Sei schlau, stell dich dumm: Biographie
Jahre alt war. Und Gott sei Dank habe ich das ungefragt ausgeplaudert, denn wenn ich mich auf das Kellner-Praktikum bei der Burger-Kette verlassen hätte, würde ich wohl heute noch meine Kohle bei meiner Mutter in der Kneipe abholen müssen. »Hooters« sagte ab, die wollten mich nicht. Mir wurde das so verkauft, als würde da irgendwas mit dem Visum nicht klappen. Tschüss Hooters, tschüss Amiland, tschüss du süßer Traum …
Playboy, ich komme!
Von wegen. Da ich beim »Hooters«-Casting vor der Kamera erzählt hatte, dass ich mich beim nächsten offenen Playboy -Casting bewerben wolle, dachten sich die TV -Redakteure: Wozu Casting? Wir packen die verrückte Blondine mit der großen Klappe einfach in den nächsten Flieger, und dann soll sie ihre Bewerbungsfotos direkt beim Häschen-Chef, also dem Hugh Hefner, abgeben. Die Leute vorm Fernseher lachen sich doch schlapp. Hauptsache, wir kriegen noch irgendwie gedreht, dass die Katzenberger ins Format passt. Und wie wir heute wissen: Es passte.
Die von taff und ProSieben fanden das übrigens nicht so komisch. Der Redakteur, der mich dort immer betreut hatte und den ich sehr mochte, rief mich sogar extra noch mal an, als er von meinem geplanten Vox-Ausflug erfuhr. Der sagte: »Mensch, Dani, was willst du denn bei Vox? Das ist doch ein Oma-Sender. Völlig falsches Format für dich. Bleib bei uns!« Zum Glück habe ich mich nicht umstimmen lassen. Aber trotzdem danke für die schöne Zeit.
Auf nach Amerika
Im Februar 2009 düste ich also nach Los Angeles. Dafür hatte ich mir zum ersten Mal in meinem Leben einen Reisepass besorgt. Irre, wenn ich mir überlege, dass ich jetzt, nur zwei Jahre später, schon bald den nächsten brauche, weil der eine fast voll ist mit lauter Visa-Stempeln.
Da habe ich aber nicht nur meine erste Transatlantik-Überquerung erlebt (und mir vor lauter Flugangst fast in die Hose gemacht), sondern auch den tollsten Redakteur der Welt getroffen: Sven. Auf einmal stand er vor mir und sagte: »Ich bin Sven und werde dir die nächsten zwei Wochen nicht von der Seite weichen.« Dass daraus schließlich Jahre werden, haben wir beide damals natürlich nicht ahnen können. Aber ich weiß, dass ich ohne ihn längst aufgehört hätte.
Nun stand aber Sven vor mir, und alles wurde gut. So ein richtiges Konzept hatten wir zwar nicht, aber nach dem Motto »Kleines Mädchen in der großen weiten Welt« würde es schon klappen. Und das tat es auch. Ich also hin zu Hefners Villa und am Hintereingang die Fotos abgegeben (der alte Hugh hat sich nie bei mir gemeldet). Dann die typische Los-Angeles-Tour – typisch sag ich heute, nachdem ich schon mehrere Male da war. Damals war für mich gar nichts typisch. Walk of Fame, Sunset Boulevard, Melrose Place, Hollywood, Beverly Hills, Rodeo Drive, Santa Monica, es war alles so viel und so aufregend, dass ich mir das im Fernsehen noch mal ganz genau angucken musste, um es zu begreifen, als die Sendung im Februar 2009 gesendet wurde. Wow, da bin ich überall gewesen!
Daniela Katzenberger, zweiundzwanzig Jahre alt, Kosmetikerin aus Oggersheim, die sich eben noch nicht mal ein Flugticket nach Mallorca leisten konnte, spazierte mit einem Kamerateam unter der Sonne Kaliforniens. Kneif mich doch mal einer!
Und dann ging’s Schlag auf Schlag. Im April 2009 hatte ich für Auf und davon bei Vox ein Foto-Shooting in Miami/Florida für einen Bademoden-Designer. Dafür gab’s zweihundert Euro am Tag. Viel Geld. Aber absolut irre, wenn ich mir vorstelle, dass die Leute mir heute, nur zwei Jahre später, bis zu zwanzigtausend Euro bieten, damit ich eine Autogrammstunde gebe.
Germanys Next Superzicke
Im Juni 2009 flog ich nach Mallorca zur »Topmodel of the World Mallorca«-Wahl. Dass das ein etwas komischer Wettbewerb war, merkt ihr schon daran, dass ich den Titel gewonnen habe. Ich mag ja eine Menge sein, aber garantiert kein Topmodel. Mein Zimmer teilte ich mit Micaela Schäfer, das zeigefreudige Mädel aus Heidi Klums Germanys next Topmodel . Nicht unbedingt mein Fall. Die ist relativ einfach gestrickt. Und stutenbissig!
Dabei habe ich mich echt nett um sie gekümmert. Hätte ich lieber bleiben lassen sollen. Als ich ihr mal einen Apfel mitgebracht habe, hat die mich angeschrien. Ich dachte, was ist mit der denn los? Die tat so, als ob ich ihr das letzte Kondom geklaut hätte, bevor sie mit George Clooney und Brad Pitt zum Candle-Light-Dinner verabredet war (um mich derart auf die Palme zu bringen, hätte es in meinem
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