|186| Schenken Sie allen Ihren Fähigkeiten Beachtung
    Ist Ihnen das Ratequiz Was bin ich? noch ein Begriff? Einige erinnern sich vielleicht noch an dieses TV-Urgestein. Für alle anderen hier eine kurze Beschreibung:
     Ein Moderator empfing diverse Gäste, die nur mit einer kurzen Handbewegung zeigen durften, was sie beruflich machten. Und
     ein Rateteam musste daraufhin den Beruf dieser Leute herausfinden. Dabei sagte der Moderator Robert Lembke jedes Mal die Worte:
     »Und nun die Handbewegung bitte!« Und das heitere Beruferaten begann.
    Dasselbe möchte ich nun zu Ihnen sagen. Und möchte Sie damit ebenfalls bitten, kurz darzustellen, was Sie sind. Allerdings
     sollen Sie mit Ihrer Handbewegung nicht beschreiben, womit Sie Ihren Lebensunterhalt verdienen, sondern mir Stärken und Fertigkeiten
     nennen, Dinge, die Sie recht gut können, die Sie aber selbst nicht für besonders erwähnenswert halten.
    Zum Beispiel Ihre Fantasie. Dass Sie Gute-Nacht-Geschichten erzählen können, die Sie frei erfinden und die bei Ihren Kindern
     beliebter sind als die Bücher auf dem Nachttisch. Dass Sie stimmungsvolle Briefe schreiben, kreative Geschenke basteln oder
     Ihre Kleidung selbst entwerfen und schneidern können.
    Oder Ihr technisches Geschick. Dass Sie zu Hause der einzige sind, der das Kauderwelsch von Gebrauchsanweisungen versteht,
     zum Beispiel wenn es darum geht, Möbel zusammenzubauen. Dass Sie mit leichter Hand den durchgebrannten Toaster wieder flott
     machen, das Motorrad reparieren oder ein Floß bauen können, das einer Flussfahrt standhält.
    Vielleicht auch Ihr gewinnendes Wesen. Dass Sie Streitereien in der Nachbarschaft schlichten können, bevor man sich per Rechtsanwalt
     bekriegt. Dass sich Ihre Kinder, Freunde oder Bekannten mit

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