Sei schlau, stell dich dumm: Biographie
Teil meiner Karriere zu verdanken, denn mit den großen Dingern bin ich in die Prime-Time gekommen. Meine Titten waren der Schlüssel zu meiner ersten 20.15-Uhr-Sendung!
Dabei war für mich von Anfang an klar: Keiner kriegt meine neuen Brüste komplett zu sehen. Meine alten Möpse hatte ich ja oft genug gezeigt, aber ich dachte, wenn schon ein neuer (Lebensab-)Schnitt, dann richtig. Ab sofort also keine Brustwarzen mehr! Ist natürlich eine tolle Idee, wenn man bedenkt, dass die Busenvergrößerung für die Sendung mitgeschnitten werden sollte. Und dann komme ich und sage: Man darf nix sehen. Aber ich wollte ja auch meine Würde behalten. Ja, Würde und Stolz – mag nicht jeder glauben, habe ich aber auch. Und beides sollte unbedingt auch auf dem OP -Tisch erhalten bleiben. Es hat funktioniert.
Sven, mein Redakteur, konnte überhaupt nicht hingucken – hat er zumindest gesagt. Ich war ja in Narkose, aber ich glaube ihm. Und der Kameramann hat auch nur ein bisschen von der Seite gefilmt. Nippel? Fehlanzeige. Und das wird auch so bleiben. Ein Katzenberger-Nein ist ein Nein und bleibt ein Nein.
Eigentlich wollte ich nur zweihundertachtzig Gramm pro Brust aufstocken. Im Endeffekt sind es aber dreihundertfünfzig Gramm geworden. Das lag daran, dass ich schon so eine Art Schwangerschaftsstreifen hatte, da mein Busen, als ich siebzehn oder achtzehn war, schlagartig schlaff wurde. Und um die Haut wieder straff zu kriegen, musste eben ein bisschen mehr rein.
Das hatte ich aber total vergessen, als ich nach der OP das erste Mal auf der Waage stand, an meinen neuen dicken Dingern vorbei nach unten linste und einen Schock bekam. Ich war ein volles Kilo schwerer. Dabei halte ich seit zwei Jahren – mit ein paar Mini-gramm-Ausschlägen – mein Gewicht: immer siebenundfünfzig Kilo, vor und nach dem Wochenende, morgens und abends. Und auf einmal blinkte mich da eine so gar nicht lustige Achtundfünfzig von der Digitalanzeige der Waage aus an. Was war denn das? Es dauerte, bis es bei mir klick machte. Klar, dreihundertfünfzig Gramm links, dreihundertfünfzig Gramm rechts, macht nach Adam Riese schon mal siebenhundert Gramm. Die restlichen dreihundert Gramm verdankte ich wohl den drei Tagen flachliegen in der Klinik.
Anal kommt nicht in Frage
Das war ’ne blöde Zeit nach der OP . Ich meine, mal abgesehen von den Schmerzen. Ich kann jeder Frau sagen, die sich mit dem Gedanken an eine Brust- OP beschäftigt: Es sind echte Schmerzen, das tut richtig weh. Mir wollten die Krankenschwestern immer Zäpfchen dagegen geben, aber das kam überhaupt nicht in Frage. Aua hin, aua her, ich schiebe mir doch nichts in den Arsch, nur weil ich neue Brüste habe. Nee, anal wollte ich auf keinen Fall. Nach achtundvierzig Stunden war das Schlimmste auch vorbei.
Meine erste Amtshandlung nach der Klinik werde ich nicht vergessen: Ich habe zu Hause alle Schubladen nach alten Büstenhaltern durchsucht und sie alle, alle entsorgt. Tschüss B-Körbchen, lebt wohl, kleine Schlaffi-Tittchen, auf Nimmerwiedersehen, ihr Mäuse-Faustis, macht Platz für wunderbare Doppel-D- BH s, selbstständig stehende Mega-Brüste, ein fantastisches Silikon-Dekolleté. Die Operation war eine meiner besten Entscheidungen seit Jahren. Wenn nicht sogar die beste überhaupt!
Gut, alles geht mit diesen Boops nicht. Also, Springen vom Zehn-Meter-Turm ist nicht so empfehlenswert. Aber um ganz ehrlich zu sein: Da bin ich vorher auch nicht runtergesprungen. Und auch bei Stefan Raabs Wok WM sollte ich besser nicht mitmachen. Aber da das ohnehin nicht mein Sport ist, werde ich es auch nicht vermissen.
Gestatten – Katzi und Bergi
In meiner Brust wohnen jetzt also zwei Silikonkissen. Aber nicht solche durchsichtigen wie die aus Scary Movie . Zehn Jahre können meine Polster drinbleiben. Danach muss ich sie gegen ein paar größere austauschen. Circa fünfzig Gramm werden dann auf jeder Seite aufgestockt, damit die Haut auch straff bleibt. Aber das ist ja noch lange hin. Jetzt freue ich mich erst mal über Katzi und Bergi, so nenne ich meine Brüste. Ich habe sie nach der OP umgetauft. Vorher hießen sie Mausi und Fausti, was ihrer tatsächlichen Größe am nächsten kam. Obwohl: Hängi und Titti hätten auch gepasst. Nun trage ich auf jeden Fall das komplette Gegenteil vor mir her: Ob von unten nach oben, von klein zu groß, von spitzschlauchig zu prall-rund – alles ist anders. Kurz: eben noch hässlich, jetzt wunderschön.
Wenn ich mich heute im Fernsehen sehe, denke
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