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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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wohnt”, sagte Luke und warf Nick einen mürrischen Blick zu. Beide Männer waren in dem zukünftigen Schlafzimmer damit beschäftigt, Deckenleisten anzubringen. “Warum ist sie nicht in Beaverton geblieben? Da gehört sie hin.”
    Nick schlug einen Nagel ein. “Dort ist sie ganz allein.”
    “Sie hat da doch Freunde. Aber sie will das Haus verkaufen.”
    “Es sieht Cat im Grunde gar nicht ähnlich, alle Brücken hinter sich abzubrechen. Dann meint sie es wohl ernst und will wirklich hierbleiben.”
    Luke seufzte. “Sie will, dass ich ihr helfe, einen Ehemann zu finden. Aber alle Männer, die ich kenne, sind wie wir.”
    Nick grinste. “Na und? Was ist denn mit uns nicht in Ordnung? Wir sehen gut aus, sind selbstständig, haben vernünftige Autos und sind nicht geizig.” Er drehte sich auf der Leiter um und zwinkerte Luke zu.
    Luke hatte es gar nicht gefallen, wie Nick Cat angesehen und den Arm um sie gelegt hatte. Er warf dem Freund einen warnenden Blick zu.
    “Sie sieht fantastisch aus”, sagte Nick strahlend. “Ich werde sehr gern mit ihr ausgehen.”
    “Hör bloß auf, sie so anzustarren. Vom Hals abwärts ist sie absolut tabu für dich.”
    “Also ist ein Kuss erlaubt?”
    “Nein, alles ist verboten. Cat ist an einer vorübergehenden Beziehung auch nicht interessiert. Sie sucht einen Ehemann, jemanden fürs ganze Leben, der nur sie liebt. Da kommst du nun wirklich nicht infrage.”
    “Ist dir denn schon jemand eingefallen?”
    Wieder seufzte Luke. “Nein, aber wir werden darüber nachdenken. Ich habe erst versucht, es ihr auszureden, aber du kennst ja Cat. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, hängt sie daran fest.”
    “Und du hast nichts Eiligeres zu tun, als ihr jeden Wunsch zu erfüllen.”
    Luke lachte kurz auf. “Ja, das stimmt. Aber sie hat nie viel verlangt. Und sie verdient es, glücklich zu sein. Was meinst du denn, wie viele unserer Freunde passen in die Kategorie der treuen, verständnisvollen Ehemänner?”
    “Cat ist eine intelligente, hübsche Frau. Sie kann doch nicht im Ernst von dir verlangen, dass du für sie einen Ehemann suchst. Ich meine, warum sollte eine Frau, die so aussieht wie sie und auch noch viel Geld verdient, überhaupt daran interessiert sein, sich an nur einen Mann zu binden? Sie wird ihre liebe Mühe haben, sich die Kerle vom Hals zu halten, wenn die Jungs erst mal mitkriegen, dass sie noch zu haben ist.”
    “All das soll sie doch lieber in Oregon machen.” Luke stieg von der Leiter und staubte sich die Hose ab. “Und ich habe jetzt Hunger.”
    Als sie an dem Gästebad vorbeikamen, stieß Luke leicht gegen die Tür. “Hallo, Cat. Wie wär’s mit etwas zu essen?”
    Sie kniete auf dem Boden hinter der Tür, und Luke konnte nur ihre Füße sehen. “Wunderbar. Ich bin gleich fertig. Fangt doch schon mal an, aber lasst mir noch was übrig.”
    In der Küche nahm Luke das Gespräch von vorhin wieder auf. “Es ist nahezu unmöglich, jemanden zu finden, dessen Absichten halbwegs anständig sind”, sagte er und nahm den Deckel von der Kühlbox. “Was möchtest du? Tunfisch oder … was ist das denn? Irgendeine Art von Fleisch wahrscheinlich. Egal, hier, nimm.”
    Nick packte das Sandwich aus und biss herzhaft hinein. Er kaute, dann sagte er: “Sag ihr einfach, dass du sie hier nicht gebrauchen kannst.”
    Luke sah den Freund ungeduldig an. “Du weißt doch genau, dass ich das nicht tun kann. Das ist ihr einfach zu oft passiert. Schon als ihre Mutter meinen Vater verließ, habe ich ihr gesagt, dass sie abhauen soll. Sie hat vier Tage nur geheult.”
    “Damals war sie sieben.”
    “Stimmt. Aber danach habe ich sie auch nie wieder weinen sehen. Noch nicht einmal, als ich meinen Freunden gegenüber so tat, als würde ich sie nicht kennen. Und das war wirklich gemein.”
    “Nun übertreib mal nicht. Du warst damals ein Teenager, und sie ist dir überall hin gefolgt wie ein Hündchen. Ich habe ihr mehr als einmal gesagt, sie solle verschwinden.”
    “Sie hat sich dann immer unter dem Busch hinten auf dem Schulhof versteckt, weißt du noch? Trotz der Dornen ist sie darunter gekrochen, nachdem ich sie angeschrien hatte. Das kleine traurige Gesicht, umrahmt von diesem verrückten roten Haar, werde ich nie vergessen. Aber sie hat nicht geweint, auch wenn sie sicher kurz davor war. Und ich habe sie ausgelacht, bin mit meinen Freunden weggegangen und habe sie da sitzen lassen.”
    “Erinnerst du dich noch an ihren siebzehnten Geburtstag?”
    Luke

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