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Sein mit Leib und Seele - Band 01

Sein mit Leib und Seele - Band 01

Titel: Sein mit Leib und Seele - Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Dean
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U-Bahn zu erwischen. Ich hätte nicht gedacht, zu so später Stunde auf dem Flur noch jemandem über den Weg zu laufen.
    Guten Abend.“
    Es ist Rita – also jene Frau, die ich Rita getauft habe. Dieses Mal trägt sie einen schwarzen Hosenanzug. Sie ist genau so schön, aber weniger sexy. Außerdem scheint sie gerade nach Hause zu gehen. Ich grüße sie ebenfalls und mache mich wieder daran, in meiner Tasche zu kramen.
    Emma, richtig?“
    Woher kennt sie meinen Namen? Haben sie über mich gesprochen? Ich richte mich auf, um sie anzusehen. Mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen streckt sie mir die Hand entgegen.
    Élisabeth, freut mich. Wir sollten uns miteinander bekannt machen, für den Fall, dass wir uns noch öfter begegnen, denken Sie nicht?“
    Ja. Wohnen Sie hier?“
    Meine Frage scheint sie zu schockieren.
    Aber nein, keineswegs! Charles und ich sind alte Freunde. Und wir arbeiten zusammen …“
    Also sind Sie nicht seine Freundin?“
    Großer Gott, nein! Charles und eine Freundin!“
    Diese Vorstellung dürfte ihr so bizarr erscheinen, dass sie in schallendes Gelächter ausbricht.
    Entschuldigung, aber als ich Sie neulich gesehen habe … Ich meine …“
    Wie ich Ihnen bereits gesagt habe, wir sind alte Freunde“, erklärt sie mir und beendet die Diskussion, bevor sie im Aufzug verschwindet.
    „Alte Freunde“ Wie darf ich das verstehen? Dass Sie von Zeit zu Zeit miteinander schlafen? Wie oft wohl? Gibt es dafür eine Regel? Sagt sie das nur, weil sie nicht zusammenwohnen? Ich habe das Gefühl, dass bei meinem Nachbarn nichts einfach ist …

8. Etwas Klarheit
    „Emma! Emma! “
    Élisabeth steigt mit zwei riesigen Gemälden bepackt aus einem Taxi aus.
    Können Sie mir helfen, die in Charles' Wohnung zu bringen?“
    Klar. Ist das ein Geschenk?“
    Nein, eine Lieferung! Für die Emire von Dubai, glaube ich. Achtung, die sind mehrere Millionen wert!“
    Und warum bringen wir sie zu Charles?“
    Er wird sie begutachten und anschließend unseren berühmten Emiren verkaufen …“
    Ach ja, klar.“
    Scheinbar habe ich zu viel Bedeutung in diesen letzten Satz gelegt. Élisabeth sieht mich amüsiert an.
    Du weißt nicht, was Charles genau macht, oder irre ich mich?“
    Begeistert fällt mir auf, dass wir und bereits duzen. Ich gebe meine Unwissenheit zu und bin erleichtert, ihr nichts vorgemacht zu haben. Sie lacht erneut.
    Charles und sein berüchtigter Sinn für Geheimnisse! Komm rein, wir trinken einen Kaffee.“
    Sie holt einen Schlüssel hervor und sperrt die Wohnungstür auf.
    Und Charles?“
    Ihr Blick verfinstert sich plötzlich.
    Er ist verreist und wird nicht vor diesem Wochenende zurück sein.“
    Vorsichtig lehnt sie die Gemälde gegen den Diwan und lädt mich dazu ein, auf einem Barhocker Platz zu nehmen. Schließlich widmet sie sich den Schränken.
    Verdammtes italienisches Design! Es muss doch hier irgendwo Kaffee geben! Immerhin gibt es eine Kaffeemaschine und die ist bestimmt nicht nur Teil der Dekoration?“
    Vielleicht im Kühlschrank?“
    Bingo!“
    Es ist erheiternd, zu sehen, wie eine so vornehme Frau sich so natürlich gibt! Ich fühle mich pudelwohl und nutze die Gelegenheit, um ihr einige Fragen zu stellen.
    Und Charles? Gemälde zu verkaufen ist also sein Beruf?“
    Unter anderem, ja. Er kauft und verkauft Kunstwerke auf der ganzen Welt. Zudem ist er ein anerkannter Experte. Nur er ist in der Lage, den individuellen Stil einiger Künstler eindeutig wiederzuerkennen. Außerdem interessiert er sich seit einiger Zeit für zeitgenössische Kunst und entdeckt auch immer wieder neue Talente. Er kann das Ansehen eines Künstlers mit nur einem Fingerschnippen vergrößern oder verkleinern.“
    Und ich dachte, er wäre einfach nur Papas Liebling!“
    Stell dir vor, das ist er auch! Nur dass er sich eben dazu entschieden hat, Papas kleines Unternehmen nicht zu übernehmen. Der interessierte sich viel mehr für Waffen … Aber Charles hat immer nur das getan, wozu er Lust hatte. Er hat gegen den Willen seiner Eltern Kunstgeschichte studiert – zu dieser Zeit haben wir uns auch kennengelernt – und als diese gestorben sind, hatte er keine Skrupel, den Familienbesitz zu verkaufen. Er hat es bevorzugt, sein enormes Vermögen in andere Dinge zu investieren. Und zum Glück hatte er dafür eine Begabung …“
    Meine Erleichterung muss deutlich erkennbar sein.
    Hattest du Angst, mit einem Ganoven auszugehen?“
    Aber Charles und ich gehen nicht miteinander aus!“
    Ach … Ich dachte

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