Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sein Wille geschehe (German Edition)

Sein Wille geschehe (German Edition)

Titel: Sein Wille geschehe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shona Black
Vom Netzwerk:
darauf den großen Saal betrat, schlug ihr das Herz derart heftig gegen die Brust, das sie das Gefühl hatte, es würde jeden Mo ment zerspringen . Ihr Blick fiel unweigerlich auf Jamie, der direkt vor dem brennenden Kamin stand und reglos in die lo dernden Flammen starrte . D er Schein des Feuers warf seine beeindruckende Silhouette an die weiß verputzte Wand. Lena überlegte , ihn anzusprechen, verdrängte ihren Wunsch aber, um nicht gegen die von ihm verlangten Regeln zu verstoßen. In ihren Händen hielt sie das zusammengerollte Pergament - bereit, es ihm zu überlassen. Nach einer Weile löste Jamie sich aus seiner Starre und drehte sich zu ihr um. Er tat es jedoch so schwerfällig, dass man den Eindruck gewann, er fürchte sich etwas zu sehen, was ihm nicht gefallen würde . Sein Blick tastet e sich langsam an Lena empor, bis er schließlich auf der Höhe ihres gesenkten Kopfes verweilte . Ihr Anblick schien es ihm sichtlich zu er schwer en , seine aufsteigende Freude im Zaum zu halten : Sie hatte Jeans und Pullover abgelegt und trug nun wieder Rock, Bluse und Mieder. Für einen kurzen Moment schloss Jamie seine Augen, als müsse er das, was er sah , erst verinnerlichen, um es realisieren zu können . La ngsam schritt er auf sie zu. S tumm reichte Lena ihm das Pergament. Er nah m es ebenso schweigend entgegen und rollte es auseinander. I hre Unt erschrift stand sauber gezeichnet am Ende des Vertrags. Mit vor Aufregung bebenden Händen zog e r einen Füllfederhalter aus der Brusttasche seines Hemdes und setzte seinen eigenen Namen daneben . Sowie die Tinte getrocknet war , rollte er das Pergament vorsichtig wieder zusam men und legte es in ein längliches, filigran gearbeitetes Holzkästchen , das er gleich darauf sorgfältig verschloss . Nachdem er es beiseite gestellt hatte, wandte er sich Lena zu .
    » Würdest du etwas für mich tun ?« , fragte er leise.
    »Alles was du willst «, flüsterte sie.
    »Dann b itte ich dich, mich an zusehen .«
    Zuhöchst überrascht über seine ungewöhnliche Sanftmut hob Lena den Kopf und begegnete dem Blick seiner dun k l e n Augen .
    »Du bittest mich ?«
    Ein unmerkliches Lächeln spielte um seine Lippen. » Gewöhn dich erst gar nicht daran , denn durch das, was du mir gerade geschenkt hast, wird sich alles ändern . Es bedeutet mir mehr als alles andere . Darum solltest du dir d as , was ich dir nun zu sagen habe , gut einprägen . Ich werde es nie mehr wiederholen . « Er hielt einen Augenblick inne, und seine Hände strichen sanft über ihr Haar . » Von nun an wird es dich ohne mich nicht mehr ge ben , denn i ch liebe dich, Lena. Ich ha be dich von der ersten Sekunde an ge liebt , und ich werde es bis zu meinem letzten Atemzug tun . Vergiss das nie mals . « Fast bedauernd löste er sich von ihr, ging hinüber zum Kamin und griff nach einer auf dem Sims liegenden Scha tulle , die er ihr f eierlich
    überreichte.
    »Was ist das ?«
    »Frag nicht«, lächelte er , » öffne es .«
    Vorsic htig hob Lena den Deckel. In dem mit weichem Samt ausgeschlagenen Behältnis lag ein silberner Halsreif . Man hätte ihn ohne Zweifel für ein Schmuckstück halten können, wenn a n seiner Vorderseite nicht ein O -förmiger Ring angebracht worden wäre, der die Bedeutung des ansonsten eher unscheinbaren Reifs klar definierte.
    »Z ieh dich aus« , forderte Jamie sie sanft auf. Lena tat es ohne Zögern . Jamie nahm den Reif behutsam aus der Schatulle und ließ den Verschluss aufschnappen . Gebannt folgte Lena seinen Bewegungen. Nun würde es tatsächlich kein Zurück mehr geben . Sie opferte ihr altes Leben, um ein neues zu beginnen . Für Jamie.
    » Fürchtest du dic h vor diesem letzten Schritt ?«
    »Mehr als ich gedacht hätte«, gestand sie, unfähig, die über sie
    hereinbrechenden Gefühle vor ihm zu verbergen.
    » Heute wirst du neu geboren , Lena . Für mich. « Seine Hand hielt den stähler nen Reif fest umschlossen . »Bist du bereit?«
    Beim Al lmächtigen, ja! Ja, das bin ich , durchzuckte es sie mit pochendem Herzen. Und was auch immer sie von nun an zu erwarten hatte, so gravierend ihr Leben sich auch ändern würde, sie wusste, dass es das war, wa s sie wollte . In tiefer Demut sank sie vor ihm auf die Knie und fühlte sich so glücklich wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Langsam neigte sie ihm ihren Kopf entgegen.
    »I ch bin be reit.«
    Jamie lächelte und beugte sich zu ihr herab. Der Reif in seinen Händen legte sich warm um ihren Hals. Das leise Klicken des

Weitere Kostenlose Bücher