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Sein Wille geschehe (German Edition)

Sein Wille geschehe (German Edition)

Titel: Sein Wille geschehe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shona Black
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Verschlusses ließ die bislang sanft schimmernde Glut in seinen Augen feurig auflo dern.
    » Von nun an trägst du mein Zeichen , und niemand, das schwöre ich dir bei meinem Leben, wird dieses Band zwischen uns jemals wieder brechen kön nen .«  
     
     
    22
     
    Als Lena am nächsten M orgen die Augen aufschlug und Jamies entspanntes Gesicht neben sich in den Kissen liegen sah, hätte sie vor Freude am liebsten laut gejubelt. Voller Überschwang küsste sie seinen nackten, nur mäßig behaarten Arm, der sie die gesamte Nacht besitzergreifend umfangen gehalten hatte. Der stählerne Reif lastete ungewohnt hart auf den Knochen ihres Schlüsselbeins , und so hatte sie nur wenige Stunden geschlafen . Dennoch hatte sie es genossen, ihn zu spüren , denn er war das untrügliche Zeichen, das sie vor der gesamten Welt als Jamies Eigentum auswies . Jamie, der durch ihren Kuss erwacht war, gab einen leisen Knurr laut von sich.
    » Es ist kalt. Geh Feuer machen« , brummte er verschlafen und entzog ihr rücksichtslos die Decke, um sich selber erneut darin einzuwi ckeln.
    Nicht nur kalt sondern eisig, urteilte sie und hätte um ein Haar gegen die rüde Behandlung protes tiert. Doch dann erinnerte sie sich schlagartig der Verpflichtung , fortan jedem von Jamies Befehlen Folge leisten zu müssen . Also setzte sie sich auf und umschlang fröstelnd ihre Knie. Ihr Blick schweifte suchend durch den Raum, bis sie sich seufzend darüber klar wurde, dass sie ihre Kleidung am Abend zuvor im Burgsaal zurückgelassen haben musste. Also schlüpfte sie, nackt wie sie war, aus dem warmen Bett und lief zähneklappernd zu dem erkalteten Kamin hinüber. Erleichtert stellte sie fest, dass sowohl Zündhölzer als auch das nötige Holz bereits sauber aufgeschichtet neben der stark verrußten Feuerstelle lagen. Sie kniete sich auf den kalten Steinbo den.
    » O.k., Feuer machen also. Kann ja eigentlich nicht so schwer sein«, murmelte sie und stapelte ein paar Holzschei te aufeinander. Mit steifen Fingern ent zündete sie ein Streichholz und hielt es an die Scheite . Doch bis auf den Umstand , dass sie sich um ein Haar die Haut angesengt hätte , geschah gar nichts. E iner Eingebung folgend sah sie sich nach Papier um, fand aber keines. Auf Zehenspitzen verließ sie den Raum und huschte eilig durch die zugigen Gänge hinunter zum Burgsaal. Aber auch dort konnte sie keinen noch so kleinen Fetzen Papier ausfindig machen. Froh, sich wenigstens wieder anziehen zu können, schlüpfte sie in ihre am Abend neben dem Kamin zurückgelassene Kleidung und beeilte sich, zu Jamie zurückzukehren. Um ich nicht zu wecken, drückte sie leise die Klinke herunter und war überrascht, ihn mit halbgeöffneter Jeans und nacktem Oberkörper vor dem Bett stehen zu sehen . Sein Blick wanderte von dem nach wie vor kalten Kamin zu Le na.
    » Wo , verflucht nochmal, hast du dich rumgetrieben ? Hatte ich dir nicht befohlen, Feuer zu ma chen?« , fragte er scharf. Lena schauderte erneut, aber dieses Mal lag es nicht an der Kälte sondern am harten Klang seiner Stimme.
    » Ich habe es ja versucht, aber es hat nicht funktioniert . Also wollte ich nach Papier suchen , um es damit zu pro b ieren . «
    »Und - wo ist es?«
    »Ich habe keines gefunden . «
    Jamies Augen verengten sich unheilvoll . » Zu blöd, um Holz zum Bren nen zu bringen« , spo tte t e er verächtlich , packte sie am Ober arm und schleifte sie zum Ka min . » Nimm ein Holzscheit , und leg es mit
    der Borke nach oben vor d ir ab.«
    Seine plötzliche Schroffheit katapultierte Lenas Puls jäh in die Höhe. Verunsichert führte sie seinen Befehl aus und hoffte, dass er nichts zu beanstanden hatte. Tatsächlich schien er halbwegs zufrieden und forderte sie auf, ihren Rock zu heben. Zaghaft fasste sie den rauen Stoff und zog sie ihn bis knapp über ihre Knie.
    »Höher !« , herrschte Jamie sie unfreundlich an .
    Lena zuckte unter seinem rüden Ton zusammen, als habe er sie geohrfeigt , und gehorchte verwirrt. Der Jamie, der vor ihr stand, hat te nichts mit der Person von gestern gemein. Die Kälte, die er ausstrahlte, war so eisig wie das Gemäuer um ihn herum. Doch es blieb ihr keine Zeit, über die Ursache nachzugrübeln . Unduldsam riss Jamie in diesem Moment ihren Kopf an den Haaren nach hinten. Instinktiv schnellte Lenas Hand hinauf , um sich aus seinem schmerzhaften Griff zu befreien . Als habe er ihre Reaktion erwartet, packte Jamie blitzschnell ihre Handgelenke und hielt sie wie in einem Schraubstock

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