Sei gut zu dir, wir brauchen dich
und eröffnen Sie sich diese Möglichkeiten, ob auf dem Arbeitsmarkt oder bei anderen Menschen. Hören Sie sich
um, führen Sie Gespräche, und zeigen Sie, dass Sie mit dem Gedanken spielen, sich neue Perspektiven zu eröffnen. So sind Sie
besser vorbreitet, wenn die Zeit für eine Veränderung da ist.
Bleiben Sie in Übung
Pflegen Sie Ihr Wissen und Können. Nehmen Sie sich Zeit für Interessen und Hobbys, in denen Ihre Begabungen zum Tragen kommen.
Denn so haben Sie im Falle einer gewollten oder ungewollten Veränderung noch ein zweites oder drittes Eisen im Feuer. Wichtig
ist: Sie müssen es auch warm halten, denn kalt nutzt es Ihnen wenig. Bringen Sie Ihre Talente und Eignungen also zu einer
gewissen Reife. Denn werden sie nicht regelmäßig wie ein Muskel angesprochen, so erschlaffen sie und bieten keine Alternative
zum Status quo. Wer vorher bereits seine diversen Fähigkeiten aufgelistet hat, sollte an dieser Stelle den Blick auf seine
erworbenen Kenntnisse oder Naturgaben richten. Und ihnen im Alltag genug Platz einräumen.
Ein Beispiel: Der Druckereileiter, der seit Jahren mehr als nur einmal |190| pro Woche sein Italienisch pflegt, ab und zu eine Sprachreise in die Toskana unternimmt und bei jedem Besuch in einem italienischen
Restaurant seine Kenntnisse anwendet, kann sagen: »Ich bin nicht nur Druckereileiter. Ich bin auch ein Mensch, der recht gut
Italienisch kann.« Die Versicherungsagentin, die nebenbei an der Universität Gasthörerin in Kunstgeschichte ist, Fachliteratur
liest und jede wichtige Ausstellung besucht, kann sagen: »Ich bin nicht nur Versicherungsagentin. Ich bin auch eine Frau,
die auf ein kunstgeschichtliches Wissen zurückgreifen kann.« Der Lehrer, der nach dem Unterricht seinem Interesse für Kleintiere
und Vögel nachgeht, alles darüber weiß und sich bei Krötenwanderungen ebenso engagiert wie bei den ausgebürgerten grünen Sittichen,
denen er im Winter Futter aufhängt, kann sagen: »Ich bin nicht nur Lehrer für Geschichte und Deutsch. Ich bin auch ein gefragter
Fachmann zum Thema Tierschutz.« Wenn Sie mehrgleisig fahren, fällt es leichter, von einem alten auf ein neues Gleis zu wechseln.
Entwickeln Sie sich weiter
Bleiben Sie nicht auf der Stelle stehen. Sorgen Sie für die Entfaltung Ihrer Persönlichkeit. Persönlichkeitsentwicklung wird
zunehmend wichtiger – es ist das magische Wort des dritten Jahrtausends. Geben Sie deshalb Ihrer Persönlichkeit immer neues
Futter: Besuchen Sie Vorträge und Seminare. Lesen Sie Bücher über Menschen, die Extremes geleistet haben und über sich selbst
hinausgewachsen sind. Sprechen Sie mit Persönlichkeiten, die ihr Leben völlig umgekrempelt und sich etwas vorgenommen haben,
was nicht alltäglich ist. Fragen Sie nach ihren Erfahrungen, den Vor- und Nachteilen eines solchen Verhaltens und wie sie
die Probleme bewältigt haben, die sich durch einen solchen Schritt ergaben. Denken Sie sich in Lebensformen hinein, die Sie
schon immer gereizt haben, in jedem Falle bleibt dabei etwas hängen, das Sie weiterbringt. Auf die eine oder |191| andere Weise lernen Sie auch an sich selbst Stärken zu entdecken, die Sie vorher nicht sahen. Sie spüren vielleicht, was schon
lange in Ihnen schlummert. Und dass Sie diese Stärken wecken können, wenn Sie an sich arbeiten. Überwinden Sie sich: Wecken
Sie sie und werden Sie damit zukunftsfähiger!
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Bleiben Sie hungrig
Wissen Sie, was die Schimpansen anders machen als wir Menschen? Sie hören nie auf zu spielen. Die britische Forscherin Jane
Goodall fand in 40 Jahren Schimpansenforschung heraus: Der Spieltrieb der Primaten führt dazu, dass sie bis ins hohe Alter
lernfähig bleiben. Bei den meisten Menschen jedoch lässt die Lust am spielerischen Ausprobieren und Lernen recht früh nach.
Spätestens, wenn die Schul-, Lehr- und Studienjahre vorüber sind, betrachtet sich die Mehrzahl als fertig und ihr Leben als
mehr oder weniger in festen Bahnen verlaufend.
Machen Sie es besser, und prüfen Sie dazu Ihre innere Einstellung. Denn wenn Sie für Ihren Weg irgendwann eine neue Wendung
suchen, so ist es ratsam, Sie halten sich beweglich. Legen Sie sich die innere Einstellung zu, dass alles noch denkbar, vieles
noch möglich und nichts für immer zementiert ist. Leben Sie statt in der »Fertigphase« – und damit schon in der »Endphase«
– mehr in der »Zwischenphase«.
Was Sie dazu brauchen, ist eine Haltung, die
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