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Seidenfessel - Maeda, K: Seidenfessel

Seidenfessel - Maeda, K: Seidenfessel

Titel: Seidenfessel - Maeda, K: Seidenfessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
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„Was?“
    „Was machst du hier?“, setzte Isabelle noch einmal an.
    „Bis vor einem Augenblick habe ich noch geschlafen.“
    Isabelle raffte die Decke bis zur Brust, auch wenn Toshi sie bereits mehrfach nackt gesehen hatte.
    Er setzte sich ebenfalls auf und fuhr sich mit der flachen Hand über das Gesicht. Verschlafen und mit wirren Haaren hatte er etwas Verletzliches an sich. Isabelle atmete tief ein und tastete nach dem Bademantel, der noch vom Vortag neben dem Bett lag. Sie ließ die Decke fallen und streifte ihn sich rasch über. Hauptsache, sie musste Toshi nicht mehr ansehen und konnte weitere seltsame Gedanken verdrängen.
    Er war ebenfalls aufgestanden, und Isabelle sah, dass er nicht ganz nackt war. Er trug enganliegende schwarze Boxershorts. Sie verschwanden aus ihrem Sichtfeld, als er seine Hose überstreifte.
    Isabelle stand ebenfalls auf und zuckte zusammen. Ihre wunde Scham brannte. Toshi bemerkte ihren Gesichtsausdruck. „Tut es sehr weh?“
    „Nein, geht schon“, presste sie zwischen den Zähnen hervor. Toshi umrundete das Bett und drückte Isabelle bestimmt auf die Kante. Als sie saß, spreizte er ihre Beine und zog aus der Schublade ihres Nachttisches die Salbentube.
    „Du bist gestern sehr schnell eingeschlafen. Und ich hatte keine Lust, mir extra ein neues Zimmer herrichten zu lassen – daher hielt ich es für das Einfachste, direkt hier zu schlafen. Immerhin ist das mein Bett“, erklärte er ihr, während sich die Prozedur des Einreibens wiederholte. Isabelle versuchte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, als auf Toshis Finger, die sie sanft und umsichtig einrieben. Er verteilte die Salbe sorgfältig, aber ohne deutliche erotische Absicht. Isabelle konnte dennoch nicht verleugnen, dass sie zunehmend erregter wurde. Er bemerkte es – sie sah es an seinem Blick. Aber er sagte nichts und ließ auch seine Bewegungen nicht absichtlich lustvoller werden.
    Nach einer Weile hielt Isabelle Toshis Handgelenk fest. „Es ... es reicht, denke ich“, sagte sie. Toshi nickte und schloss die Tube. Er streifte sich sein Hemd und das Jackett über. „Heute Abend sollte es besser sein. Ich komme dann wieder und sehe es mir noch einmal an.“
    Isabelle sah ihm nach, als er ging, und schloss dann den Bademantel.
    Den Tag verbrachte Isabelle zum größten Teil im Bett. Sie war allein – weder von Hi noch von Tsuki war irgendetwas zu sehen. Isabelle streifte durch die Räume. Die Schlafzimmer der Zwillinge waren ebenso geschmackvoll eingerichtet, wie Isabelles, aber auf den ersten Blick hätte genauso gut niemand darin schlafen können. Sie wirkten wie frisch gereinigt und bezogen. Unpersönliche Luxusschlafzimmer. Als sie am Nachmittag dem Zimmermädchen im Wohnzimmer in die Arme lief, wurde es Isabelle zu dumm. Ihrer Scham ging es besser, darum beschloss sie, sich ein wenig die Beine zu vertreten. Sie öffnete den Schrank und sah eine Schachtel auf dem Schrankboden - mit ihrem Namen darauf. Neugierig zog sie sie heraus und sah hinein.
    Im Inneren lagen mehrere Seile und eine Karte. ‚Du hast dich gut gehalten. Als Belohnung möchte ich dir gerne etwas zeigen. Knote dir selbst einen Harnisch.‘
    Was für eine Belohnung sollte das sein? Isabelle legte die Karte zur Seite und besah sich die Seile. Sie waren aus Seidenstoff. Vielleicht auch eine Sonderanfertigung. Sie musste bei dem Gedanken daran lächeln.
    Jetzt war es an der Zeit, ihr bisheriges theoretisches Wissen auszuprobieren. Versuchsweise presste sie die Schenkel zusammen, aber so wie es aussah, hatte Toshis Salbe wirklich geholfen. Sie schloss die Tür zum Schlafzimmer ab, falls doch einer der Zwillinge unerwartet zurückkam, und ließ den Bademantel von ihren Schultern gleiten. Nackt, das längste Seil in der Hand haltend, stellte sie sich vor den großen Spiegel. Isabelle hatte früher viel Sport getrieben. Leichtathletik, Schwimmen – es hatte ihr Spaß gemacht. Aber mit der Zeit waren die Anforderungen höher, die Strapazen größer geworden. Sie hatte aufgehört und sich einfacheren Dingen wie Shopping oder Ähnlichem zugewandt. Ihre schlanke Figur hatte sie sich aber all die Jahre erhalten. Straff und fest – kein Gramm Fett zu viel. Isabelle legte den Kopf schief und spürte ihre Haare, die die nackte Schulter streiften. Seufzend hob sie die Hand mit dem Seil und ließ es über ihr Dekolleté und die vollen Brüste gleiten.
    Die Seide schmiegte sich wie ein Liebhaber an sie und Isabelle schloss einen kurzen Moment lang die

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