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Sein Wille geschehe (German Edition)

Sein Wille geschehe (German Edition)

Titel: Sein Wille geschehe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shona Black
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Habe ich irgendwas getan, weswegen du wü tend auf mich bist ?« Henry antwortete nicht und hielt ihr wei ter den Rücken zugedreht. » Verfl ixt, Henry! Jetzt h ör endlich auf, mich die ganze Zeit zu ignorieren! Wie soll ich etwas ändern, wenn d u mir nicht sagst, was los ist!« , brauste Lena verärgert auf.
    Henry wirbelte jäh auf dem Absatz herum, die Hand fest um den Griff einer gu sseisernen Pfanne geschlossen.
    » Du willst es also wirklich wissen, ja? Kein Problem, das kannst du ha ben«, schnaubte er wütend. » Du hast völlig Recht. Ich mag dich nicht. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass ich dich abgru ndtief hasse! Du bringst alles total aus dem Gleichgewicht. Seit du hier bist, hat Jamie bloß noch Augen für dic h. Ich bin nur noch gut genug zum Erledigen der Drecksarbeit. Und selbst wenn mir dabei ein grober Fehler unterläuft, kann ich mir meine Strafe dafür erst Tage später abholen - wenn der Herr sich überhaupt dazu herablässt, sich mit mir zu beschäftigen. Du hast alles zerstört, was vielleich t irgendwann hätte sein können!« Der vernichtende Blick, den er Lena entgegenschleuderte, hätte tödlicher nicht sein können.
    Lenas Mund öffnete sich einen Spaltbreit, aber sie brachte kein einziges Wort hervor. Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Au gen . Henry war in Jamie verliebt! Allmählich wurde ihr einiges klar. Eine weitere Gespielin, das hätte Henry vielleicht noch ertragen. Doch der immer ersichtlicher werdende Umstand, dass zwischen Jamie und ihr mehr lief als das Spiel eines Meisters mit seiner Sklavin, musste seine Eifersucht in höchstem Maße geschürt haben. Obwohl es für sie keinen Anlass gab, wurde Lena plötzlich von Gewissensbissen geplagt. Gern hätte sie Henry etwas aufgemuntert . Aber w elchen Trost konnte sie ihm schon bieten - sie, der Dorn in seinem Auge?
    » Ich glaube, es ist es besser, wenn jetzt ich gehe .« Henry gab ein undeutliches Knurren von sich, das man als Zustimmung hätte deuten können, und wandte sich erneut de r Zubereitung des Fleisches zu. Mit einem leisen Seufzer rollte Lena den Vertrag zusammen und erhob sich. Da Jamie sie für den Rest des Tages von ihrer Verpflichtung, jederzeit für ihn verfügbar zu sein, entbunden hatte und die neuen Regeln noch nicht in Kraft getreten waren, bewegte sie sich derzeit auf neutralem Gebiet. Kurzerhand beschloss sie, ihre Gedanken bei einem Spaziergang in die nähere Umgebung zu sortieren .
     
    *
     
    Erleichtert, der mittelalterlichen Kluft , die Jamie an ihr bevorzugte, für ein paar Stunden entfliehen zu können, schlüpfte Lena in Unterwäsche, Jeans, Pullover und dicke Wollsocken. A usgerüstet mit geländegängigen Schuhen verließ sie die einst so stolze Festung der MacAlisters und wanderte hinunter zu dem gurgelnden, kleinen Fluss , hinein in die sumpfigen Wie sen . Dankbar sog sie die kalte, klare Luft der schottischen Highlands tief in ih re Lungen . Es half ihr , einen klaren Kopf zu bekommen, denn e s war ganz und gar nicht so unkompliziert wie gedacht, die Eindrücke und neue Empfindungen, die sie in den vergangenen Wochen gewon nen hatte, zu verarbeiten. Ihre Begegnung mit Jamie hatte sie vollständig aus der verlässlichen Beständigkeit ihrer Welt gerissen und sie veranlasst, einen Weg zu beschreiten, zu dem ihr allein gewiss der Mut gefehlt hätte.
      Es gefiel ihr, Jamies Sklavin zu sein, und sie war sich sicher, dass sie nie mehr etwas anderes sein wollte. Die Art und Weise, auf die Jamie ihr gezeigt hatte, wie reizvoll das Spiel aus sinnlicher Unterwerfung und erregendem Schmerz sein konnte, hatte sie in höchstem Maße überrascht. Sie genoss die Ohnmacht, ihm ausgeliefert zu sein und sich dem Gefühl der absoluten Abhängigkeit hingeben zu dürfen, nicht entscheiden zu müssen, was als nächstes geschah und seinen Befehlen bedingungslos gehorchen zu müs sen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Noch vor wenigen Wochen hätte sie n icht einmal im Traum daran gedacht, dass es irgendwo auf der Welt einen Mann geben könnte, dem sie dermaßen blind vertrauen würde.
    Langsam begann es zu dämmern . Lena wartete , bis die Sonne vollends hinter den grünen Kuppen der sanften Berge verschwunden war und atme te tief ein . Welche Konsequenzen auch immer sie dafür würde tragen müssen - i hr Entschluss stand fest , und sie schwor sich, nicht mehr davon abzuweichen. Energisch wirbelte sie auf dem Absatz her um und kehrte zur ück zur Burg.
     
    *
     
    Als sie kurz

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