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Seidenfessel - Maeda, K: Seidenfessel

Seidenfessel - Maeda, K: Seidenfessel

Titel: Seidenfessel - Maeda, K: Seidenfessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
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zum Abendessen abholen“, sagte Hi.
    Ein Handy klingelte, und Tsuki zog ein flaches Modell aus der Tasche. Er sprach einige Worte auf Japanisch hinein, und seine Miene verdüsterte sich. „Wir müssen gehen, Hi“, sagte er an seine Schwester gewandt. „Es ist ein Notfall.“
    Die Engländerin verdrehte die Augen. „Gut, dann später.“ Sie verabschiedete sich von Isabelle und Toshi und verließ mit ihrem Bruder das Appartement.
    „Was genau tun die beiden eigentlich für dich?“, fragte Isabelle. Toshi ging an ihr vorbei zur Bar und öffnete den Kühlschrank. Diesem entnahm er eine Flasche Sake und zwei Gläser. „Alles“, antwortete er und schenkte ihr und sich ein. Isabelle nahm das Getränk entgegen und setzte sich auf die elegante Sitzgruppe. Toshi nahm neben ihr Platz.
    „Alles, ja?“, wiederholte sie, und Toshi lächelte amüsiert. „In der Tat.“
    Isabelle nippte an ihrem Glas und genoss den Alkohol, der ihre Kehle wärmte. Toshi beobachtete sie dabei wie ein Raubtier seine Beute. Er hob die Hand und fuhr mit dem Zeigefinger über ihre Kehle als wollte er dem Schluck nachfahren. „Und, hast du getan, worum ich dich gebeten hatte?“
    „Ist es nicht zu sehen?“, fragte sie und legte den Arm auf die Rückenlehne des Sofas. Ihre Bluse öffnete sich dadurch weiter und gab Toshi einen guten Blick auf den Ansatz ihrer Brüste. Das Spiel wurde nun nicht mehr nur von Toshi gespielt. Isabelle hatte die Karten aufgenommen und ihren Einsatz gemacht.
    Er legte die Hand zwischen ihre Brüste und umfasste durch den Stoff den Knoten, der dort lag. „Sehr gut“, lobte er sie.
    „Du hast etwas von einer Belohnung geschrieben“, erinnerte ihn Isabelle und gönnte sich einen weiteren Schluck des Reisweins.
    Er trank nun selbst. „Ich bin von dir beeindruckt. Du tust, was immer ich dir auftrage, aber dennoch leistest du mir auf eine Art Widerstand, die ich nicht fassen kann“, sagte er, als habe er ihren Einwand nicht gehört.
    Isabelle stellte ihr Glas auf dem Lacktisch ab. Es klickte leise. Sie nahm ihren Arm von der Armlehne und beugte sich vor. Ihre Hände stützten sich auf dem schmalen Streifen Sofa zwischen Toshis Beinen ab und ihre Lippen streiften seine Wange.
    „Meine Belohnung, Toshi“, erinnerte sie ihn leise, aber es hatte etwas von einer Katze.
    Ihre Reaktion hatte ihn überrascht. Sein Blick sagte es deutlich. Dann aber wich er leiser Verärgerung. Ob es die Tatsache war, dass sie ihn so hatte überraschen können, oder weil sie eine Reaktion von ihm erzwungen hatte, wusste Isabelle nicht zu sagen. Dennoch spürte sie einen Triumph.
    „Komm mit“, sagte er und stand abrupt auf. Sie folgte ihm und spürte das Karada gegen ihre Scham drücken. Weil sie aber noch empfindlich war, hatte sie einen Slip unter dem Seil anbehalten.
    Toshi führte sie aus dem Appartement und zum Fahrstuhl. Er brachte sie ein Stockwerk höher. Hier erwartete sie ein Korridor mit verschiedenen Türen. Der Boden war mit dickem Teppich ausgelegt, der jeden Schritt verschluckte. „Das sind die Themenräume des Sakura View“, erklärte Toshi ihr, während er sie den Gang entlangführte. „Sie sind alle nach einem bestimmten Motto oder einer Epoche entsprechend eingerichtet worden. Sie werden nur an spezielle Gäste vermietet.“
    „Gäste wie mich?“, fragte Isabelle. Toshi runzelte die Stirn. Sie lächelte und genoss es, selbst ein wenig zurückschlagen zu können.
    Er hielt vor einer großen Doppeltür.
    Isabelle ging durch die Tür. Dahinter herrschte eine barocke Atmosphäre. Ein großer Spiegel hing über der Imitation eines Kamins. Sein Rahmen bestand aus vergoldetem Holz, das Eichenblätter und -zweige nachbildete. In ihm spiegelte sich ein überdimensionales Bett, das den Raum dominierte. Es war aus dunklem Holz und bot genug Platz für mindestens drei Personen. Vier gedrechselte Pfosten ragten bis fast unter die Decke und hielten einen Rahmen, über dem ein seidener, roter Baldachin gespannt war, dessen Ausläufer wie Vorhänge an allen vier Seiten des Bettes herabhingen.
    Die Wände waren in hellem, sanftem Gelb gestrichen, und neben dem Bett war noch ein Tisch in der gleichen Farbe mit passenden Stühlen zu finden. Sie waren mit rotem Samtstoff gepolstert.
    Isabelle hörte die Tür hinter sich klicken. Toshi war ebenfalls ins Zimmer getreten und hatte sie hinter sich geschlossen. Aber er war nicht allein. Kyo war bei ihm und die Blicke beider Männer lagen auf Isabelle.
    Sie verschränkte die Arme vor

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