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Sein Wille geschehe (German Edition)

Sein Wille geschehe (German Edition)

Titel: Sein Wille geschehe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shona Black
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Sie grinste. » Ein einsamer Wolf sozusagen. Vielleicht steht er aber auch eher auf knackige Männerärsche .«
    »Quatsch!« , ereiferte Lena sich eine Spur zu hastig. Sie dachte an Freitag und an die Blicke, mit denen er sie gemustert hatte. Unmöglich, dass MacAlister schwul war !
    » W arum regst du dich denn so auf?« , erkundigte Sonia sich verwun dert. »Es macht ja fast den Anschein , als wär st du scharf auf ihn.«
    » Blödsinn . Ich kenne ihn doch gar nicht« , murmelte Lena und verkroch sich abermals hinter ihrem Monitor.
    » Und wenn – es w ürde dir wahrscheinlich eh nichts nützen« , setzte Sonia hinzu und zog eine Schnute. » Ganz ehrlich - Frauen wie uns sehen solche reichen Typen doch gar nicht. Die umgeben sich lieber mit wasserstoff blondierten Barbies , die sich den solariumgebräunten Hintern haben straffen lassen und deren Brüste drei Num mern größer ausfal len als von der Natur vorgesehen .«
    Aber manchmal gehen sie auch mit Mädchen aus, die Stiefel und Jeans für dreißig Euro tragen und denen vom vielen Tippen die Fingernägel abbrechen , schoss es Lena amüsiert durch den Kopf . S ie musste sich arg zusammenreißen, um ihrer Kollegin nichts von der zurückliegenden Begegnung mit MacAlister zu erzählen.
    » Ich gehe mir einen Tee holen. Soll ich dir auch was mitbrin gen?« , bot sie an , um sich ein wenig Luft verschaffen zu können .
    »Seit wann trinkst du denn Tee?«, wunderte Sonia sich.
    » Seit Frei tag« , antwortete Lena knapp und spürte, wie es wiederum angenehm in ihrem Magen zu kribbeln begann. Seit James Kendrick MacAlister entschieden hat, dass es das Einzige ist, was man zu Mousse-au- chocolate -Torte trinken kann …
     
     
    6
     
    Es ging bereits auf März zu, ohne dass Lena den geheimnisvollen James Kendrick MacAlister noch einmal zu Gesicht bekam. Die Verträge waren unterzeichnet; das Geschäft stand. Was also hätte ihn dazu veranlassen sollen, ein weiteres Mal nach Deutschland zu reisen?
      Lenas stille Erwartung, dass der Grund ihren Namen tragen würde, schrumpfte von Tag zu Tag, und ihre Hoffnung, überhaupt jemals wieder etwas von ihm zu hören, verblasste immer mehr. Sonia hat te wahrscheinlich R echt. Männer wie er interessierten sich nun mal nicht für Frauen wie sie. Warum auch? Vermutlich besaß er genug Geld, um jede Frau zu bekommen, die er wollte. Kleine Sekretärinnen wie sie nahm ein MacAlister wohl bestenfalls als Aperitif, um sich später genüsslich dem dekorativen Hauptgang zu widmen.
    »Hallo !« , riss die schrille Stimme ihrer Schwiegermutter in spe sie in diesem Augenblick aus ihren Tagträumen. » Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?«
    » Ent schuldige, ich war in Gedanken.« Lena räusperte sich verlegen , als sie den strengen Blick von Markus´ Mutter auffing. » Wie war deine Fra ge doch gleich?«
    » Wir überlegen gerade, dass es am sinnvollsten wäre, die Hochzeit in den Juni oder Juli zu legen . Es ist viel wärmer als im Frühling, und man könnte sich wunderbar draußen aufhalte n . Das wäre auch viel günstiger für die Leute, die Kinder mit bringen .«
    »Wer heiratet denn ?« , erkundigte Lena sich arglos und durchforstete gedanklich bereits ihren Kleiderschrank nach hochzeitstauglicher Kleidung. Vielleicht dieser enge Hosenanzug? Nicht chic genug für eine Hochzeit. Ein Kostüm? Nein, die trug sie eigentlich nur im Büro, wenn überhaupt. Sie schaute zu Markus hinüber, der ihren Blick fast ein wenig beleidigt erwiderte. Irritiert grübelte sie nach dem Grund de s Unmutes .
    »Wir sprechen von dir und Markus, von wem wohl sonst!« , erwiderte Markus´ Mutter unfreundlich.
    Lena durchfuhr es eiskalt. Welcher Monat war doch gleich? März? Ihr Blick schwenkte nervös zwischen Markus und seiner Mutter hin und her, die sich konzentriert über das Prospekt einer renommierten Gaststätte und deren Speiseangebo t beugten . M it schweißnassen Hände n suchte sie Halt auf der frisch gerei nigten Couchgarnitur und spürte Panik in sich aufsteigen. Abrupt sprang sie auf und has tete mit auf den Bauch gepresster Hand dem Flur entgegen.
    »Entschuldigt mich bitte , mir ist nicht gut« , murmelte sie und verließ das Wohnzimmer in Richtung Haustür.
    »Was ist denn bloß los mit ihr ?« , hörte sie die Schwiegermutter in Spe´ fragen. » Sie ist doch nicht etwa schwan ger ?«
    » Mutter! Natür lich nicht !« , wies Markus entschieden ab . » Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich etwas derart Wichtiges dem Zufall überlassen

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