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Sein letzter Fall - Fallet G

Sein letzter Fall - Fallet G

Titel: Sein letzter Fall - Fallet G Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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reicht?«
    »Wir werden tun, was wir können«, versprach der Kommissar.
    Nach gründlicherem Nachdenken kam Reinhart zu dem Schluss, dass es am besten wäre, das Gespräch mit Maarten Verlangen selbst zu führen. Abgesehen von dem Inquisitionsaspekt gab es noch zwei andere Dinge, die er gern mit ihm diskutieren wollte. Und Heinemann konnte sicher einen freien Samstag gut gebrauchen.
    Verlangen trat in Reinharts Zimmer wie ein bußwilliger Sünder. Er sah erschöpft und ungepflegt aus, und es umgab ihn eine Aura von abgestandener Trunkenheit.
    »Es tut mir Leid«, begann er. »Ich wollte nicht…«
    »Es tut dir Leid?«, wiederholte Reinhart. »Du hast unsere Arbeit auf unüberschaubare Art und Weise sabotiert. Wenn Jaan G. Hennan davonkommt, dann kann er es dir auf Knien danken.«
    »Was?«, fragte Verlangen.
    »Wenn Hennan davonkommt, dann kann er es dir…«
    »Ja, ich habe es gehört«, unterbrach ihn Verlangen. »Aber das kann doch gar nicht stimmen, ich habe doch nur erzählt, was war, und…«
    »Setz dich«, sagte Reinhart. »Du stinkst nach Alkohol.«
    Verlangen setzte sich.
    »Ist gestern Abend etwas spät geworden. Ich…«
    »Ach, gestern auch? Und da hast du natürlich die Gelegenheit genutzt, einem anderen Schmierfinken die Geschichte aufzutischen, was?«
    Verlangen schüttelte den Kopf und schaute zu Boden.
    Armer Teufel, dachte Reinhart plötzlich. Er ist ja nur noch ein Schatten seiner selbst.
    »Reiß dich zusammen«, sagte er. »Ich will mit dir über einige andere Dinge reden, einmal ganz abgesehen von diesem Zeitungsgewäsch. Hast du einen Kater? Brauchst du einen Kaffee?«
    »Habe ich schon getrunken«, erklärte Verlangen. »Es tut mir so schrecklich Leid, wie schon gesagt, aber worüber willst du mit mir reden? Wäre schön, wenn es nicht zu lange dauert, weil ich demnächst meine Tochter treffen will.«
    »Wir werden sehen, wie wir das schaffen«, sagte Reinhart.
    »Danke«, sagte Verlangen.
    »Also, Barbara Hennan. Über sie möchte ich mit dir reden.«
    »Warum das?«
    »Weil wir uns klar darüber werden müssen, warum sie dich überhaupt aufgesucht hat. Sie muss schließlich einen Grund gehabt haben, und der einzige Grund, den ich mir denken kann, ist, dass sie ahnte, dass da etwas im Busche war… dass sie ihren Mann verdächtigte, er könnte in irgendeiner Weise hinter ihr her sein. Was meinst du dazu?«
    Verlangen runzelte die Stirn.
    »Ich weiß nicht«, sagte er. »Ich habe natürlich auch schon in dieser Richtung nachgedacht, aber sie hat ja nie darüber gesprochen, worum es eigentlich ging… warum ich ihn beschatten sollte, meine ich.«
    »Das wissen wir«, sagte Reinhart. »Aber wenn wir einmal von der These ausgehen, dass sie vor etwas Angst hatte und du sie mit dem Ergebnis in den Händen jetzt betrachtest… ja, könnte das zutreffen? Hat Barbara Hennan einen Eindruck in der Richtung gemacht?«
    Verlangen pulte ein zerknittertes Zigarettenpäckchen aus der Tasche.
    »Dass sie Angst gehabt hat, meinst du? Nein, das kann ich nicht behaupten. Obwohl sie irgendwie die ganze Zeit eine reichlich geschäftsmäßige Maske aufrechterhalten hat. Kontrolliert, wie man so sagt. Ich fand… ja, ich fand sie in erster Linie einfach unbegreiflich.«
    »Unbegreiflich?«
    »Ja.«
    »Was hast du denn geglaubt? Du musst dir doch irgendwelche Gedanken gemacht haben.«
    Verlangen zündete eine Zigarette an.
    »Nein, eigentlich nicht«, sagte er. »Aber irgendwie bin ich wohl davon ausgegangen, dass es das Übliche war. Untreue.«
    »Dass du sehen solltest, ob Hennan sich mit einer anderen Frau trifft?«
    »Ja. Obwohl…«
    »Ja?«
    »Obwohl es keinen Grund dafür in ihrem Verhalten gab… es war nur eine Vermutung, weil es fast immer darum geht.«
    »Verstehe«, sagte Reinhart. »Und Hennan traf sich mit keiner anderen Frau, während du ihn beschattet hast?«
    »Nein.«
    »Wie lange hast du ihn beobachtet?«
    Verlangen zuckte mit den Schultern.
    »Nur zwei Tage lang. Mittwoch und Donnerstag. Es war verdammt langweilig… abgesehen vom Donnerstagabend natürlich.«
    »Was hat er gemacht?«
    »Gemacht? Er ist in sein Büro in der Landemaarstraat gefahren… hat da gehockt, hat zu Mittag gegessen, hat dann wieder im Büro gehockt und ist nach Hause gefahren.«
    »War das alles?«
    »Ja.«
    »Hat er jemanden getroffen?«
    »Habe ich zumindest nicht bemerkt. Es kann ihn jemand in seinem Büro aufgesucht haben, aber ich glaube es nicht.«
    »Und die Mittagspausen?«
    »Da gab es nur eine. Am Mittwoch…

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