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Sein Todesjob in den Badlands

Sein Todesjob in den Badlands

Titel: Sein Todesjob in den Badlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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getroffen hatte, und ließ sich auf keine Verfolgung ein. Lassiter sah, dass die Soldaten am Fuß einer steil aufragenden Wand hinter Felsblöcken in Deckung gingen.
    Er nickte zufrieden, als er sah, dass es keine Mühe bereiten würde, mit einem Pferd durch einen Felseinschnitt hinüber zu der Felswand zu reiten, unter der die Soldaten lagerten. Rasch kehrte er zu seinen Männern zurück, die nervös waren. Er sprach mit Sergeant Leroy Durham, beschrieb ihm den Weg zur Felswand und wies ihn an, mit einem der Männer dort hinaufzureiten und sich auf die Lauer zu legen, denn Lassiter war sich sicher, dass die Indianer auf den gleichen Gedanken kommen würden. Er schärfte Durham ein, nicht ungeduldig zu werden, denn vermutlich würde die Bande erst bei Anbruch des Tages damit beginnen, sich der Patrouille anzunehmen. Sie mussten glauben, dass sie die Soldaten in der Falle hatten.
    Als der Sergeant mit dem Soldaten Bassett verschwunden war, befahl Lassiter den anderen, sich hinzulegen und zu schlafen. Ihre Tiere ließen sie gesattelt und lockerten ihnen auch nicht die Bauchgurte, damit sie von einer Sekunde auf die andere im Sattel sein konnten.
    Nachdem die Sonne hinter den zerrissenen Graten untergegangen war, brach die schwarze Nacht fast schlagartig herein.
    Der große Mann bewegte sich in der Dunkelheit vorsichtig bis zu der Stelle vor, von der aus er in die breite Schlucht blicken konnte, in der Major Travis mit seinen Leuten lagerte. Sie waren nicht zu erkennen und er hörte auch nichts von ihnen, nur ab und zu mal ein Geräusch, denn irgendeines ihrer Pferde mit dem Huf scharrte.
    Dann sah er das Feuer.
    Einen Moment erschrak er, denn es schien, als wäre es keine Viertelmeile entfernt. Die Bande musste sich völlig sicher sein, dass sie die Patrouille im Sack hatten. Wahrscheinlich hatten sich die Rothäute getrennt, um die Schlucht nach beiden Seiten abzuriegeln.
    Lassiter kehrte zu den anderen zurück. Die meisten hatten sich noch nicht hingelegt und blickten ihm entgegen.
    »Wir brechen auf, McFadden«, sagte er zu dem Corporal. »Ich weiß, wo die Bande lagert. Wir werden sie überraschen.«
    Zweifel war im bärtigen Gesicht McFaddens. Sie waren nur zu fünft. Die Bande der Rothäute sollte aus mindestens drei Dutzend Männern bestehen, und wer wusste, ob sie inzwischen nicht schon weiteren Zulauf aus der südlich des White River gelegenen Snake Butte Reservation erhalten hatten.
    »Sie haben sich geteilt«, sagte Lassiter, um den Corporal zu beruhigen. »Wir sechs gegen ein Dutzend Rothäute und die Überraschung auf unserer Seite, das müsste uns den Vorteil schaffen, um den Kampf zu gewinnen.«
    Die anderen Männer sagten nichts. Ihre Gesichter waren verkniffen, aber er sah ihnen an, dass sie zu allem entschlossen waren, denn einen Weg zurück gab es jetzt nicht mehr für sie.
    Lassiter führte sie an. Sie bewegten sich vorsichtig mit Abstand voneinander vorwärts. Es dauerte nicht lange, bis er glaubte, bereits den Geruch des Feuers in der Nase zu haben. Er übergab McFadden die Zügel seines Wallachs und schlich vorwärts. Sogar die Stimmen der Rothäute waren jetzt schon zu vernehmen, und als er seinen Kopf langsam über ein Felsband schob, erschrak er fast, als er sah, wie nah er dem Lager der Bande gekommen war. Er hätte sie leicht mit einem Steinwurf erreichen können.
    Atemlos zählte er die Gestalten, die sich am Feuer bewegten oder nur still da hockten. Es waren nur zehn. Hatten sie vielleicht Wachen rund um ihr Lager verteilt? Lassiter lauschte auf seinen Instinkt. Er dachte an Black Bull, der es vor drei Nächten geschafft hatte, sich ihm auf Gewehrschussweite unbemerkt zu nähern. Aber diesmal warnte ihn nichts vor einer Gefahr.
    Er glitt lautlos zurück und war wenig später wieder bei seinen Männern. Mit wenigen Worten erklärte er ihnen, dass ihnen das Schicksal in die Hände gespielt hatte.
    Sorgfältig untersuchten sie ihre Waffen. Wenn sie von der Stelle aus feuerten, von der Lassiter die Rothäute an ihrem Feuer beobachtet hatte, konnten sie nicht vorbeischießen.
    Sie ließen ihre Tiere zurück. Zu groß war die Gefahr, dass die Ponys der Bande sie witterte. Sie brauchten fast eine Stunde, bis sie hinter dem Felsband kauerten und auf die Geräusche lauschten, die vom Lager der Rothäute bis zu ihnen herauf wehten.
    McFaddens fragender Blick war auf Lassiter gerichtet, doch der schüttelte den Kopf. Sie mussten warten, auch wenn in der Kälte der Nacht ihre Glieder steif

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